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Offener Brief an die Lungenliga beider Basel
Kommentare zur kantonalen Volksinitiative der Lungenliga beider Basel vom 3. März 2007
- «Das erste große Ziel ist erreicht“
So kann man es auf der Website der Lungenliga beider Basel lesen. Aber mit welchen Mitteln wurde es erreicht? Der Unterschriftenbogen der Lungenliga/Krebsliga Basel bedient sich irreführender Behauptungen, die eher nach Manipulation aussehen als nach sachlicher Information und die die Glaubwürdigkeit dieser Organisation in Frage stellen.
- Behauptung: Passivrauchen schadet und ist tödlich
Niemand hat bislang empirisch belegen können, daß ein Nichtraucher an Passivrauch gestorben wäre. Aussagen zur angeblichen Gefahr des «Passivrauchens» stützen sich auf spekulative Zahlenspielereien, die statistische Daten in einen fragwürdigen Zusammenhang bringen. Die Ergebnisse, die auf diese Weise errechnet werden, sind nach den seriösen Standards der Epidemiologie in keiner Weise aussagekräftig. Sogar die Weltgesundheitsorganisation räumt in einer Untersuchung aus dem Jahr 1998 ein, daß „ein erhöhtes Risiko statistisch nicht signifikant“ sei. Und kausale Zusammenhänge lassen sich mit Epidemiologie ohnehin nicht nachweisen. Die genannten Untersuchungen beziehen sich hauptsächlich auf häusliche Lebensgemeinschaften mit einem rauchenden und einem nichtrauchenden Partner. In solchen Fällen ist der Nichtraucher fortgesetzt starkem Passivrauch ausgesetzt. Wenn schon unter diesen Bedingungen keine schädlichen Effekte nachgewiesen werden können, gilt das erst recht für öffentliche Gebäude, Verkehrsmittel und Gaststätten, in denen Nichtraucher nur sporadisch Spuren von Tabakrauch ausgesetzt sind und gleichzeitig die selben Substanzen aus anderen Quellen (Abgase, Grillfeuer, Kochdünste) einatmen. Viele Studien kommen zum Schluß, daß Passivrauchen unter normalen Umständen nicht gesundheitsschädlich ist, weder am Arbeitsplatz und noch viel weniger für Restaurantbesucher:
- Wu-Williams, et al., Grosse Fall-Kontrollstudie aus China kommt zu einem statistisch signifikanten negativen Risiko (Schutzfunktion! – Passivrauch schützt!) im Zusammenhang mit Passivrauch.
- Brownson 1992 …es wurde kein erhöhtes Lungenkrebsrisiko im Zusammenhang mit Passivrauchen am Arbeitsplatz festgestellt.
- Janerich 1990 …ein OR (Odds Ratio) von 0.91, was bedeutet, daß Passivrauch am Arbeitsplatz keinen schädlichen Einfluß hat.
- Kalandidi …der Zusammenhang mit Passivrauch am Arbeitsplatz war klein und statistisch nicht signifikant.
- Shimuzu, 1988 …es wurde kein Zusammenhang zwischen Lungenkrebsrisiko und Rauchen des Lebenspartners oder am Arbeitsplatz beobachtet.
- Stockwell, 1992 …keine statistisch signifikante Erhöhung des Risikos im Zusammenhang mit Passivrauchen am Arbeitsplatz oder in sozialen Aktivitäten.
- Zaridze, 1998 Es gab keinen Zusammenhang zwischen Passivrauchbelastung am Arbeitsplatz und Lungenkrebs.
- WHO/IARC: Kein Zusammenhang zwischen Passivrauchexposition aus anderen Quellen (soziales Umfeld) und Lungenkrebs.
- James E. Enstrom, Geoffrey C. Kabat, Wenn alle relevanten Studien in der Meta-Analyse einbezogen werden und die Ergebnisse angemessen ausgewertet werden, ergeben aktuelle und frühere Passivrauchexposition durch den Lebenspartner ein um etwa 5% erhöhtes Sterblichkeitsrisiko gegenüber lebenslangen Nichtrauchern. Eine objektive Beurteilung der epidemiologischen Evidenz ergibt, daß der Zusammenhang zwischen Passivrauch und Tod durch Herzkrankheiten sehr schwach ist. Frühere Beurteilungen scheinen die Stärke der Assoziation überschätzt zu haben.
