Plädoyer für den Rauchgenuß
Alexander Günther
schreibt in loser Folge eine Serie mit dem Titel «Der Blaue Salon» – ein Plädoyer für den Rauchgenuss. In seiner vierten Folge schreibt er, daß er und seine rauchenden Freunde nach den ersten Wochen der Aussperrung weder wütend noch aggressiv waren, sondern daß sie eher ein Gefühl von «mattem Fatalismus» ergriffen hätte.
Auszug 1
Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig auf den Zeitgeist zu paffen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Ich werde dank all der Gängelei Tabak nur um so intensiver genießen und möchte auch weiterhin all denen, die diese Leidenschaft mit mir teilen, hier Information und Inspiration zu ihrem verpönten Genussmittel anbieten.
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Auszug 2
Der brisanteste Diskurs brandete während der EM auf, als der Fußballlehrer der Nation es sich erdreistete, in der weit entfernten VIP-Lounge eine Kippe anzustecken. Sogleich zeterten die üblichen Stimmen in Funk und Presse in unvergleichlicher Aufregung wider solch eines Verhaltens. Angeführt von dem lautstarken Anführer der Nichtraucher-Lobby, dem SPD-Bundestagsabgeordneten Lothar Binding ließen sich alle relevanten und irrelevanten Institutionen unseres Landes nicht lange bitten und stimmten ein in den Verdammungschor. Und dass obwohl ihm die UEFA doch netterweise Baldrian und Aspirin gegen die Nervosität bereitgestellt hatte. Mal im Ernst: Wer denkt denn ans Rauchen wenn ihm Baldrian zur Verfügung steht?! Klar wie Kloßbrühe. Hieraus spricht mal wieder jene entmündigende Geisteshaltung, die nicht glauben kann, dass so etwas wie eine freie und vergleichende Entscheidungsfindung existiert.
Lesen Sie seine amüsanten, alltäglichen An- und Einsichten aus dem ganz normalen Wahnsinn von heute:
Der Blaue Salon (I) – ein Plädoyer für den Rauchgenuß
Der Blaue Salon (II) – ein Plädoyer für den Rauchgenuß
Der Blaue Salon (III) – ein Plädoyer für den Rauchgenuß
Der Blaue Salon (IV) – ein Plädoyer für den Rauchgenuß
Da sollen alle wegen dem Trainer blöd tun.
Am Match Schweiz-Liechtenstein (31.05.08) in der neuen «Arena» in St. Gallen konnte man nur an einem Ort rauchen:
Bei den Journalisten, direkt vor der VIP-Lounge.
Wie war das mit Wasser und Wein?
Teilweise amüsiert, teilweise schockiert lese ich Artikel über Menschen, deren Toleranz für die «Gegenseite» auf 0 reduziert ist.
Diese Welt hat wichtigere Probleme zu lösen, als den Nichtraucherschutz oder Raucherbestandsschutz zu diskutieren. Erwachsene Menschen sollten in dieser Hinsicht tun, was sie für richtig halten.
Eine persönliche Freiheit geht immer so weit, bis sie auf die Freiheit eines anderen trifft. Solche «Treffen» sollten immer friedlich und respektvoll verlaufen, dann wäre es optimal.
Ich rauche jetzt erst einmal eine Davidoff-Magnum und beachte dabei, dass ich keinen Nichtraucher in seiner Freiheit einschränke.
Herzlichen Gruß
Michael Craciun