Studien-Attacken gegen die Gastronomie

Unsinnige Studien und Präventionskosten

Inflationäre Zahlen der WHO

Wir kommen heute nochmals kurz zurück auf die Studie, die angeblich ein erhöhtes Risiko des frühzeitigen Todes von Stadtbewohnern in der Nähe einer oder mehrerer Kneipen als gegeben beansprucht und möchten kurz noch etwas auf die Methodik dieser Studie eingehen. Wozu solche überhaupt produziert werden, sollte längst allen bekannt sein; Es sind die zurzeit erfolgreichsten Werkzeuge zur Ausrottung von Wein, Tabak und althergebrachter Wirthauskultur. Dem Wissensgewinn können sie mit Sicherheit nicht dienen, höchstens einer, wenn auch sehr kostspieligen Volksbelustigung todernster Statisten aus einer aufdringlichen, höchst profitablen Präventionsindustrie, dessen Werbe-Etat im toxischen Bundesamt für Gesundheit BAG mit 1.4 Milliarden Franken (1.2 Mrd. Euro) dotiert ist und den die meisten Schweizer offenbar für ihre eigene Umerziehung und Bevormundung zu zahlen bereit sind.

Apropos Zahlen: Wenn es gelingt, Daten aus der Volkszählung mit Daten aus den Sterbestatistiken zu verknüpfen, kann man theoretisch den «Lebenslauf» jedes Bürgers rekonstruieren. Man kennt seine Lebensdauer und seine Todesursache, aber auch seine Lebensumstände aus den multiple choice Fragen der Steuererklärung (Beruf, Zivilstand, Wohnverhältnisse, Wohnort, Einkommensverhältnisse, Familiengröße, u.v.a.m.). Dazu müßte aber beiden Datenbasen eine gemeinsame individuelle Identifikation zugeordnet werden, wie bspw. eine Personalnummer (AHV-Nummer in der Schweiz). Wenn das der Fall wäre, könnte man leicht aussagen, der Bürger 702.345.321 war geschieden und Vater von 2 Kindern. Gewohnt hatte er im ersten Stock an der Wengenstraße 15 in Basel, gestorben ist er mit 65 Jahren an Herzversagen. Todesursache war, je nach ideologischer Ausrichtung, entweder Alkoholvergiftung oder Passivtabakrauch; Dichte- oder Bevormundungsstreß und Arbeitssucht, hauptverantwortlich für Herzinfarkte, wird weiterhin aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen.

Mit Hilfe von etwas Informatik und Google Maps kann man leicht selbst herausfinden, wieviele Kneipen wie weit entfernt in welchem Radius von seinem Wohnort liegen, oder besser lagen, bevor viele Kneipen, aufgrund des Rauchverbots 2010 und der Promillegrenzwertsenkung im Straßenverkehr 2005 von 0.8 auf 0.5 Promille, schließen mußten. Betroffen waren, nebst den 25.000 Arbeitslosen seit der Einführung des Rauchverbots am 1. Mai 2010, wie immer, in besonderem Masse die Landbewohner und Gebirgskantone, auf die, im Gegensatz zu früher, mit den heutigen Lifestyle-Gesetzen keine Rücksicht mehr genommen wird. Der Virus des Raubtierkapitalismus hat längst auch Bern angesteckt, und die Schafe werden im feudalistischen Akkord gemolken, als wären wir wieder im Ancien Régime (Def.).

Gesetze hirnverbrannten Ursprungs!

Würdeloses Rauchverbot

In der Schweiz ist es allerdings (noch!) nicht möglich, die beiden Datenbasen zu konsolidieren, da die eindeutige Zuordnung (Identifikation) zu einem bestimmten Individuum fehlt. Man behilft sich mit einem «statistischen Konstrukt» (Prof. Ropohl), dem Record Linkage.

