Das schlechte Gefühl dabei ist tödlich!
Nocebo-Effekt
Gastbeitrag von www.rychiger.info
Rauchen ist gesund
Nichtraucher seien zunächst einmal gewarnt: Dieser Text kann auch ihre geistige Gesundheit begünstigen. Der Titel ist Provokation. Die Haltung dahinter: Millionenfach wiederholte Aussagen zu wiederholen ist nicht schwer. Ungewohnte Positionen beziehen dagegen sehr. Eine originale Haltung finden und einnehmen: Das ist es, was wahre Differenzierung schafft.
Was Sie hier lesen ist nicht eine neue medizinische Erkenntnis, sondern das Vermitteln einer Überzeugung. Streng medizinisch betrachtet schadet Rauchen natürlich dem Körper. Das sei nicht wegdiskutiert. Was dem Raucher aber viel mehr schadet, ist das durch Ärzte, Medien und Politik permanent eingehämmerte schlechte Gewissen. Wer mit dem Gedanken raucht, dass er etwas Ungutes und Gefährliches tut, ist tatsächlich gefährdet. Er erhält die Erwartung aufrecht, dass er sich und seiner Umwelt schadet. Ob das stimmt oder nicht, ist hier nicht das Thema. Das Thema ist, inwiefern sich der Raucher dieser allgemeinen Haltung und Erwartung entgegenstemmen kann. Wie charakterstark er die Angriffe – vielleicht nicht äußerlich, aber zumindest innerlich – parieren kann. Rauchen kann die Gesundheit gefährden. Das schlechte Gefühl dabei ist tödlich.
Arbeit ist gesund
Sind Sie besessen? Arbeiten Sie mehr als der Definition unserer Gesellschaft gesund ist? Sind Sie mit der Kritik konfrontiert, ein Workaholic zu sein? Lassen wir einmal die Möglichkeit beiseite, dass Arbeit für Sie wirklich eine zentrale Ersatzbeschäftigung ist. Dass Arbeit Sie davor bewahrt, sich mit sich und Ihrer Lebenssituation auseinanderzusetzen. Nehmen wir mal einfach an, Sie tun das, was Sie tun, mit Liebe, Lust und Leidenschaft. Nehmen wir an, Sie sind der Uhrmacher, dessen ganze Konzentration und Aufmerksamkeit seinem Werk gilt. Das ist für das Umfeld nicht nur positiv. Soviel ist klar. Für Sie selber ist es positiv, wenn Sie nicht auf den Zug des schlechten Gewissens aufsteigen. Nur dieser führt Sie ins Verderben. Ihr Herzinfarktrisiko ist kein Prozent höher, wenn Sie das, was Sie tun, mit Liebe, Lust und Leidenschaft tun. Bauen Sie Ihre Immunität gegen hundertfach geäusserte Kritik aus. Lächeln Sie über die pseudoglücklichen Heerscharen mit freizeitorientierter Schonhaltung. Arbeiten Sie sich gesund.
Alkohol ist gesund
An dieser Stelle kann ich nun richtig auftrumpfen. Denn das, was in diesem Untertitel steht, ist sogar medizinisch nachgewiesen. Nur wer Statistiken mutwillig und boshaft für seine Zwecke umbiegt, kommt zum Schluss, dass Alkohol schädlich ist. Es ist wie beim Rauchen und bei der Arbeit eine Frage der Menge. Sicher ist aber: Wer ganz ohne lebt, geht ein höheres Gesundheitsrisiko ein, als wer in Massen geniesst. Dem Rotweinliebhaber sei’s geklagt: Es kommt nicht darauf an, ob man sich die für ein langes Leben notwendige Menge Alkohol per geliebten Rebensaft einführt oder per Trinkfeinsprit. Der Träger des Alkohols ist also nicht von Belang. Queen Mum wurde mit ihrem täglichen Glas Gin (offizielle Mengenangabe) 101 Jahre alt.
Tragisch ist, dass die eindeutige Sprache der Statistiken von Medizinern oft als Anekdote abgetan wird. Es sei hier einmal mehr gesagt: Hören Sie nicht auf das, was millionenfach wiederholt wird. Es wird dadurch nicht wahrer. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung und Haltung. Und vor allem: Stehen Sie zu dem, was Sie tun.
Was die drei Provokationen gemeinsam haben: Was millionenfach wiederholt wird, ist noch längst nicht wahr. Was wahr ist, ist noch längst nicht meine Wahrnehmung. Meine Wahrnehmung entscheidet ganz wesentlich darüber, ob etwas, was ich tue, schädlich oder nützlich ist. Und eines bleibt wahr: Das mit Abstand grösste Sterbensrisiko ist immer noch das Leben. 100 %. Uneinholbar.
Rauchen ist gesund
Leute raucht um euer Leben
Haben Sie auch untersucht, ob das schlechte Gewissen in mehr Fällen zum Rauchabbruch geführt hat? Haben Sie in Betracht gezogen, dass viele der Studien, die Alkohol als gesundheitsfördernd preisen, von der Alkoholindustrie initiiert und finanziert sind? Haben Sie auch berücksichtigt, dass älteste Erdenbürger ihr hohes Alter mit dem Alkohol-«Verzicht» begründet haben?
