Wie vorhergesagt, ist das Rauchverbot erst der Anfang einer langen Reihe neuer Einschränkungen in die persönliche Entfaltung des Menschen. Der Nanny-Staat rollt, einer Lawine gleich, unaufhaltsam auf uns zu.
«Es ist ja nur zu deinem Besten!»
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Britische Ärzteschaft fordert Verbot von Kampfsportarten
Mittwoch, 5. September 2007
Die britische Ärzteschaft spricht sich für das vollständige Verbot der Mixed Martial Arts (MMA) aus, einer besonders brutalen Variante des Boxens, die nach Einschätzung der British Medical Association (BMA) nicht die Bezeichnung Sport verdient.
Beim MMA gehen die Gegner nicht nur mit Fäusten aufeinander los. Nach dem Motto «no holds barred» ist alles erlaubt vom Treten, Schlagen, Werfen bis zum Würgen. Nur Kopfstöße seien wegen der Gefahren verboten, teilt ein Wikipedia-Autor mit, der ansonsten wenige Worte zu den Verletzungsrisiken verliert, die hingegen britische Ärzte seit einiger Zeit beschäftigen. Denn in England erfreut sich der «Vollkontaktwettkampfsport» steigender Beliebtheit.
Am Wochenende finden in London die ‹Ultimate Fighting Championship› statt, aus Sicht des BMA eine völlig überflüssige Veranstaltung, die mehr mit einem menschlichen Hahnenkampf denn mit Sport zu tun hat, wie Vivienne Nathanson, Leiterin der Abteilung für Ethik und Wissenschaft erklärt. Sie warnt auch vor den Risiken derartiger Gladiatorenkämpfe.
Neben Gelenkverletzungen und Frakturen könne es auch zu bleibenden Hirnschäden kommen. Eine zivilisierte Gesellschaft sollte deshalb derartige Aktivitäten unterbinden, statt damit auch noch Geld zu verdienen, wie Nathanson mit Bezug auf die Eintrittspreise ab 50 Pfund sagt.
Die britische ärzteschaft setzt sich seit 1982 für den Verbot des Boxens ein, als dessen extreme regelose Variante man das MMA bezeichnen könnte. Bislang bliebt die BMA ohne Erfolg. In England ist Boxen und auch MMA erlaubt. Zu den wenigen Ländern, in denen Boxen verboten ist, gehören Norwegen und Island. Schweden hat 2006 sein 36-jähriges Verbot des professionellen Boxens aufgehoben und erlaubt jetzt einzelne Wettkämpfe.
Die World Medical Association hat 2005 Boxen als eine gefährliche Sportart bezeichnet, deren Grundabsicht darin bestehe, dem Gegner körperliche Schäden zuzufügen, weshalb auch der WMA für ein generelles Verbot des Boxens plädiert. © rme/aerzteblatt.de