Da diese beiden Datenbasen bei Swiss National Cohort zur Verfügung stehen, eröffnet sich ein weites Feld für Data-Mining (Def.). Viele der darin eingesetzten Verfahren stammen eigentlich aus der Statistik, insbesondere der multivariaten Statistik und werden meist nur in ihrer Komplexität für die Anwendung im Data-Mining angepaßt und dabei fast immer auf Kosten der Genauigkeit geschätzt. Dieser Verlust geht dann zwangsweise auch mit einem Verlust an statistischer Gültigkeit einher, so daß die Verfahren aus rein statistischer Sicht mitunter sogar völlig falsch sein können. Wurden die Daten statistisch gar unsauber erhoben, so kann ein systematischer Fehler in den Daten vorliegen, der anschließend im Data-Mining-Schritt gefunden wird. Das Ergebnis ist dann unter Umständen keine Konsequenz der beobachteten Objekte, sondern verursacht durch die Art, in welcher die Daten erfaßt wurden. Die manuelle Berechnung multivariater Verfahren ist meist sehr aufwendig. Daher kamen diese Methoden erst mit dem Aufkommen potenter EDV-Hardware im 21. Jahrhundert in Mode. Der fahrlässige Umgang kombiniert mit dem avisierte Ziel schon vor Beginn der Studie sowie der absolute Glaube an die Unfehlbarkeit der Technik lassen dadurch (ideologisierte) Schlußfolgerungen entstehen, die ein Primarschüler der 5. Klasse, allein aufgrund seines gesunden Menschenverstandes, auch so instinktiv als falsch erkennen würde.

Und selbst die Ergebnisse erlauben häufig keine Rückschlüsse auf die zugrundeliegenden Daten. Beispielsweise können bei Ergebnissen nur wenige Angaben über zugrundeliegende Wahrscheinlichkeitsverteilungen gemacht werden. Das führt dann zu den abstrusesten Fragestellungen und Studien-Erkenntnissen, basierend auf Zufall. Solchen Einladungen zum Cherry-Picking durch computerisiertes Data-Mining kann in Zeiten der politischen Korrektheit dienenden Propaganda und Zensur zwangsläufig nicht ausgewichen oder widerstanden werden:

  • Ob das Sterberisiko für im Erdgeschoß wohnende Menschen höher ist als im ersten Stock? Panczak R, Galobardes B, Spoerri A, Zwahlen M, Egger M.: High life in the sky: mortality by floor of residence in Switzerland. Eur J Epidemiol. 2013 May 10. (M. Egger ist von der Partie)
  • Ob Anhänger einer bestimmten Religion eher suizidgefährdet sind? Panczak R, Spoerri A, Zwahlen M, Bopp M, Gutzwiller F, Egger M. Religion and Suicide in Patients with Mental Illness or Cancer: Swiss National Cohort Study. Suicide Life Threat Behav. 2013 Jan 18. doi: 10.1111/sltb.12009. (F. Gutzwiller, Pharma-Lobbyist und Großvater der Rauchverbote)
  • Ob ein höheres Einkommen zu einem längeren Leben verhilft? Panczak R, Galobardes B, Voorpostel M, Spoerri A, Zwahlen M, Egger M. A Neighbourhood Index of Socio–Economic Position for Switzerland: Development and Association with Income and Mortality.
  • Ob man in der Nähe von Kernkraftwerken gefährlich lebt? Spycher, B. D., Feller, M., Zwahlen, M., Roosli, M., von der Weid, N. X., Hengartner, H., Egger, M., and Kuehni, C. E. Childhood cancer and nuclear power plants in Switzerland: a census-based cohort study. (Röösli, auf dessen angekündigte Passivrauchstudie wir immer noch warten)
  • Ob gute Schulbildung vor frühem Tod schützt? Faeh D, Bopp M. Educational inequalities in mortality and associated risk factors: German- versus French-speaking Switzerland.
  • Ob Hochspannungsleitungen tödlich sind? Huss A, Spoerri A, Egger M, Roosli M. Residence near power lines and mortality from neurodegenerative diseases: longitudinal study of the Swiss population.
  • Ob das Leben in den Alpen gesünder ist? Faeh D, Gutzwiller F, Bopp M. Lower mortality from coronary heart disease and stroke at higher altitudes in Switzerland.

