Rauchverbot – Die Lügenkampagne begann 1986 in den USA

Die Gesellschaft krankt!

Vor einundzwanzig Jahren hat der US-Gesundheitsminister die Öffentlichkeit zum ersten Mal vor den gesundheitlichen Risiken des Rauchens gewarnt. In der Folge haben 1986 sechsundzwanzig US-Bundesstaaten das Rauchen in der Öffentlichkeit verboten. Seither genießen die hyperventilierenden Antitabak Propeller eine derart große Vormachtstellung wie nie zuvor in der Geschichte des Tabaks. Ein hoch süchtigmachendes und ansteckendes Machtvirus im Dienste der Pharmafirmen verbreitet sich seitdem über den gesamten Globus. Ein fast vollständiges Rauchverbot in den USA wurde nicht nur in allen öffentlichen Gebäuden verhängt, sondern auch außer Haus, in Parks und auf Spielplätzen. Einige Staaten verbieten sogar das Rauchen in Mehrfamilienhäusern, eigenen Gärten mit Nachbarn oder in Autos mit geöffneten Fenstern. In den USA, mit ihrer puritanisch verklemmten Vergangenheit, hat die Kampagne die fanatische Unerbittlichkeit eines Kreuzzugs angenommen, dem nun Europa den Lemmingen gleich, nach(g)eifert.

Und dennoch, der Tabakkonsum gewinnt beständig an Boden, besonders unter den Jugendlichen, die in der Zigarette wieder ein heißes Status- und Rebellensymbol sehen. Die Zigarette ist, wie schon öfter in diesem und im letzten Jahrhundert, einmal mehr dabei, ihre Wertigkeit zu ändern. Indem die Gesellschaft die Zigarette ächtet und den Tabak tabuisiert, verstärkt sie deren Anziehungskraft und Faszination, schafft neue Bedürfnisse und Nutzanwendungen, intensiviert die Sehnsucht nach ihrer Schönheit. Das kunstvoll gerollte Röhrchen aus feinstem weißem Papier mit seiner köstlichen Füllung von sonnendurchtränktem Tabak verwandelt sich in der Hand eines Rauchers zu einem Zauberstab, welcher über Feuer und Rauch gebietet und in dessen Heiligenschein man, analog dem Weihrauch in der Kirche, meditierend versinkt. Der prachtvolle blaue Dunst dringt ins Innerste des menschlichen Wesens ein und strömt verführerisch aus ihm heraus, umwölkt in kleinen Schwaden das Haupt und lädt zum Sinnieren und Philosophieren über Höheres ein.

Ein Kind, das in den USA aufwächst, müsste schon erhebliche geistige Defizite aufweisen, um nicht gelernt zu haben, daß Zigaretten gesundheitsschädigend sind und sich ungünstig auf das Wachstum auswirken. Und dennoch, trotz der wachsenden Bösartigkeit und des zunehmenden Fanatismus der moralisierenden, ja kriminalisierenden und hyperventilierenden Anti-Tabak-Kampagnen, trotz all dem rauchen mehr und vor allem mehr jüngere Kinder als je zuvor.

Der Grund ist offensichtlich. Wie jede Form von Zensur vermittelt auch diese unterschwellig just jene Botschaft, welche sie exakt zum Schweigen bringen möchte. Die fortschreitende Verteufelung der Zigarette will die Wahrheit unterdrücken, daß Zigaretten nicht nur furchtbar schlecht, sondern auch furchtbar gut sind, hilfreich und erhaben. Die Jungen rauchen nicht nur mehr, sondern auch mit mehr Begeisterung. Aus dem, was die Zensur unterdrückt und verleugnet, haben sie eine neue, illegale Subkultur des Rauchens geschaffen, die eine enorm starke Anziehungskraft ausübt und sich beständig weiter ausbreitet.