Ist Ihnen auch klar, dass die Alkoholwerbung mit einem Vielfachen Aufwand ihre Botschaft verkündet, gegen den die Prävention nicht mithalten kann? Die millionenfach verbreitete «Wahrheit» bezieht sich auf die Alkoholpropaganda. Sie hat nach dem 2. Weltkrieg errreicht, dass die Frauen (wie beim Rauchen) Emanzipation auch bei Suchtmitteln verstanden, die sie anfangs des 20. Jahrhunderts noch als Suffragetten bekämpften. Seit diesem Jahrzehnt ist nun die Jugend ja sogar die Kinder im Visier der Industrie, mit süssen Mischgetränken und allgegenwärtiger Werbung. – Nur, ich weiss, für Sie ist das alles nicht relevant. Es geht ja schliesslich um Moral…
Genau! Moralinsaure Talare wollen erwachsenen Bürgern die Mündigkeit absprechen, sie kleinhalten und knuten wie einst in den vermoderten 1950er Jahren durch die Pfaffen und ihnen eine Lebensgestaltung aufzwingen, die keiner will. Heuchlerisch wollen Sie den Alkohol und den Tabak aus dem Gesellschaftsleben verbannen, wohl wissend, dass Sie arbeitslos wären, ohne Ihre zu rettenden «Opfer»! Der von allen steuerbezahlte Subventionstropf und die Spenden würden versiegen.
Trauern Sie weiter den Suffragetten nach, die damals notgeil zu Hause auf ihre Männer aus dem Wirtshaus warten mussten und deshalb ein Alkoholverbot forderten. Der Absinth wurde 1905 verboten und genau 100 Jahre danach vom Parlament im März 2005 wieder legalisiert. Das 100jährige Verbot änderte nichts, denn viele hatten die grüne Fee in einer etikettenfreien Flasche dennoch zu Hause und es zeugte – einzig durch das Verbot – von besonderer Gastfreundschaft, diese den Gästen anzubieten.
Nachfolgend lasse ich den Suchtexperten Dr. med. Jörg Gölz zu Wort kommen:
Aus dem Schleswig Holsteinischen Ärzteblatt
«Der allgemeine Gesundheitswahn hat das Denkvermögen weggespült»
Von Dr. med. Jörg Gölz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin
Bitte weiterlesen!
ABSINTH – EIN LÄCHERLICHES VERBOT
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Die Schweiz: Brennereien im Untergrund
Nach dem Verbot ließ die Schweizer Regierung die Absinth-Felder unterpflügen.Die Destillation wurde jedoch heimlich weitergeführt – die Einwohner des Tales legen Wert darauf, auf eine 250-jährige, ununterbrochene Geschichte der Absinth-Produktion verweisen zu können.
Die Zahl der Destillerien, die im Val-de-Travers illegal Absinth herstellten, schätzen Interviewpartner des Autors Taras Grescoe zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf etwa sechzig bis achtzig. Ähnlich wie den illegal gebrannten Moonshine der USA, den norwegischen Hjemmebrent oder den irischen Poteen, umgibt auch den illegalen Schweizer Absinth eine reiche Folklore. Berthe Zurbuchen, eine Berühmtheit des Val-de-Travers, die achtzig Jahre lang illegal Absinth brannte und in einem Schauprozess in den 1960er Jahren zu 3.000 Franken Strafzahlung verurteilt wurde, soll ihren Richter nach dem Urteilsspruch gefragt haben, ob sie sofort zahlen solle oder erst, wenn er das nächste Mal vorbeikäme, um sich seine wöchentliche Flasche abzuholen. Nach der Verurteilung strich sie ihr Haus demonstrativ absinthgrün. Anfang der 1980er Jahre servierte man anlässlich eines Staatsbesuchs dem französischen Präsidenten François Mitterrand ein mit Absinth glasiertes Soufflé. Für den Restaurantbesitzer führte die demonstrative Verwendung des illegalen Absinths zu einer Hausdurchsuchung und einer viertägigen Gefängnisstrafe auf Bewährung.Der Vertreter des Kantons, Pierre-André Delachaux, der das absinthglasierte Soufflé angeregt hatte, entging nur knapp einem erzwungenem Rücktritt von seinem Amt und dem Ende seiner politischen Karriere.
Ab 2001 wurde im Val-de-Travers neben illegalem Absinth auch eine legale Absinth-Variante produziert. Dies war möglich, weil der Alkohol- und Thujongehalt soweit reduziert wurde, dass dieses Produkt laut Gesetz kein Absinth mehr war. Noch vor der Absinth-Legalisierung in der Schweiz am 1. März 2005 bemühte man sich, Absinth als intellektuelles Gut des Val-de-Travers unter dem IGP, dem „indication géographique protégée“ schützen zu lassen. Man ist dabei in direkter Konkurrenz zu den Nachbarn auf der französischen Seite der Grenze, die gleichermaßen versuchen, eine „appellation d’origine réglementée“ zu erhalten. Unabhängig davon, wer in diesem Wettstreit erfolgreich sein wird, könnten nach einer Verleihung nur noch solche Produkte die Bezeichnung Absinth tragen, die aus dieser Region des Jura stammen und bei deren Herstellung bestimmte Qualitätsstandards eingehalten wurden.(ex Wikipedia)
Die Rechtschreibreform ist schuld!
