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Weiß denn wirklich niemand, daß man auch 2 Mal ‹Nein› in die Urne legen kann?
Von Gastautor kikri
Medienlese DO 28.08.2008
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Auch heute wurde viel Papier verschwendet, uns aber auch erstaunliche Informationen übermittelt:
NZZ Seite 1 & 13
Der Bundesrat ist gegen die Anti-Minarett-Initiative
Richtig so, ausnahmsweise keine symbolische Politik, die nichts ändert außer das wieder eine Gruppe gegen eine andere aufgehetzt würde, so wie beim Rauverbot.
Wenn Minarett-Verbote erlassen würden, würde sich nichts ändern: man müßte dann auch bloß auch die Kamine verbieten.
Einem Kamin-Verbot müßte ein Heizverbot (außer Elektroheizungen) folgen.
Elektroheizungen fordern mehr Atomkraftwerke, also wieder mehr Kamine, die ja verboten wären. Der Katze ist es noch erlaubt, sich in den eigenen Schwanz zu beißen. Aber ist das auch sinnvoll? Artikel
NZZ-Online
Bundesgericht – Notfalls per Taxi
Das Bundesgericht hat kein Verständnis für die Notlage, welche ein Aargauer vor Gericht geltend gemacht hatte. Er war in einem Restaurant von drei Männern bedroht worden. Trotz hohem Alkoholkonsum flüchtete er mit seiner Familie im Auto. Seine Beschwerde gegen die Strafen nach einer Alkoholkontrolle wurde aber abgewiesen.Weiter…
Tagesanzeiger Seite 2
Kaum Vorbehalte zu Patientendossiers
«Bern – Das Mißtrauen gegenüber elektronischen Patientendossiers ist gering. Die Schweizer befürworten eine Einführung mehrheitlich, wie aus einem Bericht des Zentrums für Technologiefolgenabschätzung (TA-SWISS) hervorgeht. Die digitale Datenablage bringt viele Vorteile, für einen Datenmißbrauch gebe es wenig Anreize, lautet der Grundtenor der Bevölkerung. Eine Bündelung der Gesundheitsdaten von der Geburt an wäre für einen Spitaleintritt sinnvoll, gaben die befragten Laien an. Auch bei einem Umzug oder einem Arztwechsel seien Vereinfachungen zu erwarten. Die Gefahr eines Mißbrauchs wurde als gering eingeschätzt. Befürchtet wurde aber, daß Versicherer oder Arbeitgeber mißbräuchlich Einsicht nehmen oder verlangen könnten. Diesen Punkt schätzen auch Konsumenten-, Patienten- und Gesundheitsorganisationen als am heikelsten ein.»
Klar, es ist ja auch nicht schlimm wenn man keine Arbeit und keine Krankenkasse mehr findet. Egal, wenn die Daten nicht stimmen: Ich werde ja gerne gegen Knochenschwund mit Medikamenten behandelt, wenn ich Epilepsie habe. Es macht mir auch nichts aus, wenn ich wegen den Nebenwirkungen eines falschen Medikamentes geistig behindert werde. Merken täte ich es dann wohl kaum mehr.
Es ist mir auch egal, wenn die Daten verloren gehen (wie in England üblich)
Erneut Festplatte mit Daten britischer Bürger verkauft
«In dem neuen Fall soll es sich um eine Festplatte aus dem Bestand des Gemeinderats von Charnwood handeln. Die Gemeinde bestätigte in einer Mitteilung, daß aufgrund des Berichtes eine Untersuchung eingeleitet worden sei. Der Gemeinderat bekräftigte aber, daß Computer-Hardware grundsätzlich sicher entsorgt werde und nicht an Dritte weitergegeben oder verkauft werde. Dennoch müsse nun untersucht werden, was schief gelaufen sei. Auch die britische Datenschutzbehörde hat eine Untersuchung angekündigt.» Weiter…
Neues Jobwunder in GB? Haben die englischen Behörden überhaupt noch Daten von ihren Einwohner oder haben sie alle verkauft oder verloren? Bewirbt euch bei der englischen Datenschutzbehörde. Die brauchen für die täglich neuen Untersuchungen sicher 1000de neuer Mitarbeiter. Die englischen Behörden sollten alle Daten über ihre Einwohner unverschlüsselt ins Internet stellen.