busenfrei

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Weitere Kuriositäten finden Sie beim ISPM Bern oder auf ISPM-Twitter. Tatsache ist, daß jeder mit diesen Kohorten-Datenbasen seinen steuerfinanzierten Arbeitsplatz auf Jahre hinaus sichern kann. Hier werden Studien auf Halde produziert, um sie bei Bedarf propagandistisch für sogenannte «nicht ansteckende Epidemien» auszuschlachten. Man könnte auch sagen für «nicht existente Epidemien», denn Epidemien, im klassischen Sinne, sind immer hochansteckende, rasch ausbreitende, Länder und Kontinente übergreifende Krankheiten, wie etwa 1968 die Hongkong-Grippe oder 1918 die Spanische Grippe oder die heute in Westafrika wütende Ebola-Pandemie, wofür die WHO nicht sich, sondern «die Welt» für ihre Versäumnisse verantwortlich macht – und sich mit dieser Aussage gleich selbst die Legitimation entzieht. Hongkong liegt auf Platz 5 der tödlichsten Pandemien, während die Spanische Grippe auf Platz 1 figuriert. Doch seitdem die WHO als Sekte unsere Legislative bestimmt, die Judikative korrumpiert und die Definition einer Epidemie auf die persönliche Lebensführung verlagert und erweitert hat, reicht ihr Einflußbereich bis in die Schlafzimmer der Weltbürger. Genußmittel aus puritanischer Lust zu bekämpfen ist ihr längst wichtiger als echte Pandemie-Vorsorge oder -bekämpfung zu betreiben, da sie der Krankheitsindustrie keine Gewinne bringt. Die WHO, die ihr zu Füssen liegenden Medien sowie ‹volksvertretende› Marionetten machen dies heute möglich. Man sollte ihr die Mittel entziehen, statt sie zu einer Staatskirche mit nicht separat ausgewiesener Kirchensteuer zu erheben.

WHO macht «die Welt» für Ebola verantwortlich und fordert mehr Betten in Liberia
WHO holds world accountable for Ebola
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Die meisten der oben gestellten Antworten weiß der Bürger auch ohne teure Studienproduktionen; oder kann sie sich selbst erarbeiten. Viele der gestellten Fragen wurden bereits in früheren Studien beantwortet und werden mantramäßig wiederholt, damit sie der Bürger auch ja genügend verinnerlicht. Steter Tropfen höhlt das Hirn. Das Fachwort dazu heißt Re-Parenting oder Neubeelterung, ein äußerst effektives psychologisches Instrument für Therapien zur Lebens-Skript-Änderung bei erworbener schädlicher Einschärfungen seitens der Bezugspersonen in der Kindheit, das, in der Politik angewandt, nur noch als kriminell bezeichnet werden kann. Gebraucht werden solche Studien hauptsächlich zur fragwürdigen Argumentation und fadenscheinigen Begründung der für rechtsstaatliche, liberale Regierungen mehr als peinlich stattfindenden Propaganda zwecks Umerziehung und Gleichschaltung ihrer Bürger, seitdem die Schweiz der UNO beigetreten ist und sich blind den WHO-Gesetzen meint unterwerfen zu müssen, Gesetze, die der Schweizer Nationalrat allesamt kommentarlos durchwinkt, durchwinken muß, und nur hoffen kann, daß niemand das Referendum dagegen ergreift, wie etwa bei der Annahme des Epidemiegesetzes der WHO 2013, das bedauerlicherweise vom gutgläubigen Volk aufgrund falscher Versprechen des Bundesrats Alain Berset angenommen wurde, was sich früher oder später rächen wird.

Studien sind teuer und Sie bezahlen sie, solange Sie es zulassen. Sind es Ihnen die Milliarden wert zu wissen, daß,

CONCLUSIONS: In Switzerland, alcohol-related mortality is associated with the density of outlets around the place of residence. Community-level interventions to reduce alcohol outlet density may usefully complement existing interventions.

Übersetzung: Die Todesrate durch Alkoholkonsum in der Schweiz ist mit der Dichte der Verkaufsstellen rund um den Wohnort verbunden. Staatliche Einmischungen zur Reduktion von Alkoholverkaufsstellen auf Gemeinde-Ebene sind ein zweckdienliches Zusatz-Instrument zu den bereits bestehenden.

Aber in der Pressemitteilung ist hingegen zu lesen:

Egger gibt zur Berner Studie jedoch zu bedenken, daß diese keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Dichte von Bars und der Sterberate feststellen konnte. So sage die Studie nichts über den tatsächlichen Alkoholkonsum der einzelnen Personen aus.

Was in der Praxis der politischen Spin-Meisterei bedeutet: Es ist zwar kein kausaler Zusammenhang nachgewiesen, aber es besteht dringender Handlungsbedarf. Die Konzentration der Kneipen muß weiter reduziert werden.

Oder wie in einer anderen Studie zum selbigen Thema zu lesen ist:

The findings of this study are in line with the recommended actions by the WHO (2009), a document that addresses the availability of alcohol, including limits on hours and day of sale and regulations on vendor and alcohol outlet density.

