Verfassungsgericht Bayern – Gesetzgeber darf Gewerbe ruinieren

Wie kommt ein Nichtraucher in eine Cigarren-Lounge?

Nichtraucher zerstören ein bedeutendes Stück Kultur

Casa_del_Habano

Das Bayerische Verfassungsgericht hat diese Woche gegen eine Ausnahme für die Nürnberger Zigarrenlounge, das Casa del Habano, entschieden. Damit steht eine überregional bedeutende gastronomische Einrichtung vor dem Aus.

Nur drei Zigarrenlounges in ganz Deutschland haben den Status einer offiziellen, vom kubanischen Havanna-Exporteur lizenzierten «Casa del Habano». Und wer dort zu Gast ist, trifft nicht nur Nürnberger Zigarrenfreunde, sondern Menschen aus ganz Deutschland, die einen Besuch in Nürnberg gerne mit einer guten Zigarre in einer der schönsten Bars der Region abrunden. Von weitgereisten Kennern haben wir auch schon gehört, die Casa in Nürnberg wäre weltweit die Schönste.

Es gab und gibt keine nachvollziehbaren Gründe, warum Zigarrenlounges plötzlich illegal sind. Selbst die ambitioniertesten Nichtraucher bleiben da bis heute eine Antwort schuldig.

Die Begründung des Bayerischen Verfassungsgerichts – soweit sie uns bekannt ist – beinhaltet tatsächlich die Bestätigung, daß Zigarrenlounges meist nur von Rauchern aufgesucht werden. Aber der Gesetzgeber müsse sich nicht auf eine Ausnahme einlassen, da diese «nicht zu kontrollieren» seien (ein wenig befremdlich, wenn man bedenkt, daß in der Gastronomie vom Umsatz über das Personal bis hin zur Anzahl der vorhandenen Toilettensteine im Urinal eigentlich alles kontrolliert wird). Daß das Rauchverbot manche Wirte härter trifft und sogar das Aus bedeuten könne, müsse in Kauf genommen werden.

Quelle: Nürnberger Nachrichten, Ausgabe vom 9.11.2010

Link für Aficcionados

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Zigarettenindustrie fürchtet um ihren Tod

(Welt-Online: Birger Nicolai 07.12.2010)

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Auch in der Schweiz

Habano_1844Das Casa del Habano befindet sich am Bleicherweg 18, mitten im Zentrum von Zürich und ist eine genau gleich lizenzierte Cigarren-Lounge wie in Nürnberg. Der Cigarrenhändler Samuel Menzi muß um seine Lounge fürchten. Sollte die radikale Volksintiative der Lungenliga vom Volk angenommen werden, so bedeutet das auch für ihn das Aus. Was motiviert Nichtraucher, eine während Jahrhunderte gewachsene Genußkultur böswillig zu zerstören?

Militante Nichtraucher und andre Misokapnisten sowie medial unredlich herangezüchtete Kapnophobiker berufen sich immer wieder darauf, daß die Raucherfeindlichkeit Ausdruck des Willens einer Mehrheit wäre. Was die Mehrheit tut oder läßt sei normal. Mit Mehrheiten wird aber gerne operiert, da man aus ihnen vorschnell die angebliche moralische Überlegenheit von Handlungen (bzw. Unterlassungen derselben) ableiten kann. Doch auch das ist genau betrachtet Mumpitz, denn eine Verhaltensweise wird nicht automatisch sakrosankt, nur weil sie zufälligerweise von einer Mehrheit ausgeübt wird. Mehrheitsverhältnisse können sich darüber hinaus sehr schnell ändern, was den Versuch, aus ihnen normales Verhalten abzuleiten, nur noch hirnrissiger und willkürlicher erscheinen läßt.

Bereits heute, nur gerade sechs Monate nach der Einführung des bundesweiten Rauchverbots vom 1. Mai 2010, das Dank des FDP-verseuchten Ständerats elf Kantone vergewaltigte, die keines wollten, klagen Wirte über Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent, noch bevor es richtig kalt wird. Die von der Lungenliga [1] [2] [3] versprochenen Nichtraucher kommen einfach nicht. Verwunderlich? Nein, sämtliche Gastronomieverbände haben darauf hingewiesen! Bereits wird Personal abgebaut. Doch die Sektierer der Lungenligisten nahmen es bisher in Sachen Passivtabakrauch noch nie so genau mit der Wahrheit. Würden sie die Wahrheit sagen, ständen sie in etwa so da, als ob der Pfarrer verkünden würde, Maria hätte doch keine unbefleckte Empfängnis gehabt.

Seit einem halben Jahr gilt das Rauchverbot in Schweizer Gastrobetrieben. Die meisten der befragten Wirte in der Region Uster beklagen finanzielle Einbußen. Und die kalte Jahreszeit hat gerade erst begonnen.

Das Rauchverbot hat den Umsatz seines Gastro-Unternehmens nicht tangiert. So ging die Gästezahl in der Bar zwar zurück, dafür stieg sie in der Lounge, die heute als Raucherraum dient.

Lesen Sie bitte weiter im Tagi: «Bis zu 30 Prozent weniger Umsatz wegen Rauchverbot».