Wer ganz ohne lebt, geht ein höheres Gesundheitsrisiko ein, als wer in «Massen» geniesst.
… und so wird mit einem Federstrich aus
«Alkohol, der in Maßen genossen wird»
der
«Alkohol, der in Massen genossen wird».
Fröhliches Komasaufen mit dem Duden!
Zum Thema «Moral». Häufig definiert als «Denkungsart aller billig und gerecht Denkenden». Was natürlich Humbug ist. Gedanken sind nicht nur billig, gemeinhin sind sie sogar kostenlos (‹Die Gedanken sind frei›).
Und gerächt hat sich auch schon so mancher Gedankengang…
Das klassische Beispiel für Moral ist immer noch die katholische Kirche: Alte Männer in schrillen Fummeln erklären dem Rest der Welt, was «moralisch» und «normal»; ist. Liegt möglicherweise auch am Alkohol, der in Messen genossen wird…
Die Leute sollen leben wie die Mönche … und obendrein noch das Klima und die Welt an sich retten: Ersatzhandlungen, wohin man schaut. Offenkundig findet die Politik (weil Brüssel ja eh› alles vorgibt) keine realen Betätigungsfelder mehr vor und mutiert so allmählich zum Religionsersatz. So finden sich die Zehn Gebote heute u.a. auf den Zigarettenpackungen und in den Verordnungen zur Förderung alternativer Energiequellen. Und uneinsichtig-sündigen Bürgern wird wie noch zu Luthers Zeiten großzügig über den (Steuer)ablaßhandel vergeben. Da es zwischen den Politikern sowieso nichts mehr zu ‹wählen› gibt, wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis dass die Bürger statt zu den Urnen besser nur noch zum Beten gehen, das hebt weiter die Moral und der Effekt ist derselbe, denn auf reale Auswirkungen darf man bei Beidem nur sehr bedingt hoffen.
Erst wenn wir alle zu Hause auf dem Hometrainer sitzen und Tee trinken, wird das Leben für einen Gesundheitsbürokraten so richtig schön.
«Die Menge bestimmt das Gift», Paracelsus
@ Was die drei Provokationen gemeinsam haben: Was millionenfach wiederholt wird, ist noch längst nicht wahr. Was wahr ist, ist noch längst nicht meine Wahrnehmung. Meine Wahrnehmung entscheidet ganz wesentlich darüber, ob etwas, was ich tue, schädlich oder nützlich ist.
Ich erwähne wie eine Gebetsmühle, die «drei Wahrheiten»: Meine, deine und die richtige.
@ rychiger: «Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung und Haltung. Und vor allem: Stehen Sie zu dem, was Sie tun» … => aber drängen Sie es niemandem auf! Missionare und Ideologen haben es heute schwerer. Aber ich gebe zu, dass sie offenbar auch raffinierter vorgehen, indem sie Scheinwahrheiten auf «wissenschaftlicher basis» anpreisen.
@ Kontrabass: bezüglich Gewissen: es wurde auch nicht untersucht, was ein verdrängtes, schlechtes Gewissen auslösen kann oder im Einzelfall ausgelöst hat. Ein dauernd verdrängtes Gewissen wird pathalogisch. Es wirkt im Unterbewusstsein. es ist Ursache für viele psychosomatische Erkrankungen.
@Kontrabass: Ein schlechtes Gewissen hat nur derjenige, der es sich einreden lässt. Das «Einreden von schlechtem Gewissen» ist die Methode von Religionen, Sekten, Missionaren und anderen Predigern: «Wenn du nicht tust, was ich dir sage, wirst du in der Hölle braten»
In der Religion kann ein starker Glaube vielleicht über das schlechte Gewissen weghelfen, indem man beichtet oder eine Ablassschuld bezahlt. Wer diesen Glauben nicht hat, wird sich vielleicht in eine Krankheit flüchten (siehe Herbie weiter oben) oder in den Alkohol!
Alkohol allein macht ebensowenig wie Nikotin allein nicht süchtig.
Wie überall versucht man die Probleme am falschen Ende anzupacken. Man muss nicht die gestressten Menschen «behandeln» und «therapieren», sondern man muss dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft endlich aufhört, die Menschen zu stressen.
@Kontrabass
«Alkoholindustrie» und wie von Ihnen andernorts geschrieben «Alkohollobby» soll aufzeigen, wie böse-böse Hersteller von alkoholischen Getränken sind. Sie erkennen nicht, dass dies der Qualitätssicherung dient, was bei illegalen Drogen nicht gewährleistet ist.
Das erinnert mehr als ein bisschen an die ganze Tabak- und Raucherhatz.
Es soll wieder über den Weg «andere werden geschädigt» und vor allem «Jugendschutz» geführt werden.
(Nebenbei: Jugendschutz geht davon aus, dass die Jugend völlig unfähig ist, selber zu entscheiden und aus ihren Fehlern zu lernen). Alkohol ist für Jugendliche auch ein Initiationsritual, mangels anderen! Jeder Jugendliche hat getrunken, aber nur wenige wurden deswegen Alkoholiker.
Wohin hat das monokausale, eindimensionale Denken geführt?
