Bei Darmproblemen – Zigaretten auf Rezept

Dr. House: «Ich verschreibe Ihnen ein Rezept, das gut ist, doch die Versicherung wird es nicht bezahlen.»
Verängstigter Patient: «Was!? Zigaretten! Ist das denn nicht gefährlich und Sucht erzeugend?»
Dr. House: «So ziemlich alle Drogen die ich verschreibe sind gefährlich und Sucht erzeugend, der Vorteil von dieser ist: Sie ist legal!»

Die TV-Serie Dr. House als eigenständiges Seminar für angehende Mediziner an der Privatuni Witten-Herdecke. Klassische Frage für Ethiker: Heiligt der Zweck die Mittel? Eine Kommilitonin schüttelt den Kopf: «Das meiste, was House macht, ist unethisch. Und er hilft in erster Linie nicht der Patientin, sondern seinem Ego.» Dabei bestreitet sie gar nicht, daß Dr. House in all seiner Miesepetrigkeit und trotz seiner Suchtprobleme eine enorme Ausstrahlung hat – besonders auf Medizinstudenten, die immer wieder die Realitätsnähe der Serie loben.
So gesehen eignet sich Dr. House gut als Ausgangspunkt für tiefergehende Überlegungen. Aber kann eine TV-Serie wirklich als Schulungsmaterial für angehende Ärzte dienen? Klar, findet Drittsemester Albrecht, für die Uni Witten/Herdecke sei es typisch, «die Studenten mit unkonventionellen Mitteln anzusprechen und auch zu provozieren». Dozent und Filmvorführer Harald Haynek geht es gar nicht nur um Provokation, er entdeckt auch gute Seiten am Nörgel-Doc. «In all seinem Zynismus, in all seiner Menschenverachtung ist er dennoch ein Teamplayer», so der Forscher, «und daß die Serie zur Hauptsendezeit läuft, zeigt, wie wichtig das Thema ‹medizinische Ethik› offenbar ist». Zum vollständigen Artikel

Die Drogenbarone unserer Zeit

Was ist der Unterschied zwischen legalen und illegalen Drogenbarone? Vom gesundheitlichen Standpunkt betrachtet sehr marginal bis nicht existierend. Bei den patentgeschützten Drogen ist die Qualität der Droge bis zum Ablauf des Patentes stets gleichbleibend. Danach werden ein bis zwei Moleküle geändert, um den Patentschutz für weitere zehn Jahre aufrecht zu erhalten. Das ist auch der Grund, weshalb sehr gute Drogen vom Markt plötzlich verschwinden und durch gesundheitlich weniger geeignete ersetzt werden. Das einzige Geschäftsrisiko ist eine zivilgerichtliche Sammelklage von Patienten, wobei man sich in den meisten Fällen außergerichtlich einigt. Die legalen Dealer bezahlen angeblich Steuern, die aber auf den Verkaufspreis hochgerechnet werden, wodurch sie eben keine Steuern bezahlen. Bezahlen tut diese Steuer der Prämienzahler der Krankenkassen. Das Produkte-Risiko wird zu 90 Prozent auf den Arzt und den Patienten im Verhältnis 30 zu 70 übertragen. Es darf für legale Drogen mehr oder minder geworben werden und es finden Verkaufsgespräche mit lukrativen Incentives bei den Ärzten statt.


Das Raucherentwöhnungsmittel Vareniclin unter dem Namen Chantix® von Pfizer hat schon weit über 1.000 Suizide und unzählige Gewalttaten verursacht; dennoch wird es nicht vom Markt genommen. Die Nebenwirkungen reichen über Wut gegen sich selbst (Suizid) und andere zu schrecklichen Panikatacken oder chemisch induzierter sexueller Dysfunktion. Der Beipackzettel liest sich wie das Rezeptbuch Mengeles. Doch Pfizer geht für 800 bis 1.000 Mio. Gewinn pro Jahr weiterhin über Leichen.
In Europa wird es, im Gegensatz zu den USA, wo man eine Sammelklage auf die Beine stellt, ohne Warnung unter dem Namen Champix® beworben und verkauft. Die Toten und Verletzten nehmen Regierungen gerne in Kauf, geht es doch um die religiöse Austreibung des Teufels Tabak über das Rauchverbot.

An age < 25 was covered by FDA black box for suicide.