In weiten Teilen Europas ist Tabak noch immer das erste, was man einem Fremden als Zeichen der Gastfreundschaft anbietet, um Spannungen abzubauen und ein Gefühl der Brüderlichkeit zu schaffen. Rauchen verbindet und ist das beste Schmiermittel im sozialen Gefüge, denn durch die emotional ausgleichende Wirkung des Tabaks kann das Miteinander von völlig verschiedenen Menschen garantiert werden. Wer will den schon das Faustrecht zurück?

Wo immer sie rauchend zusammensitzen, beginnen die Menschen im Nu, neben den Zigaretten, die sie fortwährend anbieten und annehmen, auch Geschichten auszutauschen. Aus genau diesem Grunde werden die militanten Anti-Raucher ironischerweise von ihren eigens gewünschten Gesetzen von den geselligen Rauchern ausgeschlossen sein und tolerante Nichtraucher werden sich zu den Rauchern setzen, denn bei denen ist es gemütlich, unterhaltsam und zumeist viel interessanter.

Die Nichtraucherabteile in Kneipen, Bars und Restaurants werden deshalb weiterhin stets unbesucht und unbenutzt bleiben und die einladenden Stühle im Nichtraucherabteil einer jeden Kneipe werden zu einem für den Wirt wie auch den Staat kostenintensiven Mahnmal für die Dummheit einiger krankhafter Wahnsinniger und einer noch wahnsinnigeren Politik zu Beginn des 21. Jahrhunderts sein. Jedenfalls, solange diese Apartheid bestehen bleibt.

Carolus Magnus

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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17 thoughts on “Rauchverbot – Die Lügenkampagne begann 1986 in den USA

  1. Pingback: Pligg
  2. Diese Woche konnte man in 20min folgendes lesen:
    «Anti-Raucher-Kampagne ist Geldverschwendung»
    http://www.20min.ch/news/schweiz/story/27535047

    Trotz Verboten nicht weniger Raucher
    http://www.20min.ch/news/schweiz/story/23110353

    Aber auch, dass das BAG 3.3 Mio für eine neue Kampagne ausgibt.
    Wenn eine Strategie zu keinem Resultat führt kann man 2 Dinge machen/denken:
    1. die Strategie ist falsch
    2. Die Strategie ist richtig, wir brauchen noch mehr vom gleichen

    Das BAG hat sich leider für das 2. entschieden.

    Und was kann man auf der website des BAG http://www.bag.admin.ch lesen?
    Nur gegenseitiges Schulterklopfen über die tollen Kampagnen und die Erfolge

    Habe ich etwas anderes erwartet?
    (die Antwort mit 4 Buchstaben ist richtig)

  3. Lieber kikri

    Besten Dank für deine Links.

    Das ist Eingeweihten und meinen Lesern schon längst klar, auch ich hatte mal eine Rechnung hierin aufgestellt die aufzeigt, daß Raucher weit mehr als 95% der sogenannten externen Kosten mit entweder dem vom BAG angegebenen kürzeren Leben oder aber über die Tabaksteuer abdecken. Der Bund verdient sich an Rauchern dumm und dämlich – trotzdem behält er noch immer die, wegen des 2. Weltkrieges eingeführte Wehrsteuer bei. Sie heißt heute nur anders, nämlich “direkte Bundessteuer”.

    Einmal eine Steuer, Abgabe oder Tribut eingeführt, wird man sie NIE wieder los. Deshalb JA zur Initiative am 1. Juni 2008 “Volkssouveränität statt Beamtenpropaganda (Maulkorbinitiative) und unbedingt NEIN zur Verankerung in der Verfassung des Gesundheitsartikels!

    Und bekämpft ALLE das ROAD PRICING des fanatischen VCS und BR Moritz Leuenberger, wo es nur geht! Mit diesen Geldern werden nur weitere 600 Propaganda-Fritze eingestellt und irgendwann darf das Volk nie mehr selbst denken! Abstimmungen werden dann per Swiss-Lotterie oder «Wer wird Millionär» abgewickelt.