Können wir uns solche Schildbürgerstreiche in wirtschaftlichen Krisenzeiten überhaupt noch leisten? Einerseits werden bundesbehördlich über das Rauchverbot Arbeitslose geschaffen, weil man diese, ohne zu fragen, vor völlig harmlosem Passivrauch schützen und dabei die MAK-Werte nicht anwenden will, weil eine Senkung dieser Werte auf Passivrauch-Niveau eine sofortige Schließung sämtlicher Arbeitsplätze in der Schweiz zu Folge hätte, anderseits stimmt das Volk für noch mehr Einsparungen bei den Arbeitlosen, statt einfach das sau-teure und ineffiziente RAV abzuschaffen. Einerseits wird ein 30 Milliarden-Projekt vom Volk gutgeheißen, weil es endlich den Schwerverkehr auf der Schiene statt vor der Motorhaube haben will, andererseits fehlen dazu aber exakt 20 cm an Höhe in den Tunnels. Einerseits installiert man eine militärische EDV-Anlage in Milliardenhöhe um nach ein paar Jahren festzustellen, daß diese nicht zu gebrauchen ist. Leute, das riecht verdächtig nach System. Man blutet die Schweiz finanziell aus, um dann einen Grund zu haben, der EU beitreten zu müssen.

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Gebt uns die Raucher zurück!

Heiner_Gautschi

Schaut man sich Fernsehdiskussionen von früher an, so fällt zweierlei auf: erstens das Niveau – es war höher als heute. Zweitens die Rauchschwaden im Studio. Dank Paul Jolles, Ex-Staatssekretär und eine große Figur der Schweizer Aussenwirtschaftspolitik, wissen wir, daß das eine mit dem anderen zu tun hat. Raucher, so hat Jolles einmal gesagt, seien gegenüber Nichtrauchern im Vorteil, weil sie vor dem Antwortgeben noch einen Zug nehmen und so Zeit zum Nachdenken gewinnen. Kein Wunder, gibt es in unserer Ära des rauchfreien Gesundheitswahns so wenig Politiker, die überlegte Antworten zustande bringen. Und so viele, die losschwatzen, ohne etwas zu denken. Darum: Gebt uns die Raucher zurück! (han) Quelle

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Mehr zum Thema Passivrauch

Ein offener Brief

Studie: Null Tote in Schweizer Gastronomie


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Darf man bei Ihnen im Lokal, im Fumoir, auf der Terrasse oder im Garten rauchen? Super! Sie können sich hier kostenlos registrieren, damit Ihr Lokal von Rauchern auch gefunden wird.

Carolus Magnus

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7 thoughts on “Verfassungsgericht Bayern – Gesetzgeber darf Gewerbe ruinieren

  1. Wahrscheinlich ist Rauchen in der Redaktion des Tagesanzeigers auch verboten, deshalb brauchten die Journalisten so lange (über 2 Jahre) um nachzudenken.
    Als es um das Rauchverbot im Kanton Zürich ging, was dieses Blatt bei der Raucherhetze zuvorderst mit dabei.
    In den letzten 2-3 Monaten erschienen einige Artikel, die das Rauchverbot beklagen.

  2. hey hirnschiss-charly, immer noch auf dem vollidiotentrip?
    nikotinhirngefickte arschlöcher wie du sind das beste kanonenfutter für die tabakmörder, verheizen sich selbst und drücken noch massenhaft kohle für den nikotinscheissdreck ab.
    da lachen sich die tabakmörderbanden schief über deppen wie dich, die sich für die giftdrecksmafia zum oberarschloch machen

  3. Zu Lehrzwecken und Aufklärung in Sachen fanatischer Sekten sowie über die Auswirkungen der Medienindoktrination bezüglich des Passivrauch-Hoax wird für einmal dieser Beitrag von hirnschiss-charlie nicht gelöscht.

    Wer sich schon freiwillig und öffentlich so nennt, scheint sich selbst gar nicht zu mögen, wofür zur Zeit das staatlich geschürte Feindbild des Rauchers als Projektionsfläche herhalten muss.

    Trauriges Psychiatriefutter.

  4. Ich bin echt erschüttert über den Kommentar von «hirnschiss-charlie». Ich hätte nicht gedacht, dass es Leute auf diesem Niveau gibt, aber man lernt bekanntlich nie aus. Carolus, ich kann Dir nur zu Deiner gelassenen und überlegenen Reaktion auf solche Beiträge gratulieren.

  5. Was der Tagesanzeiger betrifft, habe ich mich total getäuscht:
    Vorgestern fuhr er in 3 Artikel Vollgas gegen die böse Tabaklobby.

    Schlag für amerikanische Tabakindustrie

    Tabakmultis, Schmiergelder und rauchende Kinder

    Wie die Tabakindustrie dem Sturm trotzt

    Die Artikel erinnern mich an Berichterstattung über Verbrechen und an Kriegsberichtserstattung.
    Ist die Produktion und der Verkauf von legalen Drogen ein Verbrechen?

    Über den verurteilten Hanfbauern Rappaz (der, der die Justiz mit Hungerstreik versucht zu erpressen) berichtet das gleiche Blatt mit viel Verständnis.
    Klar, das Hanfverbot ist Blödsinn aber noch gültig.
    Komisches Rechtsverständnis.

    Ist dem Journalisten den nicht bekannt, das ein Joint aus Canabis UND Tabak besteht?

  6. In Bayern haut der Scheiß mit dem Rauchverbot leider nicht hin ! Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Gastronomie und der Umsatz geht zurück und das Chaos herrscht ! Von 2008 bis 2010 fand ich es o.k. Leben und Leben lassen . Ich gehe ja auch nicht in Schwulen Lokale und finde es gut das es sie gibt . Also der Bedarf an Raucherkneipen ist da !

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