.
Schon wieder heikle Daten in der Öffentlichkeit
.
Die datensammelwütigen Briten haben schon wieder ein Datenleck. Nachdem militärische, polizeiliche und gar Daten von Krankenkassen dieses Jahr mehrmals einfach verloren gingen und von gewöhnlichen Bürgern durch Zufall wieder gefunden wurden – von nicht wiedergefundenen kann natürlich nicht einmal berichtet werden, die Grauziffer muß aber als recht hoch eingeschätzt werden – scheint diesmal entweder ein enttäuschtes Parteimitglied der British National Party (BNP) oder die Labour Party absichtlich persönlichen Daten Tausender Mitglieder der rechtsradikalen BNP im Internet veröffentlicht zu haben. Namen, Adressen, E-Mail-Adressen und Handynummern waren auf der Internetseite (meanwhile removed by British censorship) zu sehen.
Die ist als massiver Verstoß gegen den Datenschutz zu werten, denn angeblich sollten laut »The Guardian« auch nebst den 13’500 BNP-Mitgliedern und Sympathisanten auch Personen darunter sein, die lediglich mal ein Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet hatten, nicht aber beigetreten sind.
Die BNP hat sofort Anzeige erstattet. Für Personen des öffentlichen Dienstes, die nun als Anhänger der BNP bloßgestellt wurden, könnte diese Datenschutzverletzung gravierende Konsequenzen haben. Jobs von Soldaten Lehrern und Polizisten stehen wohl auf dem Spiel. Schaut man in Wikipedia nach, so ist die BNP eine rassistische Partei, die sämtliche Andersfarbigen in ihre Heimatländer ausschaffen will. Auch stehen sie der Gesinnung von Nazischergen des Dritten Reiches nahe. Dennoch hatte die BNP bei den Kommunalwahlen beachtliche 100 Sitze (zuvor 84) ergattert, was einem zu denken geben sollte, wenn man das britische Wahlverfahren kennt.
Quelle
Carolus Magnus
Nachdem die Briten inzwischen fast alle Datenbanken unbeabsichtigt (?) veröffentlicht haben: weshalb braucht es da noch Datenschutz?