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Neues aus der Computer-Szene
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Intel Larrabee: Geforce-Konkurrenz setzt auf GDDR5
Wie Fudzilla meldet, soll Intel bei seiner kommenden Larrabee-Technologie auf den Speichertyp GDDR5 setzen. Larrabee wird als diskrete Grafikkarte auf dem PCI-Express-2.0-Slot veröffentlicht.
Lediglich ATI setzt bei der neuen Radeon HD 4870 bereits auf GDDR5; alle anderen Grafikkarten nutzen den langsameren GDDR3-Speicher. Weitere Details zu Larrabee sind noch nicht bekannt. In Fachkreisen geht man davon aus, dass das Speicher-Interface entweder 256 oder 512 Bit breit ausfallen wird. Außerdem soll ein Datendurchsatz von 2 Teraflops erreicht werden. Diese Marke will AMD auch mit der Radeon HD 4870 X2 knacken.
Intel wird selbst keine Larrabee-Karten veröffentlichen. Der Chipsatz soll – ähnlich wie bei NVidia und AMD – an Partner lizenziert werden, die entsprechende Boards veröffentlichen. Ende 2008 sollen erste Samples produziert werden; den Massenmarkt wird Larrabee aber frühestens 2009 erreichen.
Intel lässt CPU-Preise erneut purzeln
Intel hat eine neue Preisliste für seine CPUs veröffentlicht. Im Vergleich zur letzten Preissenkung, die nur wenige Tage her ist, sinken die Preise für die Prozessoren um bis zu 31 Prozent.
Die letzte Preissenkung ist nur wenige Tage her, da aktualisiert Intel erneut seine Prozessor-Preisliste. Erst am 15. Juli hatte Intel eine neue Preisliste veröffentlicht, die nun am Wochenende durch eine neue Preisliste ersetzt worden ist.
Laut der neuen Preisliste sinkt der Preis für den Core-2-Duo-Prozessor E8500 von bisher 266 auf 183 US-Dollar, was einer Preisreduzierung von 31 Prozent entspricht. Der E8500 verfügt über 6 MB L2-Cache und ist mit 3,16 GHz getaktet (1333 MHz FSB, 45nm). Um 15 Prozent sinkt der Preis für den E7200, der bisher 133 US-Dollar kostete und nunmehr für 113 US-Dollar erhältlich ist. Die in der 45-Nanometer-Technologie gefertigte CPU verfügt über 3 MB Cache und ist mit 2,53 GHz getaktet (1066 MHz FSB).
Auch bei den Quad-Core-CPUs dreht Intel an der Preisschraube. Der Q6600 (8 MB L2-Cache, 2,40 GHz, 1066 MHz FSB) ist nunmehr für 193 US-Dollar erhältlich und damit um 14 Prozent günstiger geworden.
Die weiteren Preissenkungen betreffen die Xeon-Prozessoren. Die Preise für die Server-CPUs X3220, X3210 und E3110 sinken jeweils um etwa 12 Prozent.
Die Preise gelten bei Abnahme von mindestens 1000 Stück, es sind somit Großhandelspreise.
Dell-Rechner jetzt mit Ubuntu 8.04
Dell verkauft schon seit einiger Zeit Notebooks und PCs mit vorinstalliertem Linux. Bis vor kurzem kam Ubuntu 7.10 zum Einsatz, nach Abschluss einer mehrmonatigen Testphase liefert Dell seine Linux-PCs und -Notebooks jetzt mit dem aktuellen Ubuntu 8.04 aus.
Dell liefert ab sofort die Notebooks Inspiron 1525N und XPS M1330N sowie den Desktop-PC Inspiron 530 mit Ubuntu Linux 8.04 aus. Dell habe zuvor den Einsatz von Ubuntu 8.04 monatelang auf den betroffenen Geräten getestet, wie dem Direct2Dell-Blog zu entnehmen ist. Dabei ging es vor allem darum, die perfekte Hardware-Unterstützung sicher zu stellen. Außerdem soll ein neues Feature die Eingewöhnung erleichtern: Beim ersten Boot-Vorgang kann der Benutzer jetzt die gewünschte Sprache auswählen.
Dell-Geräte mit vorinstalliertem Ubuntu Linux sind unter anderem in den USA, Kanada, Teilen Lateinamerikas, in Frankreich, Spanien und Großbritannien und auch in Deutschland erhältlich. Die Lieferzeiten waren zuletzt relativ kurz, wer also ein Ubuntu-Linux-Notebook bestellt, kann es schon bald in den Händen halten.
Anfang August will Dell sein Linux-Angebot ausweiten und auch XPS M1530n- und Studio 15n-Notebooks mit Ubuntu 8.04 ausliefern. Dell bietet auf dieser Seite einen Überblick über seine aktuell erhältlichen Ubuntu-Linux-Maschinen. Wie bei Dell üblich können diese alle nach Wunsch konfiguriert werden, man kann also zum Beispiel deutlich mehr Arbeitsspeicher dazu packen, einen spürbar stärkeren Prozessor wählen oder das Notebook mit einer Webcam ausstatten.
