update zu: Rentenklau
Der Ständerat hat entschieden, den Umwandlungssatz auf 6,8 Prozent zu belassen. Damit wird ein 10-prozentiger Rentenabbau in der 2. Säule verhindert, der gänzlich ungerechtfertigt gewesen wäre. Eine weitere Senkung des Umwandlungssatzes auf 6,4 Prozent ist aus heutiger Sicht nicht nötig. Eine Hauruckübung beim Umwandlungssatz, wie sie der Bundesrat anstrebte, drängt sich in keiner Art und Weise auf. Die Finanzmärkte gedeihen seit vier Jahren. Auch die Entwicklung der Lebenserwartung gibt nicht Anlass zu einer weiteren Anpassung nach unten. Bereits ab 2005 wurde eine schrittweise Senkung um 11% des Umwandlungssatzes von 7,2 auf 6,8 Prozent eingeleitet.
Die Angriffe auf sämtliche Sozialwerke zugunsten geldgeiler Versicherungen werden jedoch weitergehen. Es liegt an euch allen, hier einfach mal innerlich «Stopp!» zu sagen und nicht stets den rechtspopulistischen Neoliberalen mittels falscher «Empathie für die Wirtschaft» ungewollt und manipuliert in den Arsch zu kriechen.
Wir arbeiten tagtäglich derart viel zum Erhalt unserer Arbeitsplätze, zum Wohle der sehr liquiden und prosperienden Wirtschaft, dass wir gar nicht mehr zum Nachdenken kommen und tel quel das noch so dümmste Argument der Bundeshauslobbyisten, der Wirtschaftsbosse der Banken, Versicherungen und Pharma und so weiter, die eh schon genug an Managerlöhnen einsacken, akzeptieren.
Ich habe noch nie in einer Abstimmungsphase von Statistiken gehört, nein, es sind stets Hochrechnungen, Hochrechnungen, die sich retrospektiv bisher, egal bei welcher Abstimmung, nie bewahrheiteten – und hochrechnen kann auch mein Patenkind, denn es beherrscht bereits den Dreisatz!
Auch das hat System: Angst vor Arbeitsplatzverlust gepaart mit vielen Überstunden lassen uns gar nicht mehr klar denken. Wir haben schlicht die Musse dafür nicht mehr so wie früher. Die Lebensqualität weicht zunehmend einen unproduktiven Aktivismus, der niemanden mehr zur Ruhe kommen lässt.
[Carolus Magnus]