Winterthur will Spuckparagraphen

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Wie lächerlich will sich die Schweiz denn noch präsentieren?


Rauchverbote, Spuckparagraphen, kein Alkoholverkauf ab 21:00 Uhr, umstrittenene Gurtenpflicht in Autos, Werbeverbot für Alkoholika und Tabak, dafür Lockerung der Werbeverbote für pharmazeutische Produkte als Ausgleich, Aufweichung des Arztgeheimnisses (5. IV-Revision), männerfeindliche Scheidungspraxis, 20 km/h-Zonen in Dörfern und Hauptorten wie Stans und vieles andere, hirnverbrannte mehr (um weitere Hinweise wird in den Kommentaren gebeten!) – dies nur einige Schlagwörter die zu Denken geben sollten. Der gesunde Menschenverstand wird gezielt ausgeschaltet und man überläßt das Feld der Politik ungehindert den pathologischen Phobikern.

Schleierhaft, wer daran ein Interesse haben kann, das Volk derart abhängig zu machen und zu verdummen. Das sieht man exemplarisch, wenn mal an einer Straßenkreuzung die Ampeln ausfallen. Dann steht jeder auf die Bremse und es entsteht ein Stau, bloß weil der gesunde Menschenverstand die Verkehrsregeln aufgrund des Bemutterungsstaates nicht mehr kennt. Wer stoppt diesen Trend der Staatsbevormundung und Privatsphärenschnüffler? Wann werden die Schweizer endlich das AHA!-Erlebnis erfahren?

In Winterthur setzt sich eine 35-köpfige, politisch buntgemischte Delegation von gemeinderätlichen Missionarinnen und Missionaren gegen Unsitten in der Eulachstadt ein. Ruth Werren (FDP) und Ursula Dolski (CVP) fordern ein städtisches Spuckverbot. Argumentiert wird – neben den individuell erlebten Ekelempfindungen der Vertreter des städtischen Parlaments – mit ernstzunehmenden gesundheitlichen Risiken: Getrocknete Spucke könne, als Staub eingeatmet, Tuberkulose auslösen, meinen die Unterzeichnenden zu wissen. Sie verlangen, daß ein Spuckparagraph in die allgemeine Winterthurer Polizeiverordnung eingefügt wird. Spucken soll als offizieller Ordnungsbußen-Tatbestand gelten.

Das wird insbesondere den 1896 gegründeten Fußballclub Winterthur (FCW) freuen, wenn die Spieler nur noch bei Auswärtsspielen auf den Rasen spucken dürfen. Werden auswärtige Mannschaften in Winterthur überhaupt noch spielen? Muß die FIFA wegen Seldwyla Winterthur die Spielregeln weltweit ändern?

 

Was für eine kaputte Welt!

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Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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7 thoughts on “Winterthur will Spuckparagraphen

  1. Pingback: Pligg
  2. Warum immer mehr Verbote.
    Eine Liste mit Erlaubtem wäre bald kürzer.
    Also
    Es ist erlaubt:
    – zu atmen
    – Wasser zu trinken
    – zu joggen
    – zu sprechen (siehe Einschränkungen)
    – in die Flimmerkiste zu glotzen
    ……

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