Tipp: Achtung vor Abzocker-Tools
Gauner bieten im Internet angebliche Freeware an, die den Anwender aber dazu verleitet, Geld für eine Pro-Version auszugeben. Meist sind es vorgebliche Sicherheits-Tools, die einen Scan des PCs vortäuschen.
Diese Sicherheits-Tools melden dann, dass der PC mit einem Virus infiziert ist. Der Schädling lasse sich nur mit der kostenpflichtigen Version entfernen. Bei drastisch klingenden Warnungen ist der Druck auf den Anwender erheblich, die Kauf-Software zu bezahlen. Wichtig: Fallen Sie nicht auf die Warnungen herein. Die meisten Abzocker-Tools melden Viren, die nicht vorhanden sind.
Gegenmittel
- Download mit Empfehlung: Sicherheits-Tools sollten Sie nur installieren, wenn diese von einem vertrauenswürdigen Anbieter stammen. Das unabhängige Sicherheitslabor AV-Test bietet Links zu fast allen Antiviren-Herstellern der Welt.
- Online-Scanner nutzen: Für einen Viren-Check gibt es Online-Scanner, die kostenlos nicht nur nach Viren suchen, sondern gefundene Schädlinge auch entfernen. Empfehlenswert ist etwa der Scanner unter bitdefender.de.
Neuer AMD-Boss setzt Fokus auf Billig-Laptops
Der neue CEO von AMD, Dirk Meyer, hat Analysten gleich nach seinen Arbeitsantritt die Marschrichtung des Unternehmen vorgezeichnet.
Demnach will sich AMD künftig verstärkt um das Low-Cost-Segment im Bereich der Mikroprozessoren kümmern. Das vermeldete die neue Führung im Rahmen einer Telefonkonferenz zu den enttäuschenden Bilanzzahlen des Unternehmens. Mit einer eigenen CPU soll Intels Atom-Chip Konkurrenz gemacht werden, berichtet das Branchenportal Cnet. Die Ankündigungen sollen Aktionäre beruhigen und zeigen, dass AMD den Weg aus der Krise finden will. Meyer löste den bisherigen CEO Hector Ruiz ab. Der Abgang von Ruiz war die Folge der schlechten Zahlen für das zweite Quartal. AMD vermeldete Verluste in der Höhe von 1,19 Mrd. Dollar.
Zahl der Internet-Süchtigen steigt
Rund ein Zehntel der chinesischen Internetnutzer im Alter zwischen 13 und 31 Jahren ist onlinesüchtig. Die größte Zahl der Betroffenen stammt dabei aus der Altersgruppe der Jugendlichen zwischen 18 und 23 Jahren.
Dies geht aus einem aktuellen Bericht hervor, den die China Youth Association for Network Development vorgelegt hat. Dass das Phänomen der Onlinesucht aber nicht nur in der Internetnation China um sich greift, sondern auch hierzulande zunehmend zum Problem wird, ist vielfach noch nicht in das öffentliche Bewusstsein vorgedrungen. «Die Zahl der Onlinesüchtigen steigt. Aktuelle Studien gehen bereits von einer Dunkelziffer von zwei Mio. Internetabhängigen in Deutschland aus», stellt Gabriele Farke, Onlinesucht-Beraterin und Initiatorin des Selbsthilfe-Portals Onlinesucht.de, im Gespräch mit pressetext fest. Die Erkenntnis, dass das Internet abhängig machen kann, sei zwar keineswegs neu. «Die Brisanz der Problematik liegt eher in der Ignoranz, die im Umgang mit Onlinesucht noch immer gesellschaftlich weit verbreitet ist», kritisiert Farke.
Älteste Bibel der Welt ab Donnerstag im Netz
Der erste Teil des Codex Sinaiticus ist ab Donnerstag im Netz lesbar. Dies teilte die Leipziger Universitätsbibliothek mit.
Bis 2009 sollen alle 390 Seiten der ältesten Bibelhandschrift der Welt online zu sehen sein. Mehr unter codex-sinaiticus.net
VMware bringt gratis Virtualisierungs-Software
VMware wird eine abgespeckte Version ihrer ESX-Virtualisierungs-Software gratis anbieten. Damit reagiert die Virtualisierungsspezialistin auf den steigenden Druck von Microsoft und Co.
Mit dem Hypervisor ESXi können Anwender mehrere Betriebssysteme virtuell auf einem Server ausführen. Gemäss VMware soll die neue Version von ESXi in rund zwei Wochen kostenlos erhältlich sein und alle Eigenschaften des älteren Produkts ESX beinhalten. Dazu gehört unter anderem die Unterstützung von VMware-Infrastruktur-Features wie VMotion. Mit dem Gratisangebot will die Virtualisierungsspezialistin effektiver gegen die Konkurrentin Microsoft vorgehen, die ihre Virtualisierungs-Software Hyper-V den High-End-Editionen von Windows Server beilegt.
Des Weiteren hat VMware ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Verglichen mit der Vorjahresperiode konnte das Unternehmen seinen Gewinn um 54 Prozent auf 456 Millionen Dollar steigern. Der Nettogewinn erhöhte sich um 53 Prozent auf 52,3 Millionen Dollar.