Chantix_black_box


Beim illegalen Drogenring schwankt je nach Labor, Herkunftsland oder Mafiastamm die Qualität. Das Produkte-Risiko trägt zu 100 Prozent der Konsument, der sich somit aber auch die Mehrwertsteuer und allfällige Strafsteuern (oft fälschlich als Lenkungsabgabe vom Staat verkauft) erspart. Die Droge aus illegaler Produktion darf nicht beworben, nicht verkauft, aber sie darf konsumiert werden. Während die legalen Giftmischer ein kompliziertes Kalkulationsschema haben und auch die Bilanzen von Staates wegen anders aufgebaut sein müssen, gibt es beim illegalen Drogenhandel beispielsweise keinen Vorsteuergewinn. Das EBITDA wird so direkt zum Reingewinn. Die Kosten und Gebühren für zwischengeschaltete Beamte und Behörden entfallen ebenfalls, was die Eigenkapitalrendite enorm steigert. Das Geschäftsrisiko ist einzig Gefängnis für die unteren Chargen, dem man jedoch ziemlich erfolgreich mit Korruptionszahlungen entgegen wirkt.

In der Schweiz und der EU ist der Anteil geschmuggelter Zigaretten, durch die ständig steigenden Tabaksteuern von heute fast 80 Prozent auf dem real value, auf einen neuen Höchststand von 28 Prozent sämtlicher Zigaretten angestiegen. Tendenz weiter stark steigend in Korrelation mit der Tabaksteuer. So versuchen Staaten, nach außen das Bruttoinlandprodukt (BIP) künstlich zu steigern, künstlich deshalb, weil mit Steuerabgaben nur unproduktive Verwaltungskosten produziert, oder das Geld und Volksvermögen sogar gezielt vernichtet werden (NEAT, Militär, Notenbank-Goldverkäufe bei $/oz 270, etc.).

What Cigarette do You Smoke, Doctor?
(15 Prozent der Ärzte rauchen noch heute)


Scheint da das hirnlose Getue um Passivrauch in Kneipen nicht etwas übertrieben – oder steckt gar ein viel böserer, bisher noch nicht offen kommunizierter Gedanke dahinter?

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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9 thoughts on “Bei Darmproblemen – Zigaretten auf Rezept

  1. Zitat:
    Scheint da das hirnlose Getue um Passivrauch in Kneipen nicht etwas übertrieben – oder steckt gar ein viel böserer, bisher noch nicht offen kommunizierter Gedanke dahinter?

    Tja, lieber Carolus Magnus, nun scheinst Du auf den selben Trichter gekommen zu sein.
    Die selbe Frage habe ich mir (und Dir) schon vor ein paar Monaten gestellt: «Was steckt dahinter ???»
    Vielleicht erinnerst Du Dich. Du hast mir damals geantwortet, dass es eigentlich nur darum geht, den Menschen zu ökonomisieren (oder so ähnlich).
    Mir reicht das immer noch nicht so ganz als Antwort 😉
    Ganz ohne Verschwörungstheorien, aber meiner Meinung nach steckt hinter dieser ganzen Passivrauchlügerei, Tabakkontrolle und dem Sanitarismus im Allgemeinen, ein perfider Plan.
    Was für einer? Ich weiss es (noch) nicht.

    LG
    Magnum

  2. So geht es uns auch. Daß es beim Passivrauch nicht um Gesundheit geht, weiß inzwischen jeder. Bei der Frage cui bono kann nur die Pharmaindustrie im engeren und die Krankheitsindustrie im weiteren Sinne ausgemacht werden. Bei der Pharmazie geht es eindeutig um Antidepressivaverkäufe und Biopiraterie von bisher der Menschheit gehörenden Naturprodukten; bei der Krankheitsindustrie im allgemeinen um die Ausweitung des Betätigkeitsfeldes (Astropsychologie, NLP, Homöopathie, etc). Nur chronisch Kranke bringen Geld, nicht die Toten oder Gesunden! Der künstlich produzierte Patient soll ein Leben lang von Ärzten und Heilern begleitet werden, so wie etwa der Gesunde durch den Frisör oder Body Building Coach.