  4. Road pricing ist an und für sich eine gute Sache.
    A B E R
    nur solange es technisch unmöglich ist einzelne Autos zu erfassen.
    (weger über Zahlung, Nummernschilder ….)
    Deutschland zeigt, dass ursprüngich für andere Zwecke aufgestellten Kameras zur Fahndung misbraucht werden.
    Was man den Leuten mit dem Argument «Terrorgefahr» alles einreden kann.
    Da haben unsere Vorväter die Freiheit, auch mit viel Blut, erkämpft und wir geben sie wegen ein bisschen Sicherheitsilusion auf.

  5. Lieber kikri

    Bei aller Liebe – ich kann nirgends erkennen was an einem Road Pricing gut sein soll. Man kauft bereits heute ein Auto für, sagen wir 30.000 Franken und legt bereits das Doppelte während der Betriebsdauer dazu, nur an den Staat.

    Wo ist denn deine Limite?

    Zudem heißt es in der Verfassung: «Die Stassen sind für alle gebührenfrei.»

    Vielleicht hast du meinen Beitrag darüber nicht gelesen: http://www.sackstark.info/?p=1413

  6. Die Bundesverfassung hält in Artikel 82, Absatz 3 fest: «Die Benützung öffentlicher Strassen ist gebührenfrei». Dieses, dem Bürger verbriefte freiheitliche Prinzip soll nun umgestoßen und die Verfassung auch nach der Revision von 1998 noch weiter ausgehöhlt werden. Ausnahmeregelungen bestehen bereits seit 1985 in der Form der Autobahnvignette und seit 2001 bei der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA). Die Abstände der Verfassungsverletzungen scheinen in immer kürzeren Abständen zu erfolgen. Dem muß ein Riegel vorgeschoben werden, und zwar schnell! Wenn der Bundesrat meint, er könne die freie Fahrt auf unseren Strassen mittels Road Pricing weiter eingrenzen, dann ist das nebst Dummheit und Bürgerfeindlichkeit ein weiterer salamitaktischer Schritt in eine Gesellschaft, wo der Bürger bald keine Rechte und Freiheiten mehr hat und wo der Staat und insbesondere die Verwaltung immer mächtiger, teurer und aufgeblähter werden.

    Absatz aus:

    http://www.sackstark.info/?p=1413

  7. Ich habe lange als Glaser/Schreiner gearbeitet. Da war es sehr mühsam (und teuer) in die Stadt Zürich zu fahren.
    Da hätte road pricing sicher geholfen, meinem Chef und den Kunden viel Geld zu sparen.
    Aber eben, unter den obrigen Voraussetzungen (keine Überwachung)
    Weil diese Voraussetzung nicht erfüllt sein wird. Desshalb, und nur desshalb:
    N E I N zu road pricing

  8. Ah, OK, jetzt verstehe ich, was du damit meintest!

    Aber bitte ohne Abzocke, und das ist nun mal das Hauptmotiv dahinter, auch wenn man den haßerfüllten VCS gegen die Automobile ausklammert, nämlich die Bezahlung von noch mehr Steuern, Straßenzoll, Taxen, Steuern, Abgaben und Bußen.

    Es wäre in meinen Augen die ehrlichere Lösung diesem Problem so zu begegnen, indem man einfach die ungeraden und geraden Schildnummern abwechselnd in eine größere Stadt läßt, die kleineren Städte wie z.B. unter 60.000 Einwohner jedoch davon ausspart und nur für Spezialbewilligungen eine “Lizenz zum Fahren” für größere Städte wie Zürich, Bern oder Basel ausstellt, so wie es heute beispielsweise für Lieferanten schon längst nur in den Morgenstunden bis 08:00 oder 09:00 erlaubt ist, in die Altstadt zu fahren und die Waren zu liefern.

    Was meinst du?

  9. Das haben sie in Athen mal wegen Smog gemacht.
    Deine Idee wird alle Autoimporteure freuen.
    Wers bezahlen kann kauft sich 2 Autos: eins mit gerader, eins mit ungerader Nummer.
    (Oder löst das gleiche Auto 2 mal ein)

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