Google startet Wikipedia-Konkurrenz
Seit gestern steht die Google-Wissensplattform Knol als Betaversion bereit. Die Suchmaschinengigantin will damit Wikipedia und Co. unter Druck setzen.
Bereits im vergangenen Dezember wurde bekannt, dass Google an einer Wikipedia-ähnlichen Enzyklopädie namens Knol arbeitet. Die Wissensplattform ist werbefinanziert und bisher nur in englischer Sprache verfügbar. Sie soll aber noch ausgefeilter sein als jene der Konkurrenz und auch nicht jeden Autor ran lassen. Als Schreiber kommen primär einzelne Personen oder Autorengruppen mit ihren jeweiligen Realnamen zum Einsatz. Autoren können in ihren Werken Werbung von Google AdSense platzieren und damit auch Geld verdienen. Für Veränderungen an Artikeln ist bei Googles Enzyklopädie die Genehmigung des jeweiligen Urhebers notwendig.
Googles Antwort auf Wikipedia-Prinzip online
Knol – Googles Antwort auf das Wissenportal Wikipedia – ist nunmehr in einer Beta-Version online gegangen. Eine direkte Konkurrenz zu Wikipedia ist der neue Dienst aber nicht. Und: Anwender können mit ihrem Wissen versuchen, auf dem neuen Portal Geld zu verdienen.
Bei Google Knol kann jeder ab sofort sein Wissen publik machen. Knol, so Google, steht für «a unit of knowledge» (also «eine Einheit von Wissen»). Ähnlich wie bei Wikipedia, können Anwender ihr Wissen zu einem Thema bei Knol ablegen. Während aber bei Wikipedia grundsätzlich die Masse an der Perfektionierung eines Artikels zusammenarbeiten kann, dürfen Knol-Autoren selbst entscheiden, ob ihr Artikel von anderen Anwendern verändert werden kann.
Mails vom Paketdienst enthalten Trojanisches Pferd
Auch in dieser Woche werden wieder vorgeblich vom Paketdienst UPS kommende Mails verbreitet, die im Anhang ein Trojanisches Pferd enthalten. Dieses soll neue Zombie-Rechner für ein Botnet rekrutieren.
Niemand hat wirklich darauf gewartet, dennoch werden auch in dieser Woche wieder Spam-artig vorgebliche UPS-Mails verbreitet. Sie enthalten einen in eine ZIP-Datei verpackten Schädling. Die Mails werden dieses Mal mit der gefälschten Absenderangabe «United Parcel Service» verschickt. Der Betreff lautet «UPS Tracking Number 2734769074» oder «[RE] UPS Tracking Number 2734769074», wobei die angegebene Nummer variiert.
Der Text der Mails ist der gleiche wie in der letzten Woche und auch schon Anfang Juli. Angeblich habe ein am 1. Juli versandtes Paket nicht zugestellt werden können. Man möge doch das beigefügte Formular ausdrucken, ausfüllen und das Paket abholen.
Der Anhang besteht aus einem 49 KB großen ZIP-Archiv mit einem Dateinamen wie «UPS_INVOICE_187271.zip», «UPS_INVOICE_978172.zip» oder auch «invoice_8712.zip». Es enthält eine gleichnamige EXE, die 56 KB groß ist und ein Word-Symbol hat. Bislang sind zwei an Hand der Prüfsumme unterscheidbare Varianten dieser EXE-Datei bekannt. Wird die Datei ausgeführt, installiert sie ein Rootkit (Tarnkappe) und reiht den Rechner in ein Botnet ein.
AMD macht die Übernahme von ATI zu schaffen
Erneut muss der Prozessor-Hersteller AMD einen Verlust von fast einer Milliarde Dollar melden, wohlgemerkt für ein einziges Quartal.
Der Verlust von 948 Millionen Dollar geht größtenteils auf eine Abschreibung im Zusammenhang mit der Übernahme der Grafikchip-Herstellers ATI zurück. In einer Meldung bei der US-Börsenaufsicht SEC teilte AMD mit, weitere Einmalbelastungen fielen durch Entlastungen und die Beteiligung am Flash-Hersteller Spansion an. AMD liefert damit eine weitere negative Finanznachricht ab. Die Aktie des Unternehmens hat in den letzten zwölf Monaten zwei Drittel an Wert verloren. Nach der aktuellen Ankündigung fiel sie um zwölf Cent auf 4,84 Dollar.
Im April hatte das in Sunnyvale, Kalifornien, ansässige Unternehmen für sein erstes Quartal einen Nettoverlust von 358 Millionen Dollar ausgewiesen, der den Kampf gegen den schier übermächtigen Rivalen Intel im Halbleitermarkt und Kosten aus der 5,4 Milliarden Dollar teuren Übernahme von ATI widerspiegelte. Konzernchef Hector Ruiz kündigte daraufhin an, AMD werde alle nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten genauestens prüfen und sich von denjenigen trennen, die nicht Wachstum und Profitabilität versprächen.