Diametral entgegengesetzte Wahlversprechen
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Die Abneigung der Deutschen gegenüber der Aktienanlage, eine Investitionsform, die heute absolut nicht in den deutschen Zeitgeist paßt ist schon erstaunlich. Länder wie China und andere asiatische Wirtschaftsteilnehmer wünschen sich mehr Marktwirtschaft und weniger staatliche Eingriffe. In Deutschland hingegen ist das genaue Gegenteil der Fall.
Asien verfügt über äußerst attraktive Steuern für Unternehmen und Privatpersonen. In den westlichen Ländern, insbesondere in Deutschland, und zwar unabhängig vom Wahlausgang, ist mit deutlichen Steuererhöhungen zu rechnen; die Steuerausfälle in der Wirtschaft und der Schuldenberg von 2 Billionen Euronen sind einfach zu groß. Steuererhöhungen sind stets negativ für die die Entwicklung einer Wirtschaft. Man tut also das genaue Gegenteil von dem, was getan werden sollte.
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Deutschland führend in Steuerliteratur
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Ein Land, welches aus der ihr eigenen Zwanghaftigkeit heraus das komplizierteste Steuersystem der Welt geboren hat muß zwangsläufig auch darüber schreiben, um einen Grund zu finden, die Steuergelder weiterhin, der sich stetig aufblähenden Bürokratie zufließen zu lassen, bis letztendlich jeder beim Staat angestellt ist.
In Deutschland wird nämlich 80% der Welt-Steuerliteratur gedruckt. Dies steht nicht nur für einen enormen Arbeitsaufwand von Unternehmen und Privatpersonen sowie der Finanzämter bei der Ermittlung der Steuerzahlungen, sondern auch für die Untätigkeit und -willigkeit der deutschen Politik, ein bereits vor langer Zeit maßlos kompliziert gewordenes Steuersystem zu reformieren. Natürlich leidet jede Volkswirtschaft darunter, wenn immer größere Teile der Arbeitszeit in Bürokratie statt in die eigentliche Arbeit investiert werden müssen. Aus diesem Blickwinkel auch kein Wunder, daß die deutsche Börse im Gegensatz zu den Schwellenländern langfristig nicht vorankommt.
Eine kürzlich von Sackstark gesehene UBS-Graphik zeigte, daß die Wirtschaftsleistung (nicht nur die Börse!) durch den jüngsten Absturz auf das Niveau von vor 10 Jahren zurückgeworfen wurde. In China hingegen wuchs die Wirtschaft im 2. Quartal 09 aufs Jahr hochgerechnet um 11-15 Prozent auf ein neues BIP Allzeithoch.
Wann wird sich die Politikelite endlich dazu durchringen, ein einfaches und kostengünstiges Steuersystem auszuarbeiten, statt sich völlig unproduktiv um Nebensächlichkeiten wie die eingebildete Gefahr von Passivrauch oder dem Schweinegrippchen zu kümmern? Werden die Deutschen bald lernfähig oder ist die Politverdrossenheit und Volksverblödung schon zu weit fortgeschritten?
Wer hat etwas anderes erwartet, als weitere Steuererhöhungen in Deutschland?
Auch die deutschen Politiker sind grosse Vereinfacher und finden sttets eine kurze Antwort auf eine komplexe Frage. Sie leben für das Jetzt und Heute – und – das Überstehen der nächsten Wahl.
Spiegel 20. 05. 2009: «(…) Die Wirtschaftskrise frisst immer größere Löcher in den Bundeshaushalt: Finanzminister Steinbrück will nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen in diesem Jahr 47,6 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen – so viel wie noch kein Finanzminister vor ihm…. ….Ab 2010 entwickelt sich dann auch die Bundesagentur für Arbeit zum Problem, deren Etat unter der steigenden Arbeitslosigkeit leidet. Die BA rechnet einer Reuters vorliegenden Planung zufolge bis 2013 mit einem Defizit von 55 Milliarden Euro. Der Fehlbetrag soll durch Darlehen aus dem Bundeshaushalt ausgeglichen werden. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) will erreichen, dass wenigstens dieses Geld von der BA im nächsten Aufschwung an den Bund zurückgezahlt wird. … )»
Die BA kann kaum mehr viele arbeitslose Deutsche nach der Schweiz exportieren… Vielleicht ist das Boot schon voll…!
Logisch, dass er an den Schweizer Kassenschrank will!
Was ich mich öfters frage, wenn ich in Deutschland bin: was machen die mit ihrer Kohle? Heizen sie den Bundestag mit Euro-Noten?
Keine Ahnung.
Wenn ich Steuern und Infrastruktur von Deutschland und der Schweiz (hier ist auch nicht alles Gold was glänzt) vergleiche gehen mir schon ein paar Fragezeichen auf.
Geht immer noch so viel für die Wiedervereinigung drauf?
Wird Deutschland von der EU geplündert?
Oder hat es einfach nur unfähige PolitikerInnen in Berlin?
@ kikri
Deutschland hatte die Folgen des ersten WK und jene des Zweiten WK zu berappen (Reparationszahlungen). Speziell sind Zahlungen an Israel zu beachten (bis ans Ende des Daseins?). Ausserdem hat D die DDR «eingekauft». Zudem ist D der grösste Nettozahler der EU. Wahrscheinlich aus eigenem Interesse, denn die Realisierung von Grossdeutschland mit politischen, anstatt mit militärischen Mitteln liess man sich was kosten. D wird nicht von der EU geplündert! D wirft der EU das Geld hinten nach! Zielerreichung ist Priorität, koste es, was es wolle…