Die Lungenliga schreibt:
- Behauptung: Herz wird innerhalb 30 Minuten geschwächt
Studien zeigen, daß das Herz von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern geschwächt wird, wenn sie ein einziges Mal eine halbe Stunde dem Tabakrauch ausgesetzt sind.
Was die Lungenliga unter «Herz schwächen» versteht, ist nicht klar, mit der Medizin hat eine solche Aussage nichts zu tun. Die Lungenliga gibt zwar keine Quelle an, aber es ist zu vermuten, daß Bezug genommen wird auf Studien von Otsuka et al. (1), in denen u.a. zu lesen ist:
«Herzfrequenz und Blutdruck […] wurden durch Passivrauchen nicht beeinflusst. Passivrauch-exposition hatte keinen Einfluß auf die basale koronare Flussgeschwindigkeit […].»
Otsuka schliesst ausdrücklich eine negative Beeinflussung des Herzens aus. Der einzige unter klinischen Bedingungen gemessene Effekt ist eine transiente endotheliale Dysfunktion. Die selbe Dysfunktion wurde auch nach der Nahrungsaufnahme (2) und in Streßsituationen beobachtet. Sie ist innert Stunden reversibel und kann durch Vitamin C neutralisiert werden (3).
Käme die Lungenliga auf die Idee, zu behaupten, Nahrungsaufnahme schwäche das Herz? Es scheint, als beschränke Sie sich auf die Übernahme von Zwecklügen amerikanischer Gesundheitsämter und Anti-Tabak-Organisationen (4), in der Annahme daß eitel Ehrlichkeit herrsche, seit die Tabakindustrie zum Schweigen verurteilt wurde. Die Lungenliga verschweigt, daß enorme finanzielle Interessen (5) die Gesundheitspolitik beherrschen und beeinflussen.
- Behauptung: Es gibt kein Expositionsniveau, das unschädlich wäre.
Diese Behauptung ist wissenschaftlich nicht belegt, es handelt sich um eine Hypothese, die den bisherigen Erkenntnissen der Toxikologie widerspricht. Aber selbst wenn sie wahr wäre, sagt sie nichts über das tatsächliche Ausmaß eventueller Risiken aus, die so klein sein können, dass eine Auswirkung nicht feststellbar oder jedenfalls neben den Risiken aus anderen Quellen natürlicher oder anthropogener Art vernachlässigbar ist. Unser Leben spielt sich nicht in einer sterilen Blase ab, es gibt keine «schadstofffreie» Natur.
Tatsache ist, dass die SUVA (6) für fast alle gesundheitsgefährdenden Substanzen, die am Arbeitsplatz auftreten können, Grenzwerte festgelegt hat. Darunter befinden sich auch die Substanzen, die beim Verbrennen organischer Stoffe (z. B. getrockneter Pflanzenblätter) entstehen. Kürzlich in Bayern vorgenommene Messungen (7) zeigen, daß die Expositionen in Restaurants, Kneipen und Diskotheken weit unter den SUVA-Grenzwerten liegen. Sind Arbeitnehmer im Gastgewerbe schutzwürdiger als Arbeitnehmer in anderen Berufen?
- Behauptung: Das Risiko eines Hirnschlags verdoppelt sich
Diese Behauptung ist nicht haltbar. Selbst der Surgeon General der USA kommt in seinem über 700-seitigen Bericht (8) vom Juni 2006 zum Schluß, daß zwischen Passivrauch und Hirnschlag kein kausaler Zusammenhang nachzuweisen ist.
Hat die Lungenliga bessere Quellen oder betreibt sie das, was man in wissenschaftlichen Kreisen als Cherry-Picking (zweckdienliche Auswahl) bezeichnet?
Fazit
Inflation der Zahlen? Zwecklügen? Die Lungenliga hat mit ihrem Initiativtext ganz offensichtlich versucht, die Bürger mit irreführenden Angaben und Appellen an latente und irrationale Angstgefühle zur Unterschrift zu bewegen, um damit „das erste große Ziel“ zu erreichen. Es ist wahrlich eine grandiose Leistung, mit Hilfe von Betrug und Manipulation ein Ziel zu erreichen. Die Lungenliga darf stolz darauf sein. Fragen stehen im Raum: Ist Ethik für die Lungenliga ein Fremdwort? Ist jedes Mittel erlaubt, wenn es um politische Ziele geht?