Zum Beispiel dazu, dass eine Steuer auf Alkopops eingeführt wurde, um diese Getränke für Jugendliche zu teuer zu machen. Es hat gewirkt und das Ziel wurde völlig verfehlt: Heute mixen die Jugendlichen ihre Getränke selbst. Dabei haben sie auch deswegen auch öfters eine Flasche Schnaps (meist Wodka) in der Hand. Ein Schelm, der denkt, dass sie sich vom Reiz, dies direkt zu probieren, abhalten lassen.
Also wie so oft, gut gemeint, viel Geld für Prävention verlocht und das Gegenteil erreicht.
Wenn alkoholhaltige Getränke verboten oder zu teuer werden: Wein keltern kann fast niemand, zum Bierbrauen gibt es Home Brew Kits (sollte der Hopfen dann noch zu realistischen Preisen erhältlich sein). Schnaps brennen kann jeder. Das ist ganz einfach. Egal wie gesund Selbstgebranntes auch sein soll (Methanol).
Es ist egal, welch guten Taten ihr Alkoholgegner plant und durchführt: Wenn es einen Effekt hat, dann sicher nicht der, den ihr beabsichtigt.
Warum begreifen die «Gesundheitsbevormunder» dies nicht?
Gesundheit und die Dauer eines Lebens sind nicht so wichtig – Wichtig ist LEBENSQUALITÄT !!!
@Lurchi
In der Schweiz kennen wir das «ß» nicht. Wir schreiben stattdessen «ss».
ß (auch «zs» genannt) – Das stimmt für die Schweiz, zwecks Landesfrieden einer Willensnation, einzig der Romands und Ticinesi wegen seit Beginn der 1950er Jahre.
Dennoch hat Lurchi recht! Oder wie willst du sonst «in Massen» und «in Maßen» in seiner Definition unterscheiden können?
Plateauschuhe waren ungesund, enge Jeans machten unfruchtbar, laute Musik taub, von einem einzigen Joint wurde man süchtig, Rauchen und Alk waren sowieso schlecht, Comics machten gewalttätig, von der Barbie-Puppe bekam man ein falsches Frauenbild, »Bravo« war Pornographie, Pornographie war überhaupt der Anfang vom Abstieg in die Gosse genau so wie Masturbieren. Eine allseits anerkannte Studie (!) bewies anfangs des 20. Jahrhunderts, dass masturbieren zu Gehirnschwund, Rückenmarkschwund und frühzeitiger Debilität führt. Und dann gab es noch all die ungesunden, zu harten und zu weichen Matratzen und rückenschädigen Sessel sowie «pöööse» Motorräder und vieles mehr. Alle diese Sachen kommen und gehen – dennoch lernt niemand daraus.
Wenn ich an meine Jugend denke, waren wir eigentlich auch schon damals von «gutmeinenden» Nannys umgeben. Nur nahm sie kaum einer ernst und sie füllten nicht den Medienmüll mit sogenannten «ernsthaften Beiträgen» zur Volksgesundheit. Und Sanktionen gab es auch nicht, außer eben den typischen Nanny-Strafen. Man lebte sein Leben, so wie man es wollte. Dem will man heute anscheinend ein Ende setzen…
TAZ.DE «Verpisst Euch, Gesundheitler»
Kontrabass hat recht. Die Werbung ist für den normalen Menschen unerträglich, verführerisch und macht abhängig. Sie zwingt zum Konsum indem sie die Gehirnfunktionen und das Denkvermögen mit subliminalen Bildern und idealisierten Weltbildern unterwandert. Glücklicherweise haben wir Politiker und selbsternannte Missionare, die gegenüber solchen Versuchungen immun sind und sich um unsere Gesundheit und unser Wohlergehen kümmern.
Richtig Ben Palmer.
Wir alle sind unfähig, selbst zu entscheiden, was gut und was schlecht für uns ist.
Da müssen die allwissenden, mitfühlenden, ja fast heiligen Politiker ran, um uns auf den richtigen Weg zu bringen …
😉
Wenn Sie sich als unfähig ansehen, solche Entscheidungen für sich zu treffen, rufen sie nur nach den Kindermädchen, sie werden gerne für Sie entscheiden….
Jemandem auf die Füsse zu stehen ist nicht angenehm und etwas zu sagen, was in den falschen Hals kommt ebenfalls nicht.
Ein Bekannter ist kürzlich im Alter von 77 Jahren verstorben. Neben einem Leber-, litt er auch an Lungenkrebs. Er habe 58 Jahre geraucht, nun hätten es ihm die Ärzte verboten, monierte er etwa ein Jahr vor seinem Tod. Aber seine grosszügige, tägliche Whisky-Ration lasse er sich nicht nehmen.