Übersetzung: Die Resultate dieser Studie sind voll auf der Linie mit den von der WHO empfohlenen Aktionen 2009, ein Dokument das sich der Verfügbarkeit von Alkohol widmet, inklusive den täglichen Stundenreduktionen und jährlichen Verkaufstage sowie ihrem Verkaufs-Regulatorium für die Anbieter und der Verfügungsdichte der Verkaufstellen.

Tatsache ist, daß die Studienproduzenten mit diesen Kohorten-Datenbasen ihren Arbeitsplatz auf Jahre hinaus auf Kosten der Steuerzahler sichern können, solange die Resultate nur dem politisch korrekten, dem wieder auferstandenen Sanitarismus der faschistischen Periode des Dritten Reiches dienen, diesmal gestärkt durch die inzwischen enormen Fortschritte in der Psychologie sowie der heute vielbeachteten Kondratieff-Zyklen-Theorie. Und was läge dieser Ideologie näher als die Kooperation mit den Propaganda-Ministern der Vierten Gewalt, um unergiebige Studienresultate eigenmächtig so umzudeuten, daß die Propaganda-Saat des Bösen möglichst lange in den Köpfen der Leser und Glotzer hängen bleibt?

Wenn medizinische Forschung und veröffentlichte Studien, trotz oder gerade wegen der peer-reviews, nur noch danach ausgerichtet sind, Vorurteile einer völlig überdimensionierten NGO, wie etwa die einer WHO, mit Resultaten so zu bestätigen, wie von diesen beauftragt oder um Spin Doctors mit verlangtem Material so zu beliefern, um gezielte Täuschungen «wissenschaftlich» zu untermauern, dann sind wir nicht mehr weit vom Mittelalter und der Heiligen Inquisition entfernt. Denn Geld korrumpiert und Korruption ist staatszersetzend. Auf alle Fälle kann der inzwischen jahrzehntelang mißbrauchten und ideologisch durchseuchten Wissenschaft nicht mehr vertraut werden und jeder Volksvertreter, jedes Bundesamt, jede Regierung, das diese Tatsache in Entscheidungsfindungen nicht würdigt, handelt mehr als nur fahrlässig; es schadet willentlich dem Volk und entmündigt dieses.

Seit der Annexion des öffentlichen Raumes durch den Staat verlagert sich der Tabak- und Alkoholkonsum einzig in anonyme Privatwohnungen und die jahrtausendealte Wirtshauskultur stirbt aus. Was bleibt, sind Ballenberg-Kneipen für Touristen und eine System-Gastronomie, die sich mit den Bemühungen der Übergewichts-Kontrolle nicht vereinbaren läßt.

arbeitsanweisung

Durch demütigende staatliche Einmischung mittels anmaßender Umerziehungversuche in die Lebensentwürfe der Bürger, die ständig weitere Freiheitsentzüge bewirken, erreicht der Staat das Gegenteil der offiziellen Version seiner Ziele. Denn ein Schweizer läßt sich höchst ungern gängeln, das ist nun mal seine historisch und genetisch gewachsene Natur!

 

Auswirkungen der Präventionsmaßnahmen aus dem BAG

Die Mehrheit der Jugendlichen denkt gar nicht daran, Alkohol zu trinken, d.h. es kommt ihr solange nicht in den Sinn, bis sie mit einem überdimensionierten Plakat der Präventionskampagne des Bundesamtes für Gesundheit BAG mit der Nase darauf gestoßen werden, worauf bspw. neben einem Schnapsglas steht, «ein Glas ist ok».

Und schon machen sich Jugendliche Gedanken darüber, werden neugierig, oft in einem viel zu frühen Alter, und beginnen in der Konsequenz damit zu experimentieren. Der Schuß zur Umerziehung Erwachsener im vorgeschobenen Namen des Jugendschutzes geht somit voll nach hinten los, und nährt die Präventionsindustrie mit Zahlenmaterial zu ihren Gunsten, obwohl bekannt ist, daß der Pro Kopf Alkoholkonsum seit den 1970ern, also seit 40 Jahren konstant sinkt. Das blaue Kreuz und andre Alkoholiker in Co-Abhängigkeit ziehen ihre Existenzberechtigung zur Suchtbefriedigung daraus, daß ihr Auftrag erst dann erledigt ist, wenn auch im hintersten bündnerischen Alpenkaff kein Alkohol mehr erhältlich ist. La prohibition amène al prohibition.

 

Anonyme Alkoholiker

2010 Wörter

Carolus Magnus

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