Verzerrte Berichterstattung in westlichen Medien?
Angesichts anhaltender Proteste gegen die chinesische Herrschaft in Tibet will die Führung in Peking tibetische Mönche umerziehen. Die staatliche Tageszeitung «Tibet Daily» zitierte am Samstag einen hochrangigen Parteivertreter, der «die Stärkung der patriotischen Bildung» als oberste Priorität bezeichnet habe. Mehr als eine Million Chinesen unterschrieben nach offiziellen Angaben eine Petition im Internet, in der sie die Tibet-Berichterstattung der westlichen Medien als verzerrt kritisieren. Quelle: China Guide
Sogar das weiß heute bereits ein Jeder!
Nun, in der Tibet-Berichterstattung ist die verzerrte Berichterstattung noch nachvollziehbar angesichts der Tatsache, daß sämtliche Journalisten Tibet verlassen mußten.
Dennoch, die westliche Berichterstattung ist tatsächlich verzerrt. Kaum eine Tageszeitung berichtet noch konsequent und selbst recherchierend aus dem Ausland. Ist das Negieren in der Berichterstattung der ausländischen Politik und das Ignorieren von dem, was in unseren umliegenden Ländern vor sich geht, nicht auch eine verzerrte Berichterstattung oder gar staatliche Zensur?
Die Schweiz ist und war noch nie der Nabel der Welt und ist und war stets starken Einflüssen aus dem Ausland ausgesetzt. Zudem orientiert sich das Tessin an Italien, die Romands an Frankreich und die Alemannen an Wilhelm Tell. So auch in Sachen Rauchverbot, ein Thema, das derzeit heftig in beiden Kammern unserer Parlamentarier diskutiert wird.
… sagt Altbundeskanzler und Kettenraucher Helmut Schmidt (89), der vom zweitgrößten Antiraucher-Verein Deutschlands mit etwa 400 eingeschriebenen Mitgliedern «wegen Körperverletzung» (sic!) dieses Jahr angeklagt wurde, weil er in einer Theatervorstellung die Erlaubnis bekam, zu rauchen. Der Oberstaatsanwalt, nachdem er die Klage mangels Beweisen fallen ließ (Körperverletzung konnte, für jeden mit klarem Kopf nachvollziehbar, nicht nachgewiesen werden) wurde zitiert mit den Worten: «Unglaublich, mit was sich ein Oberstaatsanwalt alles beschäftigen muß»!
In der Vernehmlassung wurden nur bekannte, militante Anti-Raucher wie das BAG mit den frisch krebsoperierten Fanatiker und Galionsfibur Thomas Zeltner, allgemein als Chamäleon nach außen wahrgenommen, welcher wiederum seine äußerst fragwürdigen Informationen vom Deutschen Krebsforschungsinstitut (DKFZ), welches zugleich das WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle , so zumindest der offizielle Name im deutschsprachigen Raum, in seinem Organigramm aufführt, dessen Aufgabe es ist, Deutschland, Österreich und die Schweiz flächendeckend mit 3301 Passivrauchtoten (bei diesem Wort opponiert die Rechtschreibe-Software) jährlich in Deutschland und auf die beiden andren Ländern im Dreisatz herunterdividiert auf etwa 300 ebensolcher, bezieht, die Lungenliga, die dasselbe Material vom BAG und einigen militanten Antirauchern aneignet die selbst noch medienwirksam und zeitlich werbeeffektiv unterstützt von 10vor10 Antiraucher-Studenten mit Meßgeräten ohne offizielle, neutrale Kontrolle in die Lokale ziehen läßt, wo doch bloß drei Sekunden in der unmittelbaren Nähe einer Zigarette die gesamten Messungen zu Gunsten des Erwarteten hochschnellen läßt; was ja dann angesichts des Resultates auch zu erwarten war; Pro Aere mit Jürg Hurter, der schärfste Hund unter den Bulldoggen, Otto Brändli, sowie andere militante Splittergruppen derselben Couleur aufgeboten, ihre Meinung zur bevorstehenden Debatte kundzutun. Pro-Raucher-Vertreter wurden auch hier ignoriert und ausgeschlossen, obwohl diese diesbezüglich die größte Datensammlung und wissenschaftlichen Dokumentationen nebst den ebenfalls ausgeschlossenen Tabakfirmen ihr eigen nennen, welche unbestritten auf über hundert Jahre Forschung zurückblicken könnten.
Früher waren Ehen zwischen Protestanten und Katholiken verboten, später toleriert aber ungern gesehen und gesellschaftlichem Druck ausgesetzt. Heute denkt man bereits über ein Konkubinatsverbot zwischen Raucher und Nichtraucherpaaren nach.
Wäre es da nicht von Vorteil, die desolaten, bis ins Komödiantenhafte ausufernden Zustände in England, Frankreich und insbesondere Deutschland in der Berichterstattung stärker zu gewichten oder überhaupt endlich mal beginnen, überhaupt darüber zu schreiben? Kaum ein Tag vergeht, daß in Deutschland nicht irgendeine Verfassungsklage eingereicht wird, was mich stark beunruhigt; ist die Verfassung doch jedermanns Garant vor der Willkür und dem Gewaltmonopol des Staates. Was in Deutschland passiert, kommt unweigerlich mit einigen Jahren Verzögerung auch in die Schweiz, denn wir haben mehr deutsche TV-Sender zur Auswahl als schweizerische und österreichische zusammengezählt. Wird nach Deutschland auch in der Schweiz die Demokratie abgeschafft? Sind diese alarmierenden Zeichen bereits Vorboten einer neuen Diktatur? Die Schweizer wissen kaum etwas davon – und das dank der unerträglich laut und feige schweigenden Massenmedien.
