Hetzjagd gegen die neue Bundesrätin. Ist die SVP noch ganz bei Trost?
Zu den Druckversuchen gegen Bundesrätin Widmer-Schlumpf
Angewidert nehme ich von der Hetzjagd der SVP gegen SVP-Bundesrätin Evelyne Widmer-Schlumpf aus den Medien Kenntnis. Widmer-Schlumpf wurde von der Vereinigten Bundesversammlung demokratisch gewählt. Es erstaunt, dass ausgerechnet die SVP, die sich so gerne auf die Demokratie beruft, diesen Entscheid nicht akzeptieren will. Anscheinend gibt es eine SVP-Demokratie und eine für den Rest des Landes!
Wieder einmal zeigen die Sturköpfe der SVP ihr totalitär diktatorisches Gesicht. Wer nicht spurt, wird ausgegrenzt, diffamiert, ausgeschlossen. Einmal ist es Bundesrat Samuel Schmid, der die Verunglimpfungen der eigenen Partei zu spüren bekommt, ein anderes Mal sind es Fraktionsmitglieder, die sich nicht an das Parteisoldatenheft halten. Diesmal ist es Frau Widmer-Schlumpf, die gegängelt und in ihren Amtsgeschäften gestört wird.
Dabei hat die Bundesrätin nur das getan, was ihr gutes Recht war: sie hat JA gesagt zu einer Wahl, die demokratisch zustande gekommen ist, weil eine Mehrheit der Vereinigten Bundesversammlung genug hatte von der Politik und vom Gebaren eines Christoph Blochers. Dass das die SVP ärgert, ist nachvollziehbar, dass sie deswegen die Gewählte verunglimpft und gegen sie eine Hetzkampagne veranstaltet, ist inakzeptabel.
Die Vereinigte Bundesversammlung hat ein Recht wahrgenommen, das sie auch schon in andern Fällen beanspruchte, nämlich eine andere Person zu wählen als die von der jeweiligen Partei vorgeschlagene. Und schon wieder kommt die SVP mit Verschwörungstheorien, wie sie im Schweizer Fernsehen verbreitet wurden und von der SVP opportunistisch hochgespielt werden.
Ich war eigentlich nie völlig gegen die SVP, denn sie ist ein Garant gegen den immer dreister in unsere Privatsphäre eindringenden Bevormundungs- und Bemutterungsstaat, doch ich hielt damals Christoph Blocher für derart untragbar, dass ich diese Partei deswegen nie unterstützen wollte. Nach seiner Abwahl nahm ich an, die SVP sei nun eine valable Alternative, doch was diese Diktaturpartei jetzt wieder zum Schaden unseres Landes produziert, geht auf keine Kuhhaut mehr. Ich hätte nie gedacht, dass diese Partei noch tiefer sinken könne – meine Damen und Herren, anscheinend kann sie es doch.
Der Munigrind, neuer Parteipräsident, Bauer und somit Bundessubventionsempfänger Toni Brunner kann es anscheinend nicht verdauen, dass an seines Mentors Stelle eine SVP-Person gewählt wurde, die sich an demokratische Regeln und rechtsstaatliche Prinzipien hält. Ich bin voll und ganz zufrieden mit der damaligen Wahl der SVP-Bundesrätin Widmer-Schlumpf und verurteile das Vorgehen und Initiieren einer solchen Hetzkampagne der SVP aufs Schärfste. Wie soll da eine Bundesrätin noch ihre Staatsgeschäfte erledigen können?
«Ich rufe alle auf, der SVP solange ihre Stimme zu verweigern, bis dieser Rotzhaufen endlich kapiert, dass auch sie sich nicht über demokratische Rechte und Gesetze stellen dürfen.»
Toni Brunner wünsche ich im Speziellen «Gute Besserung» sowie den Besuch eines Fairness- und Anstandskurses. Wenn er nicht selber merkt, dass mit solch kindischen Trotzreaktionen seiner eignen Partei am meisten geschadet wird, dann muss er erst nachreifen. Die Stelle des SVP-Parteipräsidenten ist evidentermassen völlig fehlbesetzt worden!
[Carolus Magnus]
Parteiausschluss wegen Majestätsbeleidigung?
zum Glück habe ich nicht SVP gewählt.
Ich erwarte von allen Parteien, dass sie ihr bestes geben um Wahlverprechen erfüllen zu können, wenn auch nur teilweise in der Form eines Kompromisses.
Die SVP hat freiwillig ihre Gestaltungsmöglichkeiten abzugeben; sie hat sich selbst machtlos gemacht.
Als SPV-Wähler kämme ich mir verarscht vor.
Wesshalben veranstalten sie dieses Theater?
Da sehe ich z.Zt. nur einen Grund:
Sich als Märtyrer hinstellen, alle sind gegen uns….
Das schliesst sicher die Reihen.
Das spaltet aber auch unser Land.
Wollen wir das?
Ich habe das erste mal in meinem Leben SVP gegen einen CVPler gewählt in meinem Kanton und könnte mir in den Hintern beissen.
@ kikri «Wesshalben veranstalten sie dieses Theater?»
Das sind pure kindische Trotzreaktionen. Toni Brunner hat sich von seinem Ziehvater Blocher noch nicht abnabeln können. Traurig!
Ich weiss nicht, ob «Trotzreaktion» alles erklärt, vor allem weil die BR-Wahl schon bald 4 Monate her ist.
In Kanton und Stadt Zürich haben die KEINE Chance bei Majorz Wahlen, (sie U. Maurer Ständeratswahlen)
Da dachten viele: ich wähle alle, nur nicht Maurer.
Jetzt will Tuena Stadtrat werden.
Das kommt auf das Gleiche raus.
Wollen die nicht gewählt werden?
Erst mussten sie sich erholen von der Niederlage. Dann brauchte das Ganze auch seine Vorbereitungen, die Mehrheit der Hardcore-Soldaten; und wenn die Idee erst vor 6 Wochen ausgegoren wurde…. würde es sich schon so erklären.
Seit ca. September 07 haben sie gedroht auf dem Bundesrat auszutretten, wenn Blocher nicht wiedergewählt werde.
Die haben offensichtlich geglaugt, sie kommen mit dieses Erpressung durch und haben keinen Plan B erarbeitet.
So viel Arroganz.
Na ja
«Munigrind» gefällt mir immer noch sehr! 😀
Wirklich passend zu damals, dieses Bild. Inzwischen aber hat er eine erfreuliche persönliche Nachreifung erfahren, die vielen andren Politikern noch immer abgeht.