Ein bis zwei Pakete Zigaretten täglich waren es mindestens , oft auch mehr. So kannte ich ihn seit etwa 50 Jahren. Bei einem Durchschnitt von 30 Zigis/Tag, von denen jeweils 6 cm geraucht wurden, x 58 Jahre, ergibt eine Länge von rund 38 km. Das entspricht auf der Strasse einer Distanz von Zug bis etwas weiter als die Tellsplatte im Kanton Uri! Der Lunge wurde eine gewaltige Filteraufgabe zugemutet! Aber auch der Alkohol => Ethanol, musste abgebaut werden. Würde man jemandem im Alter von 18 Jahren befehlen, dass er in seinem Leben eine so lange Zigarette rauchen müsse, er würde sich weigern und Beschneidung der persönlichen Freiheit reklamieren! Eine Nebenerscheinung: Er hatte jeden Morgen mindestens eine halbe Stunde lang zu husten! Man hatte den Eindruck, bald käme ein Lungenflügel, wenn nicht gar die ganze Lunge heraus… das war ein besonders «angenehmer» Aspekt von Lebensqualität.
Bei einem Durchschnittspreis von Fr. 2,5/Päckli Zigis und 1,5 Päckli/Tg ergibt dies eine Summe von rund 79’388 Fr.
Kleines Detail: Als Geschäftsmann mit zeitweise mehreren Angestellten musste er einige Jahre vor dem Pensionierungsalter Konkurs anmelden. Die Vorsorge wurde leichtsinnig in die Konkursmasse weggegeben. Der Gang zum Sozialamt war unumgänglich. Um später schliesslich von der AHV leben zu können, zog er ins Ausland, wo er vom Währungsunterschied profitierte. Allerdings schmolz der Vorteil wegen der überdurchschnittlichen Teuerung langsam aber stetig weg.
Was gibt es da noch zu sagen? Er hat selber gewählt, wie er dem Genuss frönen wollte. Wein und Whisky liebte er über alles und ohne Zigaretten konnte er nicht sein. Seine Wohnung war eine Rauchhöhle, aber er fühlte sich wohl darin. War man zu Besuch, hielt er sich zurück oder man traf sich im Garten…. Als die Diagnose feststand, entschied er sich für eine palliative Behandlung. Er war Realist genug, um von einem «verlängerten Leben» nichts mehr zu erwarten. Seine Rechnung ist aufgegangen. Über jene der Angehörigen will ich mich nicht äussern.
Kürzlich wurde ich darauf angesprochen ob ich Raucher wäre. «Seit sehr langer Zeit nicht mehr» war die Antwort. Wir kamen auf die obige Geschichte zu reden. Ein Tischnachbar erhob sich schliesslich und meinte: «Wenn man derart schlecht über mich redet, gehe ich jetzt…!» Es ist müssig zu sagen, dass er überhaupt nicht angesprochen war. Offenbar kommt er sich in dieser Frage selber in den Weg.
Jeder entscheidet selber. Und kaum jemand lässt sich reinreden, weder von Politikern, noch von sonst wem.
Eine «mittelalterliche» Frau, die bisher zu den starken Raucherinnen zählte, hat sich davon distanziert. Sie kann es sich schlicht nicht mehr leisten… Warten wir ab, ob sie durchhält. Bei ihr hätten die Politiker etwas erreicht…!
Bei ihr hätten die Politiker etwas erreicht…!
Ja, was denn? Wer raucht, raucht weil er will. Wer aufhört zu rauchen, weil die Tabaksteuer zu hoch ist, der wird vergewaltigt! Dasselbe kann man mit allem machen, worauf überhöhte Strafsteuern in unverschämter Weise erhoben werden. Das gilt für Nutten, Banker, Personalvermittlung, Raucher, Alkoholliebhaber oder Importeure von besseren Produkten aus dem Ausland (Zoll/Postgebühren) genau so wie für Kaffeetrinker. Nur für illegale Drogen gilt es nicht; auf Kosten der Qualitätssicherung! Deshalb werden Tabak oder Alkohol – die zwei einzig und als offiziell deklarierten Drogen – auch nie verboten! Nicht umsonst wurde 2005 von Schweizer Parlament Absinth wieder als legal erklärt. Spanien, Großbritannien und Tschechien (nicht abschließend) hatten nie ein Verbot! Hier erkennt man das Bünzlitum der Schweizer Regierung!
Wer es sich nicht leisten kann, der wird vom Tabak, Alkohol, Kaffee, Schokolade, Cannabis und andren Genussmitteln über überhöhte Steuern zwangsentzogen und vom Kindermädchenstaat im wahrsten Sinne des Wortes angeblich «freiwillig» vergewaltigt – und zwar nicht etwa die Jugendlichen, auch nicht die Einkommensreichen mit Boni, die eh meist Kokain konsumieren oder Mitglieder der 40 Prozent steuerbefreiten, reichen Erbgänger. Wer heute oder in naher Zukunft das Luxusgut Tabak sich noch leisten kann, steht eh auf der Sonnenseite des Lebens.
Dazu gehören auch die erwachsenen und mündigen Bürger, die demzufolge verfassungsmäßig rechtens sind selbst zu entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten wollen, die vielleicht schon 20 bis 40 Jahre rauchen; eine Tatsache, irgendwann freiwillig entschieden als mündiger Bürger, dessen Entscheid dennoch nicht anerkannt wird, welche man nun, mit Hilfe von auf pervers bösem Rettertrip befindlichen «Gutmenschentum» oder von geldgeilen Steuervogt-Bürokraten einer offensichtlich gut kaschierten Umerziehung wegen schröpfen und bevormunden will, machtmißrauchend und manipulativ, bloß weil es zur Zeit von der WHO als «en vogue» erklärt worden ist. Es wird ein hinterhältig mit den Etiketten von «staatlich» und/oder «gutmenschlich» und/oder «politisch korrekt» oktroyiertes Zwangsverhalten verlangt für Erwachsene, die es angeblich vor sich selbst zu schützen gilt, politisch raubritterische Steuereinnahmen fordernd, ohne zu erkennen, dass damit das Schweizer Krankheitswesen massiv alimentiert, der Bürger hingegen zwangsbevormundet, zwangsbesteuert und wie ein schutzbefohlenes Kind behandelt wird.
