.
Geschichte eines Überlebenskampfes einer amerikanischen Stadt
und über die Methoden der Antiraucher
.
Es sind harte Zeiten im Kneipengeschäft und einige Elkart Barbesitzer befürchten seit letztem Samstag, daß diese noch härter werden. Denn dann tritt stadtweit eine neue Antiraucher-Verordnung in Kraft.
Und die Befürchtungen sind real. Einige der Stammgäste haben sich bereits im Vorfeld dahingehend geäußert, daß sie diese Woche nach Michigan fahren würden um zu trinken – und zu rauchen. Einige Kneipen, knapp außerhalb der Stadtgrenze gelegen, haben neue Gehsteig-Zeichen aufgestellt. In großen Buchstaben liest man «still smoking», auch nachdem das Verbot in Kraft getreten ist.
Mike Dandino ist der Besitzer der Bar Dino’s und sagt, daß er und viele andere Bars und Restaurants vergeblich gegen das Verbot gekämpft hätten. Doch er fügt hinzu, er betrachte den Kampf eher für die «Grundrechte des Privatbesitzes» als aus ökonomischen Gründen, denn «die Stadt sollte nicht die Möglichkeit haben, eine legale Substanz auf Privatbesitz verbieten zu können.»
Aber machen Sie keinen Denkfehler. Dandino und weitere Besitzer fürchten um ihr wirtschaftliches Überleben. «Wir habe bereits Umsatzverluste von 40 Prozent, bloß weil es vielen Stammgästen in ihrem Geschäftsfeld gleich schlecht geht, wie uns. Dummerweise kann ich mein Etablissement nicht nach außerhalb der Stadtgrenze verschieben: Ich muß rationalisieren und die Löhne senken, um so zu versuchen, Dino’s nicht schließen zu müssen.»
Oscar Gibson, stolzer Besitzer der Big Easy Bar und Restaurants und ehemaliger unabhängiger Bürgermeisterkandidat ist der Ansicht, daß das Rauchverbot das Resultat politischer Ränkespiele ist, denn der Elkhart Stadtrat versuchte, mittels Androhung einer Rauchverbotsstadt den ganzen Landkreis zu einem Rauchverbot zu zwingen. «Die dachten, sie könnten den Landkreis zu einen flächendeckenden Rauchverbot zwingen, doch der Landkreis wartet auf den Staat Indiana, ihr Ding durchzuziehen, doch das Parlament von Indiana wies die Vorlage eines Rauchverbotes in der letzten Session zurück, also ging der Schuß für Elkhart City nach hinten los. Jetzt, bei einer Arbeitslosenrate von 18.8 Prozent macht Elkhart mehr Druck auf die Kleinbetriebe.»
The Elkhart Truth’s story on reaction to the impending end of the grace period.
Das Rauchverbot wurde vor einem Jahr vom Stadtrat mit 9-0 Stimmen angenommen, doch ein Kompromiß führte zu einem einjährigen Moratorium für Bars (Liste der Bars), welches letzten Samstag abgelaufen ist. Der Grund für den Aufschub war, daß man den Barbesitzern die Möglichkeit geben wollte, ihre Stammgäste an das Rauchverbot zu gewöhnen und vorzubereiten. Gibson sagt, daß die Extra-Zeit, welche angeblich dazu verwendet werden sollte, damit Bars «ihre Stammkundschaft erziehen können», einzig auf die Tatsache hinauslief, ein Jahr auf die Exekution zu warten.
«Ich glaube nicht, daß es während der Sommerzeit sehr schmerzhaft wird, denn die Stammgäste können ins Freie um zu rauchen, doch wenn das Wetter schlecht wird, dann ist das eine ganz andere Geschichte. Unser Problem ist, daß wir viele kleine Bars haben, nur eine Viertelmeile entfernt die Straße runter, wo die Gäste hingehen und rauchen können.»
Massenschizophrenie: Am 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, wird alleine in Elkhart Feinstaub mittels Feuerwerken in der Größenordnung von 5 Mio. Zigaretten in die Luft geblasen und es wird gleichzeitig darauf hingewiesen, daß das Rauchen auf dem Gelände verboten sei.
Das ökonomisch und wissenschaftlich unsinnige Rauchverbot in Zeiten der Finanzkrise aufrechtzuerhalten, grenzt schon sehr an Masochismus, politischem und wirtschaftlichem Unvermögen, ökonomische Zusammenhänge richtig zu erfassen.
.
Wer meint, in ganz USA herrsche ein Rauchverbot in Bars und/oder Restaurants, der irrt sich gewaltig. Die grau eingefärbten Staaten kennen absolut keine Restriktionen für Raucher.
Strikte Wahnsinnsverbote sind nur in den weiß eingefärbten Staaten zu finden.