Dann kann zwar jeder alle Informationen über Nachbarn, Chefs etc. lesen. Der große Vorteil: die Behörden finden die Daten wieder, sie müssen nur die Links speichern.
OK, diese werden auch verloren gehen. Dafür gibt es aber google.
Tagesanzeiger Seite 13
Um die Rauchfrei-Initiative herrscht erneut Verwirrung
«Die Lungenliga Zürich hat in der Abstimmungszeitung falsche Angaben zu Ihrer Initiative entdeckt. Nun verlangt sie von der Regierung eine Korrektur.»
«Zu reden gegeben hat die Fumoir-Frage bereits vor zwei Wochen. Der Grund: Die Lungenliga hat gegenüber den Medien und den kantonsrätlichen Kommissionen stets kommuniziert, sich für unbediente Fumoirs stark zu machen. Aus diesem Grund ist der (falsche) Eindruck entstanden, dieser Punkt sei Bestandteil der Initiative.»
Daß die Lungenliga von Zeit zu Zeit ein Problem mit der Logik hat, ist allseits bekannt. Aber daß dieser Verein nicht weiß, was in ihrer eigenen Initiative steht, erstaunt mich schon. Andererseits aber auch wieder nicht. Kommt eigentlich nach der Fumoirs-Frage die Buvoirs-Abstimmung?
Tagesanzeiger Seite 26, Wissen
Falsche Vorstellungen über Krebsursachen
«Genf – Laut einer Studie glaubt irrigerweise eine Mehrheit, Krebs werde vor allem durch Umwelteinflüsse verursacht. Dem ist aber nicht so: Hauptursache ist das Konsumverhalten wie Alkohol und ungesunde Ernährung sowie zu wenig Bewegung. Über die Ursachen bestünden viele falsche Annahmen, heißt es in der Studie, bei der 30’000 Menschen in 29 Ländern befragt wurden. Sie wurden anläßlich des Weltkrebskongresses veröffentlicht, der gestern in Genf begann.»
Da meinten wir Dösel, Haupt-Krebsursache sei der Passivrauch, weit, weit vor der zweitwichtigsten Ursache Rauchen. Seit heute wissen wir, daß wir wegen dem Feierabendbier Krebs bekommen können. Also doch bald eine Buvoirs-Abstimmung? Meine Forderung: Bierverbot und Rauchpflicht in Beizen. Der Grundstein für ein Alkoholverbot ist gelegt.
Nicht Rauchen, nicht Passivrauchen, kein Streß und sehr viel Gemüse und Früchte essen.
Das war bis gestern die wichtigste Krebsvorsorge. Ab heute gilt das alles nicht mehr. Kein Bier, kein Wein, kein Whisky ist seit heute angesagt. Das sagt die Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) am Weltkrebskongress in Genf.
Was haben dann AT, pro aere und Konsorten dort verloren? Rauchen scheint plötzlich keine Rolle zu spielen. Die Grundidee dahinter: was Spaß macht gibt Krebs. Konsequenterweise wird der UICC in 5 Jahren behaupten: alles Schall und Rauch:
Sex gibt Krebs. Außer er wird freudlos wie in den 50er Jahren betrieben.
Blick-Online – Der große Krebs-Irrtum
Tagi (OK, der Artikel ist fast der gleiche wie im Tagi)
Süddeutsche
Rauchverbot in Bayern: Politischer Betrug
«Das bayerische Rauchverbot verspricht, was es in der Praxis nicht halten kann. Denn der angeblich strengste Nichtraucherschutz der Republik existiert nur auf dem Papier.» Weiter…
Das haben wir doch immer gesagt, doch die Süddeutsche wollte nie auf uns hören…
Gerade im Radio gehört:
«Sitzheizungen im Auto können die Zeugungsfähigkeit des Mannes beeinträchtigen»
Diese Warnung rauscht seit unzähligen Jahren stets zur rechten Zeit im Herbst durch den Blätterwald. Ob da wohl heimlich Pro Familia oder die EVP versteckte Werbefläche kauft oder ist das Sommerloch noch nicht zu Ende? Sind es einfach die Auswirkungen des Gesundheitsfaschismus?