Nur Kranke sind für das Krankheitswesen interessant! Bitte vergesst das nie! Solange dies einer stets vor Augen hält, bleibt er kritisch und lässt sich nicht so einfach von den eingebundenen Medien beeinflussen. Wer sich die Genussmittel nicht mehr leisten kann, wird erst in die Armut und dann bestensfalls in die Psychiatrie zum Zwangsentzug oder direkt zum Fürsorgeamt abgeschoben, was die Prämien der Krankenkassen wieder in die Höhe treibt.
Das Krankheitswesen ist heute das weltweit lukrativste Unternehmen! Gesunde sind völlig uninteressant und es geht beim Passivtrinkerschutz und Passivtabakrauch mitnichten um Gesundheit. Denn An denen verdient man nichts. Entsrpechend sieht auch unsere Nahrung («Chemical Breakfast» [Frank Zappa 1971] oder «Mother’s little Helpers» [Rolling Stones 1967]) aus. Raucher ohne schlechtes Gewissen könnten weiterhin alt werden – doch dem Staat sind evidentermaßen die Steuergelder wichtiger als die Lebensdauer von Rauchern oder Nichtrauchern.
Es erübrigt sich hier gebetsmühlenartig zu erwähnen, dass Passivtabakrauch ein Relikt aus dem Dritten Reich ist, geboren aus der Gesinnung und Angst der Nazis gegenüber alles, was in den Körper eindringen könnte. (Fritz Lickint (1898-1960) Erstaunlicherweise existieren nur epidemiologische Schätzungen und daraus hochgerechnete Statistiken, die kaum eine Aussagekraft besitzen. Man spricht von Relativen Risiken, die in ihrer Summe von mehr als 3000 solcher Schätzstudien gerade mal auf eine nicht existente Gefährdung (Robert Temple: «Wenn das RR nicht wenigstens 3-4 beiträgt, vergiss es») von RR 1.19 kommen. All das ist die große Heuchelei! Nein es ist schlimmer – es ist nebst der unterstellten und noch zu indoktrinierenden Lehre der anthropogenen Klimaerwärmung der größte Hoax alles Zeiten in den letzten 38 Jahren (Club of Rome) mit der völlig in die Hose gegangenen «hellseherischen Studie» auf 50 Jahre hinaus von «The Limits To Growth, Dennis L. Meadows et al., 1972»)
Darf ein Schweizer, oder ein Zwangs-EU-Mitglied-Angehöriger noch so leben, wie er es will? Offensichtlich nicht! Durch die Hintertür wird gar die Todesstrafe wieder eingeführt.
Kein Land, außer Irland und Island durfte zur Verfassung der EU (NEUSPRECH «Lissabon-Vertrag») abstimmen, und Irland mußte sogar zweimal zur Urne, denn das NEIN wurde von der EU nicht anerkannt. Es hätten auch sechs Mal sein können, denn bevor ein JA von Irland gekommen wäre, wäre die als Demokratie kaschierte Diktatur der EU nicht zustande gekommen. Island stimme ja, weil es inzwischen den Staatsbankrott verkündetet hatte. Die Isländer hatten zuviele Derivate der Lehman Brothers in ihren Portefeuilles.
Man betrachte mal das Plebiszit von Frankreich und Holland, die ihre verfassungsmäßigen Rechte wahrgenommen hatten und das heute mit Füßen getreten wird. So eine Frechheit aber auch – wo kommen wir hin, wenn die EU-Verfassung, die das Volk vor der Willkür des Staates schützen soll, vom betroffenen Volk abgelehnt wird, also die verfassungsmäßige Demokratie aufgrund dessen einfach das Referendum oder das Recht auf die Volksabstimmung über den Verfassungsvertrag von Lissabon verbieten.
Auch hier geht es nur um Geld der mafiösen Finanzinteressen, nicht etwa um vorgeschobene Gesundheit oder um das Wohl der Untertanen, genau so wie zu Zeiten der habsburgerischen Knechtschaft in der Schweiz – und das Wort Demokratie hat in den letzten Jahren eine völlig neue Bedeutung erhalten. NEUSPRECH herrscht! Installiert über die allseits unverständliche Schlechtschreibereform!
Es darf im Namen der Demokratie nicht mehr das Volk befragt werden! Falls dennoch, so gleicht es einer Inquisition (Zwangsbefragung Schweiz). Dazu wurde die Rechtschreibreform von 1996 installiert. Machiavelli hätte seine wahr Freunde daran – und Goebbels hätte einen aspergerschen Syndrom-Luftsprung absolviert.
Liebe Leute, beginnt zu denken und – insbesondere Euch endlich zu wehren!
