Regulierungswütige auf dem Helfer-Trip
«Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint» -Kurt Tucholsky
Was treibt die selbstsüchtige Regulierungswut der politischen Klasse an, was verspricht sie und weshalb findet sie Anhänger. Antworten zu dieser brennenden Zeitfrage der Pseudo-Moralität sowie eine sozialpsychologische Analyse, im ersten Artikel mit kurzem Verweis auf die Parallelen während der Entstehung zum Dritten Reich und in der Nazi-Zeit selbst, finden Sie nachfolgend zwei der bisher hilfreichsten Beiträge auf sciencefiles.org über dieses wieder auferstandene Phänomen, das viele Ungläubige und Angewiderte, die die politische Korrektheit als Staats-Doktrin ablehnen, bis heute perplex und mit offenem Mund ohne Antworten dastehen läßt. Dem möchten wir heute entgegenwirken.
Die Pseudo-Moralität der Post-Moderne
Wenn die derzeitige politische Klasse sich durch etwas auszeichnet, dann durch eine Regelungswut, die bis in die letzten Winkel des privaten Lebens der Regelungs-Opfer reicht. Die Regelungswut, deren Zweck nicht darin besteht, Dinge zum Besseren zu verändern, sondern darin, geregelt zu haben und über die Regelung einen Herrschaftsanspruch und eine moralische Überlegenheit zu reklamieren, greift dabei immer tiefer in individuelle Lebensentscheidungen ein und schafft eine Art der zugelassenen öffentlichen Pseudo-Moralität.
DiMaggio und Powell (1983) haben eine Entwicklung beschrieben, die die Legitimität eines administrativen Aktes nicht über die Wirkung bzw. das Ergebnis bestimmt, sondern den administrativen Akt selbst als Legitimität setzt, so daß nicht die Verbesserung eines als relevant belegten Mißstandes, sondern der Erlaß eines Gesetzes zur Verbesserung eines lediglich von Lobbyisten als relevant behaupteten und durch keinerlei empirische Fakten belegten Mißstandes Legitimität verschafft und Aktivismus an die Stelle der Problemlösung tritt.
Wir wollen in diesem post untersuchen, was diese Pseudo-Legitimität trägt, was dazu führt, daß eine Pseudo-Legitimität an die Stelle von Legitimität tritt. (sciencefiles.org)
UND
Untersuchung zeigt die wahre Motivation der Gutmenschen
Eine bemerkenswerte und methodisch saubere Untersuchung von Eric J. Pedersen, Robert Kurzban und Michael E. McCullough, die in der Mai-Ausgabe der Proceedings of the Royal Society B: Biological Science erscheinen wird, räumt massiv mit dem Mythos der altruistischen Bestrafer, ja mit dem Mythos des sozialen Menschen als solchem auf. In drei verschiedenen Experimenten mit 315 Studenten, 538 Bürgern und abermals 394 Studenten, können die Autoren nicht nur zeigen, daß es kaum altruistische Bestrafung gibt, sondern sie können auch zeigen, dass die wenigen Personen, die Dritte bestrafen, ohne daß sie etwas davon haben, von einem ganz eigenen Motiv getrieben sind: Neid.
[…]
Diese Erklärung hat Gutmenschen zum Gegenstand, die sich einen unmittelbaren Vorteil (und wenn er nur darin besteht, sich erleichtert und andere schlecht gemacht zu haben) versprechen, wenn sie ihren Neid auf andere, zumeist in Form derogativer Ausbrüche gegenüber denjenigen, die gerade am öffentlichen Pranger stehen, öffentlich machen. Darüber hinaus gibt es noch eine Gruppe von opportunistischen Gutmenschen, die sich z.B. in Parteien finden und die ihren Nutzen daraus ziehen, daß sie den beschriebenen Neid ausnutzen wollen, um ihre ideologischen Ziele zu verwirklichen, indem sie z.B. eine höhere Besteuerung von “Besserverdienenden”, wer auch immer sie sein mögen, fordern. Was moralisch verwerflicher ist, den eigenen Neid als “Sorge um die Gemeinschaft” zu verpacken oder diesen Neid für die eigenen ideologischen Zwecke auszunutzen, ist eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muß.
Pedersen, Eric J., Kurzban, Robert & McCullough, Michael E. (2013). Do Humans Really Punish Altruistically? A Closer Look. Proceedings of the Royal Society B: Biological Science.
doi://dx.doi.org//10.1098/rspb-2012.2723
Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter von sciencefiles.org, um der Gefahr einer Assimilierung zum Staats-Zombie zu begegnen. Wissen ist der beste Schutz vor Ver-Führern und Menschen mit fehlender personaler Identität.
Helfersyndrom- purer Egoismus!
Ein anschauliches Beispiel zum besseren Verständnis
Gutmenschen sind Leute, die sich auf Kosten der Schwachen Macht verschaffen wollen! In diesem Beispiel erhebt sich die Frage aus linksgrüner Sicht, ob Asylbewerber als 1-Euro-Jobber für Bahnkunden die Koffer tragen dürfen? Die Stadt Schwäbisch-Gmünd meinte «Ja», doch als das Projekt publik wurde, lösten die Bilder einen Empörungssturm aus. Von Rassismus und Ausbeutung war die Rede und in der Folge wurde das Projekt auf massiven Druck der Bevormunderpartei Bündnis90/DieGrünen eingestellt. Die Asylbewerber, die sich über diesen Job mehr als nur freuten, wurden gar nicht erst gefragt, ob sie sich ausgenutzt oder als Sklave behandelt fühlen. Die Gutmenschen wussten besser, was gut für Asylanten ist und verweigerten ihnen den Wunsch, sich der Gesellschaft zugehörig zu fühlen.
718 Wörter
One thought on “Die egomanische Diktatur der Gutmenschen”