Blick Seite 1 & 2 & 3
Babyboom, Endlich gibt es wieder viele kleine Schweizer
Gründe: Beruf und Familie seien besser miteinander vereinbar, Kinderhaben sei heute Teil der Elebniswelt, der Freizeit.
Ich habe eigentlich eine andere Argumentationskette erwartet: ‹Rauchen macht impotent›, so heißt eine der Warnaufschriften aus Zigarettenschachteln.
Ich habe mit weniger Raucher = mehr Potenz = mehr Kinder gerechnet. Das schien mir hingegen schon immer unlogisch: in der Zeit des Babybooms (50er und 60er Jahre) haben die Leute viel mehr geraucht.
Aber gerade gut so: Rauchen kommt diesmal schuldlos davon, wie auch beim Krebs (siehe oben).
OK, die Abstimmungen zum Rauchverbot sind ja schon bald vorüber, da muß man keine Rücksicht mehr auf frühere Argumente nehmen. Die Lügen wurden platziert, das Stimmvieh darf abstimmen!
Für entlassene Serviertöchter gibt es neue Karrierechancen als Babykleider-Verkäuferinnen.
Blick Seite 16 & 17
Sie saufen sich durch die Nacht
Immer noch das Thema ‹Massenbesäufnis›. Das wird spätestens Mitte nächster Woche vorbei sein.
Welche Sau wird als Nächstes durchs Dorf gejagt? Diese jedenfalls wurde jetzt zur Genüge ausgeschlachtet.
Blick Seite 29
Dirty Talk, Penisgröße
Der Blick fährt einen ‹High-Risk-Kurs› (siehe „sexualisierte Sprache» von gestern). Vielleicht haßt auch nur einer beim Blick seinen Chef und will ihn im Knast sehen.
20minuten Seite 1
Armee: Jetzt fehlt auch die Munition – Da scheinen Beamte geschlafen zu haben. Also nichts Neues. Schiessen mit scharfer Munition ist gegen den Gesundheitsfaschismus, oder so.
20minuten Seite 3
Gewerbeverband gegen LL-Initiative
«Zürich. Der Gewerbeverband des Kantons Zürich (KGV) empfiehlt, die Initiative der Lungenliga gegen Rauchen in Restaurants abzulehnen. Deshalb spricht sich der KGV für den Gegenvorschlag des Parlaments aus. Der Gewerbeverband hält ein generelles Rauchverbot für unvernünftig. Die Konsumenten sollten selber entscheiden dürfen, in welche Restaurants und Bars sie einkehren wollten, teilte der Verband gestern in einer Empfehlung mit.»
Recht hat er, wenigstens teilweise.
Weiß denn wirklich niemand, daß man auch 2 Mal ‹Nein› in die Urne einlegen kann?
20minuten Seite 6
Entscheid für Raucherlokale
«Bern. Die Gesundheitskommission des Ständerates nähert sich beim Schutz vor dem Passivrauchen dem Nationalrat an. In Betrieben mit einer dem Publikum zugänglichen Fläche von unter 100 Quadratmetern soll das Rauchen erlaubt bleiben. Mit dem Entscheid, der mit 6 zu 4 Stimmen fiel, macht die Kommission einen Schritt auf den Nationalrat zu. Dieser hielt im Juni daran fest, daß Raucherlokale zulässig sein sollen, wenn das Einrichten von Fumoirs nicht zumutbar ist.»
NZZ Seite 14
Erlaubnis für Bahnausbau in der Ostschweiz
«Bundesrat genehmigt Vereinbarung»
WASSS!!! ‹Erlaubnis› !?. Ich dachte schon, dieses Wort sei aus der deutschen Sprache endgültig verbannt worden?!
Blick Seite 33, das Tages-Horoskop
Heute bin ich Löwe
«Unternehmen Sie doch mal etwas, was Sie schon lange machen wollten, sich aber nie getraut haben, denn sowohl Ihre Finanzen als auch die Laune sind günstig.»
Leider ist mein Konto nicht Löwe.
Gruss
kikri