    Juli Zeh: Gesundheitswahn

  3. Ich sehe das etwas so:
    Es sind mal (mögt ihr euch erinnern) 2 Türme zusammengefallen.
    Verschiedene Gruppierungen (staatlicher Natur) nutzten das als Chance, der Bevölkerung Angst vor Terroranschlägen zu machen und der Bevölkerung ihre Massnahmen als Lösung gegen die Angst zu verkaufen.
    Mit immer neuen Warnungen und scheinbaren Anschlägen (wer erinnert sich noch an Anthrax) wurden neue Überwachungsmassnahmen verordnet.
    Dies steigerte die Angst, statt sie wie versprochen abzubauen.
    Die Bevölkerung war in der Angst gefangen, der Staat wandelte sich zum Überwachungs- und Polizeistaat.
    Wer glaubt da noch an Zufall?

    Andere Gruppierungen nutzen diese Angst um sie in den Bereich Gesundheit zu exportieren ->Rauchverbote und, was mich wirklich stört, Raucherhetze.
    Andere versuchten, uns ihre antiquierten Moralvorstellungen auf dem selben Angstschiff unterzujubeln.
    Das geht natürlich am einfachsten und fast unangreifbar mit dem Vorwand «Jugendschutz». So wurde versucht, zum Schutz der Jugend, Zensur einzuführen.
    Aktuell ist «Hilfe, die Jugend besäuft sich».

    Schweinegrippe, Klimaerwärmung etc. spielen genauso mit der Angst.

    Leider funktioniert das z. Zt. relativ gut.
    Nur: wie lange noch?
    – Die Schweinegrippe hat nicht stattgefunden, die allermeisten haben das mitbekommen
    – es glauben immer weniger an die Klimaerwärmung

  4. Es ist ja schon erstaunlich, daß sich die Tabakindustrie das Rauchverbot gefallen läßt… Wenn sie sich solche Vorschriften machen lassen, dann wird nicht mehr die Industrie regieren, was ja sowieso schrecklich ist, sondern eine dritte Garnitur von Politiker, die in der EU sitzen. Ich bin für die Auflösung der EU in dieser Form.
    DAS ist denke ich das Wichtigste, denn dann können sich die Landespolitiker nicht mehr auf die EU abputzen und es wird dann hoffentlich wieder menschlicher. Grüße Zappa

  5. Von den Anti-Rauchern wissen wir doch, dass die böseböse Tabaklobby die ganze Welt, alle Medien und Regierungen, unterjocht und diese (Medien/Regierungen) deshalb nichts gegen den absolut tödlichen Tabakrauch zu unternehmen wagen.
    (dass die Tabaklobby die ganze Menschheit ausrotten will wissen wir von den gleichen Kreisen)

    Sich öffentlich nicht wehren ist doch nur ein Ablenkungsmanöver: Die Lobby stellt sich für den normalen, intelligenten Menschen (nicht Anti-Raucher) als wehr- und harmlos dar. (da stellt sich die Frage, ob Anti-Raucher Menschen sind 😀 )
    Sie ziehen nur im Hintergrund die Fäden und betreiben ihr «Menschheit-Ausrottungsprogramm)

    Hat jemand eine andere Hysteriker-Verschwörungstheorie?

  6. @ True Religion: Warum das wohl so ist, zeigt ein einfacher Blick auf den Steueranteil an dem Geld, das für Zigaretten ausgegeben wird. Von einem Euro, der für Ziggis ausgegeben wird, bekommen Hersteller und Handel nur etwa 25 Ct. Davon müssen Herstellung, Vertrieb, Werbung und natürlich auch die Lobby-Arbeit bezahlt werden.

    Bei anderen Waren sind es, je nach dem, unter welchen Mehrwertsteuersatz er fällt, von jedem Euro 81 oder gar 93 ct, die als Nettoverkaufspreis in die Ladenkasse klingeln.

    Anders ausgedrückt: Der tatsächliche Umsatz und damit auch das Geld, das als Einnahmen für Kosten und Gewinn zur Verfügung steht, macht bei Zigaretten im Vergleich zu anderen Waren einen wesentlich kleineren Anteil des Geldes aus, das man dem Verbraucher dafür abnehmen muss.

    Dementsprechend kleiner sind natürlich nicht nur die Gewinne, sondern auch die Budgets, die für Dinge wie Werbung und Lobbyarbeit zur Verfügung stehen im Verhältnis zu dem Geld, was man dem Kunden entlocken muss. Pro Euro zu generierendem Umsatz steht der Zigarettenindustrie daher wesentlich weniger Geld für Verkaufsförderung, also auch für Lobbyarbeit zur Verfügung als den anderen Industrien.

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