Der Kontrabass hat mich mit seinem tiefen Grundrauschen erfasst, aber nicht hinweggespült! Natürlich stemmt sich der staatlich finanzierte David gegen den marktwirtschaftlich finanzierten Goliath – was der Kontrabass mit dem Beispiel Alkohol-Werbung illustriert. Was ich vertrete ist das einzige, was David und Goliath zu neutralisieren vermag: Die eigene individuelle Freiheit des Denkens und des Handelns.
Queen Mum wäre auch ohne ihr tägliches Gläschen Gin 99 Jahre alt geworden. Das, was sie stark gemacht hat, war ihre tiefe Überzeugung, das Richtige zu tun und ihre Konsequenz im Denken und im Handeln. Genau so wie bei jenen uralten Erdenbürgern, die aus einer gleich tiefen Überzeugung Alkohol nie genossen haben. Jedes so genannte Wissen wird letztlich im individuellen Glauben reflektiert. Jeder baut sich seine eigene Wirklichkeit. Die meisten Menschen tun dies unbewusst, schustern sich ihre Wirklichkeit als Echo der Sprachrohre der Gesellschaft (Staat oder Marktwirtschaft), orientieren sich an dem, was «MAN» sagt und tut.
Ich plädiere weder für das Rauchen noch für das Trinken. Ich plädiere für das eigenständige Denken und Handeln. Meine Zielgruppe ist nicht die Masse, sondern das anspruchsvolle Individuum. Das Motiv meines Artikels ist nicht das Verkaufen einer Überzeugung, sondern die Ermutigung zum Entdecken und zum genussreichen Ausleben der eigenen, tiefen Überzeugung.
Ich bekenne: Ich bin Freiheitsfanatiker und Bevormundungs-Allergiker.
Freundliche Grüsse
Thomas Rychiger
Betrachtet man die immensen Gelder, die vom Staat an solche Umerzieher gesprochen werden, so muss man sich fragen, wer denn nun der David und wer der Goliath ist. Der Staat hat den Vorteil und die Macht, entsprechende, meist penetrant bevormundende Gesetze zu erlassen, die oft genug in unverschämter Weise in die Privatsphäre eindringen. Ein Fakt, der in meinen Augen ein eindeutiges Handicap für die marktwirtschaftlich finanzierten Interessen darstellen sollte.
Heute sind die Süchtigen meist polytoxisch. Es sind nicht mehr das Heroin, Opiumderivate oder früher noch Laudanum. Beides hat die Pharmamafia heute in ihre Produktepalette integriert (Methadonprogramm). Suchtanfällige nehmen heute diverse Cocktails an teuren, abhängig machenden legalen (!) Medikamenten zu sich, von den legalen (!) Drogenbaronen produziert, vom Arzt verschrieben, vom Kunden appliziert und von den Krankenkassen finanziert. Chemie verträgt sich meist schlecht mit Alkohol. Deshalb muss er weg.
Auch Nikotinkonsumierende müssen bei gewissen Medikamenten ihre Dosis noch oben (Asthma) oder nach unten (Diabethes) anpassen lassen, sollten sie einen Rauchstopp im Sinn haben. Ich persönlich kenne zwei Personen, die eindeutig an einem abrupten Tabakentzug gestorben sind.
Das zurzeit weltweit umsatzstärkste Geschäft ist das Krankheitswesen, das nur an Kranken interessiert ist, denn Gesunde erzeugen weder Umsatz noch Gewinn. Was tun? Über Neusprech und unter dem Deckmantel der «Prävention» (Anfixen wäre hier treffender) setzten Vertreter des Krankheitswesens angstauslösende, unwahre Gerüchte in die Welt, die keiner wissenschaftlichen Kontrolle standhalten würden. Somit werden die noch übriggebliebenen Gesunden über den Nocebo-Effekt auch noch zu Kranken. Dazu werden Staaten von Pharma und WHO eingebunden, denn diese hängen schon längst als Marionetten an den Fäden dieser unglaubwürdigen Megakonglomerate.
Wer sich diesen Gedanken im Hinterkopf behält, der ist weniger anfällig auf medial volksverblödenden Output.
Liebe Grüsse
Carolus Magnus
@ Carolus «Nur Kranke sind für das Krankheitswesen interessant!»
… und die Gesunden, die den staatlichen Kranken- und Gesundheitsfuttertrog finanzieren?
Wenn das Geld ausgeht, dann werden die Versicherten zu Schuldigen gemacht, sie sind die unverschämten Forderer. Anstatt die Abläufe zu hinterfragen, werden die Selbstbehalte und die Beiträge erhöht…
Als Gesunder bist du einfach noch zu wenig untersucht…!
… und die Gesunden, die den staatlichen Kranken- und Gesundheitsfuttertrog finanzieren?