Kann man der Lungenliga überhaupt noch irgend etwas glauben?
Quelle und weitere Aufklärung im Dienste der Wahrheit
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Der Basler Weg – die pure Vernunft!
Carolus Magnus
Besten Dank für die Fakten an benpal
1 http://jama.ama-assn.org/cgi/content/short/286/4/436
2 Mutanen M, Freese R. Fats, lipids and blood coagulation. Current Opinions in Lipidology 2001;
Billimoria JD, Curtis RG, Maclagan NF. The phospholipids of butter and their effect on blood coagulation. Biochemistry Journal 1961;
Hodgson JM, Puddey IB, Burke V, et al. Acute effects of ingestion of black tea on postprandial platelet aggregation in human subjects. British Journal of Nutrition 2002;
3 Plotnick GD, Corretti MC, Vogel RA. Effect of antioxidant vitamins on the transient impairment of endothelium-dependent brachial artery vasoactivity following a single high-fat meal. JAMA 1997; 278:1682-1686
4 ClearWay, ANR, ACS, Tobacco-Free Kids u.v.a.; siehe auch:
http://tobaccoanalysis.blogspot.com/2006/04/25-more-anti-smoking-groups-make.html
http://tobaccoanalysis.blogspot.com/2006/12/at-least-38-health-and-anti-smoking.html
http://tobaccoanalysis.blogspot.com/2007/06/many-anti-smoking-groups-continue-to.html
5 Ein Beispiel: http://www.rwjf.org/portfolios/resources/grantsreport.jsp?filename=042060.htm&iaid=143&gsa=1
6 http://wwwitsp1.suva.ch/sap/its/mimes/waswo/99/pdf/01903-d.pdf
7 http://www.netzwerk-rauchen.de/documents/Gastronomie_keine_Giftkueche_5.pdf
8 http://www.surgeongeneral.gov/library/secondhandsmoke/
Ich glaube, dass kein vernünftiger Mensch ernsthaft bestreiten kann, dass der Rauch, welcher beim rauchen von Zigaretten in die Umwelt abgegeben wird giftig und somit schädlich ist.
Abgesehen davon ist es unangenehm, wenn man wegen ein paar suchtkranker und selbstsüchtiger Egoisten leiden muss und eine Einbusse der Lebensqualität hinnehmen muss z.B. weil gerade jemand rauchen muss während man in einem Gasthof ein feines Essen zu sich nimmt.
Ich hoffe, dass die Vernunft überwiegt und der Egoismus der Suchtkranken unterliegt.
Der Rauch von Tabak ist weder mehr noch weniger giftig als jeglicher anderer Rauch auch. Der Rauch einer Räucherkammer, eines gemütlichen Cheminées, einem Grillfest, in der Kirche, usw. usf. soll nicht verboten werden. Kommt sicherlich noch! Candlelight Dinners müssten ebenso verboten werden, auch das wird kommen.
Der Satz «Wehret den Anfängen» sollte gerade Ihnen ein Begriff sein.
Also, warum nicht erst die Grenzwerte der wirklichen und bewiesenen giftigen Stoffe herabsetzen, aber auch nur dort, wo es eindeutig erwiesen ist, was beim Passivtabakrauch nicht der Fall ist. Ein Relatives Risiko von 1.19 ist absolut kein Risiko, da werden wir alle, ich und Sie, verarscht mit dem Unterschied, dass Sie glauben, was Ihnen aufgetischt wird und ich es hinterfrage und zu völlig anderen Ergebnissen komme.
Hätten die Schweizer die Hysterie und Verbotsmanie (erstaunlich eigentlich aus SVP-Reihen!) bei der Schlacht am Morgarten vorausgesehen, sie hätten das Kämpfen bleiben lassen und sich beim Passivrauch-Lagerfeuer statt dessen eine Cervelat gebraten…
Was meinen Ärzte und Professoren dazu?
Passivraucher leben länger (Prof. Dr. Beda M. Stadler)
Und jetzt einen Joint (Prof. Dr. Beda M. Stadler)
Wo ist der gesunde Menschenverstand geblieben? (Prof. Dr. Beda M. Stadler)
Die Mär von Passivrauch (Lungenspezialist Prof. Dr. Philippe Even)