Irak – bald 52. US-Staat?

Die weltherrschaftlichen Gelüste der USA

Last modified: 2019-10-08

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Im Februar letzten Jahres warnte der frühere Präsident Jimmy Carter, (39th President of the United States In office January 20, 1977 – January 20, 1981) daß es in Washington Leute gäbe, die niemals die Absicht hätten, die Truppen aus dem Irak abzuziehen und daß diese Leute zehn, zwanzig, fünfzig Jahre in die Zukunft schauen würden. Der Peanut Farmer President wurde kaum zur Kenntnis genommen.

Nun hat die Regierung Bush im imperialistischen Amerika der Vereinigten Staaten begonnen, die wahren Absichten zu skizzieren: The President’s Voice, Tony Snow deutete erstmals ein langes Verbleiben im Irak an. Verteidigungsminister Robert Gates sprach gar vom Willen einer »langen und dauerhaften Präsenz im Irak«. Der Präsident sei fasziniert vom »Modell Korea«. Daß der Präsident der Weltmacht USA dieses Vorgehen lieber mit »Modell Korea« als mit »Modell Vietnam« vergleicht, darf, trotz seiner Äußerung, daß der Abzug aus Vietnam ein Fehler gewesen sei und eine längere Präsenz in Indochina womöglich zum Erfolg geführt hätte, getrost als Public Relation Gag angesehen werden, denn in Korea gab es eine klare, fadengerade Demarkationslinie, die den Norden vom Süden trennte; und in Vietnam mußten die US-Streitkräfte Mitte der Siebziger panikartig flüchten, denn die Vietnamesen trieben diese bei Saigon buchstäblich ins Meer. Sie hatten nicht mal genügend Hubschrauber, um alle Flüchtenden auf- und mitzunehmen.

Gooooood Morning, Vietnaaam

Im Irak hingegen herrscht in weiten Teilen des Landes permanenter Kriegszustand. Es gibt dort keine gerade Demarkationslinie wie in Korea, denn die Sunniten und Schiiten sind fast über das ganze Land und sogar darüber hinaus Richtung Syrien und Iran verteilt. Auch die Armenier im Norden sind nicht zu vergessen. Zudem zieht die Instabilität des Landes sämtliche Terroristen aus aller Herren Länder an, die dort Schutz, Kampftraining, Kapital aus Saudi- und anderen Arabien sowie Schulung und Indoktrination für den Jihad in Moscheen finden.

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Zurzeit unterhalten die US-Streitkräfte weltweit mehr als 1300 Stützpunkte. Nicht umsonst spricht der Bush-Kritiker Chalmers Johnson von einem amerikanischen »Imperium der Stützpunkte«, das er mit Rom und dem British Empire des ausgehenden 19. Jahrhunderts vergleicht.

Laut Bush-Regierung sollen im Irak dauerhafte Stützpunkte für amerikanische Verbände und Kampfflugzeuge eingerichtet werden. Die Etablierung eines Netzwerks von Großstützpunkten setzt zwar die Zustimmung der irakischen Regierung voraus, doch Insider berichten, daß die Bauarbeiten für mehrere große Militär-Installationen bereits auf Hochtouren laufen.

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Die Absichten scheinen klar: Die Bush-Administration strebt eine Wiederherstellung des Stützpunkgleichgewichts, für die in Saudi-Arabien verlustig gegangenen, an und wäre zudem jederzeit imstande, dauerhaft amerikanische Macht vom arabischen Raum bis nach Zentralasien zu demonstrieren. Des Weiteren sichert sich Washington so den Zugriff auf Iraks Öl- und Gasreserven und könnte notfalls den Iran oder Syrien von irakischem Territorium angreifen. Last but not least positioniert sich die USA strategisch ideal für den bevorstehenden Öl-Krieg, der unausweichlich, früher oder später, stattfinden und womöglich die ganze Welt infizieren und zerstören wird.

Mit dieser Politik des Neo-Kolonialismus mittels militärischer Stützpunkte im Irak tun sich die USA hingegen kaum einen Gefallen, denn es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, daß der Antiamerikanismus im arabischen Raum weiter geschürt und der Vorwurf legitimiert und zementiert wird, daß die Amis bloß im Irak einmarschiert seien, um sich langfristig die zweitgrößten Öl- und Gasreserven des Landes anzueignen. Die Formulierung im Konjunktiv kann man getrost vergessen. Das wissen alle Regierungen und unvoreingenommenen Historiker. Die Amis führen nur Krieg gegen Länder mit benötigten Rohstoffen, also einen Raubzug, und gegen die Kommunisten, also einen Religionskrieg.

GOD SHAVE THE QUEEN, TONY BLAIR and THE PRESIDENT OF THE USA.

UPDATE 2019-10-08
2018 – George W. Bush goes to Church in Houston and lies.

CNN 1997 – Osama Bin Laden declares Jihad.

END UPDATE 2019-10-08

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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