Irland: 1400 Pubs bereits geschlossen
aufgrund des Rauchverbots
Eine interessante Diskussion
Die provokative Sicht des Carolus Magnus
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Aus dem Jahr 2002
Mehr und mehr Gastronomiebetriebe gehen pleite, die Pächter wechseln häufig, selten übernimmt der Nachwuchs den Gasthof der Eltern. In 15 Jahren wird es 30 Prozent weniger Gaststätten geben, prognostiziert der Freiburger Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststätten-Verbandes (Dehoga), Klaus Althoff. Woran krankt die Gastronomie?
«Meine Kinder haben dem langen Alltag mit vielen Überstunden andere Berufe vorgezogen», sagt der 75-jährige Otto Feist, ehemals Wirt der «Linde» in Ringsheim. Das Landgasthaus hatte er einst vom Vater übernommen. Seit Herbst sucht Feist einen Nachfolger. Dass in Ringsheim die Zahl der Gasthäuser in den letzten Jahren von acht auf vier gesunken sei, liege hauptsächlich an den Vereinsfesten.
«Früher saßen die Leute am Stammtisch, jetzt sitzen sie im Vereinsheim oder auf Vereinsfesten.» Rund 80 000 Feste von Vereinen, Kirchen und Feuerwehren in Baden-Württemberg haben der Gastronomie im Jahr 2001 Einbußen von zehn Prozent des Gesamtumsatzes verursacht, sagt Dehoga-Hauptgeschäftsführer Volker Braun.
Gemeinnützige Vereine müssen ihre Bewirtungseinnahmen nicht versteuern. Der Verband hatte unlängst gefordert, die Genehmigungen für Hocks zu reduzieren – bisher ohne Resonanz von Seiten der Politik. In Südbaden lockten die Straußwirtschaften weitere Gäste weg, sagt Althoff.
Was auf dem Land die Vereinsfeste und Straußen, sind in der Stadt die Fast-Food-Anbieter. Diese haben in den letzten zehn Jahren «erheblich zugenommen», sagt Jürgen Weckerle vom Freiburger Amt für ?-ffentliche Ordnung. Deren Erfolgsrezept Mit wenig Personalaufwand und somit niedrigen Kosten verkaufen sie schnell und viel. Denn neben hohen Steuern und immer strengeren Auflagen sind die Personalkosten das Hauptproblem der Wirte, sagt Althoff Von einem Euro Umsatz gehen 40 Prozent für Personalkosten ab.
Der Umsatz der Gastronomie geht zurück Die Umsätze der Gastronomie sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes von 1995 bis 2000 um 7,5 Prozent gesunken. Die absoluten Zahlen werden nicht erfasst. Viele Banken seien bei Gastronomen vorsichtig mit Krediten geworden, sagt Heinz Müller-Heim, Verkaufsdirektor der Brauerei Ganter, die fast 100 Lokale in und um Freiburg verpachtet. Auch Pächter zu finden werde immer schwieriger.
«Unter den 26 000 Gaststätten in Baden-Württemberg sammeln sich allmählich Leerstände an», sagt der Geschäftsführer des Dehoga in Freiburg, Klaus Althoff. «In 15 bis 20 Jahren wird es 30 Prozent weniger Gaststätten geben als heute.» Die typische, gutbürgerliche Gastronomie über ganze Familiengenerationen sterbe aus, stellt Weckerle mit Bedauern fest.
Doch «Die Gastronomen sind nicht nur Opfer, oft haben sie selbst was verschlampt», sagt Andrea Arcais, Bundesgeschäftsführer des Vereins Slow Food, der sich für genussvolles Essen engagiert. Oft mangle es an der Qualität der Speisen. Althoff stimmt zu «Alle anderen Lebensmittelhandwerker müssen den Meister haben, um sich selbstständig zu machen.»
Um erfolgreich zu sein, müsse sich ein Wirt «kaufmännisch auskennen, die Finanzen müssen stimmen, und er muss einschätzen können, welche Kunden er mit welchem Konzept an sich binden kann». Dabei sei weniger manchmal mehr, zum Beispiel die Spezialisierung auf bestimmte Gerichte.
Die jedoch dienen eher dazu, den Gast anzulocken – «denn mit dem Essen ist wenig oder gar kein Geld zu machen», sagt Althoff. Geld brächten die Getränke.
«Mit dem klassischen Gasthaus verschwinden regionale Küchentraditionen, die man nicht eben mal zurückholen kann», sagt Arcais. Und hat doch einen Trost parat Im Norden Deutschlands stünden in den Städten bereits viele Lokale leer – «dagegen ist die Situation in Südbaden noch paradiesisch».
© Birgit Eichinger – Badische Zeitung, 28.03.2002
Seit Mitte der 1990er Jahre schliddert die speise- und getränkegeprägte Gastronomie von einem Defizit ins andere. Um mehr als 20 Prozent ging der Umsatz in den letzten zehn Jahren real zurück. Selbst im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft, die dem Beherbergungsgewerbe einen spürbaren Umsatzzuwachs brachte, schrieb das Gaststättengewerbe rote Zahlen. Der Unterschied beträgt immerhin 4,2 Prozent. Der konjunkturelle Aufschwung im Inland ging am Gaststättengewerbe voll vorbei.
Ursache?
Ursache?
Dein hier reinkopierter Artikel ist schon ziehmlich alt. Damals hatten viele Leute an der Dotcom-Hysterie in einer sogenannten Hausfrauen-Hausse sehr viel Geld verloren. (© Birgit Eichinger – Badische Zeitung, 28.03.2002)
Zudem ist seit 2002 die Kaufkraft des Euro um sage und schreibe 40% gesunken und dies bei stagnierenden Nettolöhnen.
Das ist die Ursache sowie das Rauchverbot ab 2008, welches ein ganzes Gewerbe in naher Zukunft vollständig von der Bildfläche verschwinden lassen wird.
Ich möchte dich bitten, keine derart lange, fremde Artikel hier reinzukopieren – der Link genügt! – Das nächste mal wird ein copy&paste-Beitrag dieser Länge gelöscht. Nicht gelöscht wird alles, was auf deinem Mist gewachsen ist.