Intoleranz & Rassismus
breiten sich aus
Großbritannien: Mobbing gegen eine Familie wegen ihrer roten Haare
«Man erwartet ja, dass die Leute einen Spaß machen, wenn man rote Haare hat. Aber das ist einfach nur noch unglaublich», beschwert sich Kevin Chapman. Er und seine Familie sehen sich in Großbritannien zu ihrem mittlerweile dritten Umzug gezwungen.
In den bisherigen Wohnorten der Chapmans wurden sie permanent gemobbt. Die Vorfälle gingen von Graffiti an ihrem Anwesen über eingeworfene Fensterscheiben bis hin zu Schlägen und Beleidigungen gegen die rothaarigen Kinder der Familie.
Der Familienvater wandte sich nun an die Presse. Die BBC begann kürzlich eine Aktion, um geplagte Rothaarige zu unterstützen, die in Großbritannien vergleichsweise häufig vertreten sind. «The Times» befasste sich in einem Titelthema mit dem Problem.
Intoleranz breitet sich nicht aus! Intoleranz war, ist und wird sein, genau so wie der Rassismus auch. Der Unterschied: Heute redet man darüber! Zur Zeit der Dorfkönige war es für viele Menschen nicht einfach. Wenn man früheren «Eigentumsverschiebungen» nachgeht, kommt man schon auf die Feinheiten. Die Macht wurde doch schamlos ausgenützt und diente lediglich der persönlichen Bereicherung bereits Begüterter oder von Einflussreichen. Nicht umsonst wurden zur Zeit der Industrialisierung, als es noch Kinderarbeit in den Fabriken gab, die Grundsteine für grosse Vermögen geschaffen, die sich heute noch von selbst vermehren…! Und als die Kirchenmänner am Sonntag dem «gläubigen Volk», gemeint waren eher das arbeitende Volk, von der Kanzel her vorschrieb, welche Zeitungen und Zeitschriften zu lesen seien, konnte man kaum von Toleranz reden. Und als man die dringend notwendigen Arbeitskräfte aus Italien immer dann als «Tschinggen» beschimpfte, wenn ihr südländisches und offenes Temperament etwas durchbrannte, redet für sich. Selbst als es um die Qualifikation für den Eintritt in die Sekundarschule ging, wurden Söhne von Gemeinderäten mit Rückenwind bedacht und somit bevorzugt behandelt. Der Filz spieklte und nicht wenige wurden später wie lästige Filzläuse… Dass man sich gegen andere Ethnien stellt, muss mit Rassismus nicht direkt zu tun haben. So wie es Eheleute gibt, die nicht zueinander passen, gibt es auch Ethnien, die aufeinander nicht gut zu sprechen sind. Im ersten Fall empfiehlt man die Scheidung, im zweiten Fall zwingt man ein Volk zu Toleranz und Akzeptanz – nur weil es der Politik besser passt.
Ich habe meinem Chirurgen aus Montenegro ebenso vertraut, und er hat ganze Arbeit geleistet, wie jenem aus Luzern, oder jenem aus Zürich, die ihm in nichts nachstanden. Drei unterschiedliche OP’s, alle zur Zufriedenheit ausgeführt und mit sehr gutem Langzeitverlauf! Aber wir haben die machohaften Typen aus Exjugoslawien, die übrigens für ihre Landsleute schlechte Reklame machten, aus einem Team geworfen, entlassen, oder ganze Teams auseinader genommen, um gegen Agitation, Entwicklung einer Parallelorganisation innerhalb eines Betriebes und unflätiges Verhalten anzugehen. Und als der kurdische Streikführer entlassen wurde, weil er seinen Dienst nicht versah und alte, pflegebedürftige Menschen im Stich gelassen hatte, um seinen Zielen nachzugehen, gab es fast ein politisches Nachspiel… Das hat jedoch niemanden daran gehindert, die verantwortungsbewussten, interessierten Leute voll einzubeziehen und zu fördern und zu respektieren – will heissen, dass man auch Ethnien und deren Angehörigen nicht über einen Leist schlagen kann! Zum Glück sind die Menschen von heute nicht mehr so Obrigkeitsgläubig, zum Glück gibt es immer weniger «Frau Doktor», welche nie einen Titel, dafür aber einen Titel tragenden Mann hatte, zum Glück gibt es immer wniger Frau «Hauptmann» und Frau «Major», oder Frau Lehrer, die nie Lehrerin war, nur weil der Mann diesen Grad oder Ausboldung besass. Zum Glück denken die Leute selber über Gott und das Universum nach!
So lange es Religionen und Ideologien gibt, wird es Fundamentalisten gebn, und so lange wird es Intoleranz und Rassismus geben!