Wie man illegale Produkte legal besteuert

Winston_politisch

Verfolgt wird, wer nicht der gewünschten Norm entspricht.

Neue Gesetze und willkürlich produzierte Paranoia schliessen immer mehr Menschen aus der Gesellschaft aus. Diesen Trend zu Ende gedacht, führt uns immer weiter in eine der abscheulichsten Diktaturen, die die Menscheheit je erlebt haben wird. Wenn fast alle Menschen durch politische Paragraphen aus der Gesellschaft ausgeschlossen oder abgezockt werden, wenn Ausgangssperre herrscht für Raucher, Trinker, Kiffer, Künstler, Literaten oder sonstige öffentliche Ärgernisse, dann bleibt sehr bald nur noch eine kleine «politisch korrekte» Elite derer übrig, die diese Gesetze heute der Politik in Auftrag geben und eine Weltregierung übelsten Ausmasses anstreben. Es sollte sich deshalb jeder hüten, den «Weltfrieden» herbeizusehen.

Wer aus der Norm fällt wird schon heute gegängelt, gepiesackt, schikaniert, psychiatrisch versorgt, aus dem Verkehr gezogen oder gar öffentlich an den Pranger gestellt. Er bezahlt hohe Bussen für einstige Freiheiten, von denen nur noch Eltern oder Grosseltern zu berichten wissen. Dazu sind Behörden gar bereit, sich selbst der Lächerlichkeit preiszugeben und entsprechende Witze entstehen, die denen der einstigen Sovjetunion immer mehr ähneln.

Gemolken wird, wer nicht der asketischen Norm entspricht.

Schweizer Behörden, weltbekannt für ihren kreativen Umgang in Sachen Geldvermehrung, haben es geschafft, die Kreisquadratur der Fiskalpolitik elegant zu lösen. Weil das Parlament aufgrund religiöser Splitterparteien, deren Blut statt mit Nikotin, Koffein oder Alkohol mit einem täglichen Schuss Puritanismus von der Kanzel angereichert wird und deshalb Cannabis nicht legalisieren will, hat beschlossen, die «Kriminellen» nicht mehr dem Richter vorzuführen, sondern direkt die Polizei als Inkassostelle der Staatskasses zu dekretieren, um 100 Franken Busse einzukassieren. Clever, die Schweizer! Was des Tabakrauchers Strafsteuer, ist des Kiffers Busse. Und es ist bei der hohen Zahl von etwa 600.000 Kiffenden damit zu rechnen, dadurch die Tabakstrafsteuer von 2.5 Milliarden Franken (womit man gleich den Gripen finanzieren könnte) zu verdoppeln. Somit haben es die Schweizer geschafft, ein illegales Produkt dennoch legal zu besteuern, indem man diese Steuer einfach in «Busse» umbenennt.

Gegängelt wird, wer nicht der körperlichen Norm entspricht.

Busse tun mussten auch die kalifornischen Transportsicherheits-Behörden (TSA) der Terrorabwehr des Flughafens San Francisco (SFO), indem sie sich weltweit der Lächerlichkeit, wenn nicht gar des Vorwurfs sexuellen Übergriffs preisgeben mussten. Jonah Falcon (Wikipedia) ist ein Computerspiel-Journalist und Schauspieler mit diversen TV- und Filmauszeichnungen, der am 9. Juli 2012 von den TSA-Agenten aufgehalten wurde, weil ihnen eine grosse Ausbuchtung an seinem Oberschenkel aufgefallen war, den sie gar nach einem Metalldetektor- und anschliessendem Körperscanning nicht einzuordnen wussten. Ratlos pickten sie ihn raus, um Falcon auf herkömmliche Art und Weise zu filzen. Als sie den 10 incher (Umrechner) in Händen hielten, verneinte Falcon die Frage, ob dies eine Wucherung sei mit den Worten, «nein, das ist mein Penis». Gegenüber dem TV-Sender CBS SF meinte er, dass die Beamten wohl um einiges verlegener gewesen waren als er selbst. Als die demütigende Prozedur endlich beendigt war, schrieb er auf Twitter: «Two hours delay… Fun trip home (sarcasm mode)» – Zwei Stunden Verspätung… Spassausflug nach Hause (Sarkasmus Modus).

Es ist zwar erst der Anfang dieses Jahrhunderts und deshalb umso erstaunlicher, was sich Menschen heute bereits alles gefallen lassen.

Neue Gesetze, neue Normen, neues Fiskalsubstrat.

Der Passivrauch, übrigens völlig harmlos für Ihre Gesundheit, dient seit 1976 (Dritter Angriff gegen den Tabak) als Stiefel des bisher zweitgrössten Abzockerprojekts, dem Rauchverbot, und scheint gut gelungen. Er geht weit über die Forderungen des zweiten Angriffs aus Nazideutschland hinaus, ist psychologisch und medienmässig professionell aufgezogen. Dennoch wird Prohibition nie gelingen. Seit den 1950er Jahren wurde in der Schweiz auf Druck der US-Puritaner Hanf verboten, heute wissen ihn dennoch über eine halbe Million Menschen zu geniessen. 1905 wurde ein Mord in der Familie zum Anlass genommen, den Absinth zu verbieten. 2005 hat das Schweizer Parlament das Verbot wieder aufgehoben. Altkanzler Helmut Schmidt: «Prohibitionen kommen und gehen».

Kosten sparen und neue Einkünfte sichern

Nicht nur, dass der Bussenkatalog gigantische Ausmasse angenommen hat, sondern die enorme Kreativität und Unverschämtheit, wie Raubrittertum betrieben wird, zeichnet den Staat von heute aus. Der Autor hatte vor 15 Jahren einen zerfledderten Führerschein zu ersetzen, auf polizeiliches Geheiss. Am Schalter stoppte er nach Aushändigung zweier Passfotos die Zeit, wie lange die frisch eingestellte Auszubildende wohl brauchen würde, bis der neue Ausweis zur Fahrberechtigung vorlag. In weniger als zwei Minuten und um 50 Franken leichter verliess er das Verkehrsamt. Stolzer Stundenlohn: 30 x 50.- = 1500 Franken für einen Lehrling!

Fronarbeit!

Doch der Staat wird immer dreister: Heute verpflichtet er sogar sämtliche Wirte des Landes als zivile Hilfsheriffs zur Einhaltung seiner Gesetze. Eine Entschädigung kriegt er dafür nicht. Sieht so vielleicht der neue Militärpflichtersatz aus oder sind es die Vorboten neuer Sklaverei? Auf alle Fälle sind Polizisten dem Staat zu teuer, die Einhaltung seine irrwitzig dummen Gesetze demokratisch durch die Exekutive sicherzustellen!

Abzocke Rauchverbot

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Das Ende bürgerlicher Emanzipation 

Das Rauchen ist eng mit der bürgerlichen Emanzipationsgeschichte verknüpft. Jetzt schickt sich eine neue herrschende Manager- und Bürokratenklasse an, deren Spuren zu tilgen. – Die Vertreibung der Unterschichten aus dem öffentlichen Raum. – Zum Artikel

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Ohne Rauchen kein Denken: Hannah Arendt, zu einer Zeit, da müßiges Nachdenken noch nicht als pure Zeitverschwendung galt

Hannah Arendt über das Jahr 1933


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Carolus Magnus

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