Angesichts der Tatsache, daß Tabak- und bald auch andere Genußmittelfirmen keine Werbung mehr schalten dürfen ist es nur zu offensichtlich und durchschaubar, weshalb die Medien in Antizipation der Alterspyramide auf steigende Werbeeinnahmen seitens der Pharma (bitte fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker), Werbung, die bis vor wenigen Jahren noch verboten waren und die uns heute auf Schritt und Tritt verfolgen, uns die Freude am Leben absaugen, erdrücken und uns zum Hypochonder oder Cyberchonder erziehen, noch so gerne Seite an Seite mit der Pharmalobby die Attacken auf unsere Freiheit und Verfassung reiten und unsere verbrieften Rechte mit übelriechender Druckerschwärze bewerfen, sie somit aufs Spiel setzend. Hauptsache, die Kasse klingelt noch solange, bis die nächste Revolution oder der nächste Krieg kommt, in dem die Schweiz mit ihrer Pseudoneutralität mit Bestimmtheit nicht mehr so glimpflich wie im 20. Jahrhundert davonkommen würde. Aber vielleicht sucht und braucht die Schweiz genau das, um sich wieder darauf zu besinnen, wofür unsere Altvorderen ihr Leben ließen.
Das große Geld scheint hier wichtiger zu sein als die Gefahr eines Aushöhlen des Volkes kleiner Freiheiten und einer revidierten Verfassung von 1848. Die Medien sind nicht mehr wie einst die Vierte Gewalt im Lande, sondern machen gemeinsame Sache mit den Parteien, den Pillendrehern, deraillierten Fanatikern und deren Interessen. Heutige Artikel werden ungeprüft vom Agenturticker übernommen und ein wenig aufgepeppt. Das hat den Vorteil gleich noch Personalkosten für die nicht stattfindende Recherche zu sparen. Dies erklärt auch, weshalb heute Gratis-Zeitungen die größte Auflage haben und beispielsweise gegenüber dem CVP-Blatt Neue Luzerner Zeitung auch noch zeitnaher berichten, denn meist hinkt die LZ drei Tage dem aktuellen Geschehen hinterher. Dafür ist sie anzunehmende Schweizermeisterin in bevormundenden Gesundheitsartikeln und stellt somit jedes Drogerieblättchen weit in den Schatten des Blätterwaldes.
Der Beweis: Auf der Online-Ausgabe Zisch der Neuen Luzerner Zeitung ergaben vier verschiedene Sucheingaben folgendes Ergebnis:
- Beizensterben – 1 Artikel über den Kanton NW
- Zensur – 9 Artikel, wovon sich 6 Artikel auf die Rubrik «Cinema» bezogen
- Bundesratswahl – 39 Artikel, wovon 23 diese Wort in der Einleitung hatten und kein einziger im Titel
Gesundheit – wahnsinnige 856 Artikel
Die Schweiz hat drei bis vier Printmedienkonglomerate und keiner wundert sich ob der stattfindenden Gleichschaltung, oder noch schlimmer, nimmt sie gar nicht wahr! So gehört beispielsweise die LZ zu 49 Prozent genauso Ringier AG, Zofingen wie der Blick und andere volksverdummende Blättchen zu 100 Prozent auch. Wie kommt es, daß ich monatlich inhaltlich fast stets die gleichen, manchmal leicht abgeänderten Artikel lese? Eben! Die Blätter der Konglomerate schreiben mit zeitlicher Verzögerung von einander ab, deshalb! Es macht den Anschein, die Tageszeitungen haben ihr Ressort «Politik» nur noch deswegen, damit telefonische Wünsche von Politikern entgegengenommen werden können – als wäre Politik ein Wunschkonzert; Das könnte genauso gut ein Sportreporter oder Praktikant erledigen – und wer sagt mir, daß dem heutzutage nicht so ist? Schämt euch, allesamt, ihr angesprochen Fühlenden! Noch gibt es einige, die echten Recherchejournalismus betreiben, doch wie lange noch? Wundert sich jemand, daß ich seit etwa vier Jahren keine Tageszeitung mehr abonniert habe? Ja? Mich nicht! Verblöden und Verarschen kann ich mich bei Bedarf selbst, ohne dafür noch 356 Franken jährlich für ein Quacksalberblättchen zu bezahlen.
Um auf die Beurteilung des chinesischen Parteiapparates zurückzukommen: So falsch liegen diese gar nicht! – Obwohl die chinesisch-kommunistische Volkpartei-Zensur-Apparatschiks Chinas eigentlich lügen wollten und davon überzeugt sind, dies auch zum Wohle der zentralmächtigen Propaganda zu tun. Das nennt man wohl eine Win-Win Situation.
Carolus Magnus
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