Die Gesunden sind tatsächlich nicht interessant, außer für die Krankenkassen. Sie wurden erst zu Beitragszahlungen gezwungen, als Ruth Dreyfuss (Alt-SP-Bundesrat) es nicht hinnehmen konnte, dass lächerliche 1.6 Prozent der Bevölkerung (98.4 Prozent waren bereits freiwillig krankenversichert) nicht krankenversichert waren und es zum Obligatorium erklärte! Alles «Gute» kommt von «Links». Ab Inkraftsetzung des KVG erleben wir einen nie mehr rückgängig zu machenden, rasanten Anstieg der Prämien und Kosten; und das liegt nicht so sehr an der Demographie, mit dessen Totschlagargument man schon zu Nazizeiten argumentierte («die Deutschen sterben aus!»), als vielmehr an der Geldgier und einer verqueren Ideologie. Wohin dies bei den Nazis führte, weiß heute jeder.
Noch 1980 bezahlte ich voll privatversichert etwa 50 Franken monatlich! Seitdem ist ein Riesenapparat, eine spezialisierte Gesetzgebung und eine immense Richterspruchsammlung entstanden, die meiner Schätzung nach fast 30 Prozent an Leerlauf-Löhnen in die Prämien fließen lassen. Täglich werden die Kosten höher und die Verwaltung komplizierter. Andrerseits wurden unproduktive, verwaltungstechnisch bürokratische Arbeitsplätze geschaffen. Die Arbeit dieser Kader-Leute ist insbesondere rechtlich äußerst kompliziert und sie verdienen dementsprechend, doch wenn sie wüssten, wie überflüssig sie ist, sie würden sich schämen und weinen. Es ist eine Riesenindustrie von einem Drittel Leerlauf daraus entstanden. Hier kann man erkennen, dass das Volk nicht immer richtig abstimmt oder die Folgen viel zu wenig antizipiert.
“Prävention” (Anfixen wäre hier treffender) setzten Vertreter des Krankheitswesens angstauslösende, unwahre Gerüchte in die Welt, die keiner wissenschaftlichen Kontrolle standhalten würden
dazu gabs im Tagi ein interessantes
Interview
und einen Artikel
Auszug aus dem Interview
Frau Heath, Sie behaupten, die Pharmaunternehmen würden harmlose Zipperlein zu Krankheiten aufbauschen. Wie macht man das?
Sie müssen auf drei Dinge achten: Erstens sollte es sich um banale Beschwerden handeln, die möglichst viele Menschen ab und zu haben. Zweitens müssen Sie betonen, welche furchtbaren Folgen die Nicht-Behandlung haben kann. Und drittens muss die neue Krankheit einen annehmbaren Namen haben.
Was meinen Sie mit annehmbar?
Er soll wissenschaftlich klingen, aber nicht erschreckend. «Impotenz» schreckt ab, «erektile Dysfunktion» klingt wissenschaftlich. Damit kann man sich eher anfreunden als mit der Vorstellung, impotent zu sein. Ein anderes Beispiel ist Sodbrennen, das jetzt Reflux-Ösophagitis heisst. Dazu wird betont, dass es im schlimmsten Fall zu Speiseröhrenkrebs führen kann.
Die Menschen leiden doch unter solchen «banalen» Beschwerden, wie Sie es nennen.
Es gibt heute so viele Möglichkeiten, die Körperfunktionen zu messen. Ob Blutdruck oder Cholesterin – fast alle Werte liegen auf einem Kontinuum. Wir würden in der Regel nur die allerhöchsten und die allerniedrigsten Werte als Krankheit bezeichnen. Die Pharmafirmen aber haben ein Interesse daran, dass sich ein möglichst grosser Teil der Bevölkerung für behandlungsbedürftig hält. Deshalb versuchen sie, die Grenzen zwischen gesund und krank zu ihren Gunsten zu verschieben.
Können Sie das an einem aktuellen Beispiel beweisen?
Die Geschichte des Cholesterins ist eine grossartige Erfolgsstory für die Pharmaindustrie. Der Normwert wurde im Lauf der Jahre immer tiefer angesetzt. Würde man die heute geltende Norm für das Cholesterin in Norwegen als Massstab anlegen, müsste jeder zweite Norweger über 25 Jahre einen Cholesterinsenker nehmen. Dabei sind die Norweger eines der langlebigsten Völker.
Nachdem «wir» nun alle wissen, wo es im Gesundheitswesen fehlt, müssen nur noch die Weichen richtig gestellt werden. Wie wär’s mit mehr echter Betriebswirtschaft und mit weniger Politik?
Betriebswirtschaft: Politisch festgesetzte Tarife, die schweizweit gelten sollen ist Augenwischerei und versteckte Verzögerungstaktik für das Volk, damit man so weiter wurtseln kann, wie bisher. Es bringt keinen Zoll mehr «Wettbewerb», davon ist aber sehr viel die Rede.
Neben der Betriebswirtschaft müssten aber auch falsche Anreize beseitigt werden. So lange jemand zu so vielen Ärzten springen kann, bis er/sie das hört, was er/sie will, werden die Kosten nicht geringer. Das Einholen einer Zweitmeinung meine ich damit nicht.
Mehr Betriebswirtschaft: Das ist ein zweischneidiges Schwert. Betriebswirtschaftlich wird immer gewinnorientiert gearbeitet, dafür entsteht tatsächlich weniger Leerlauf.
Den Batzen und das Weggli kannst du nicht haben! Auch das Gesundheitswesen muss gewinnorientiert arbeiten! Es können aber bestimmte Spielregeln zur Anwendung kommen. Die Gewinnspanne könnte limitiert werden, so lange der Staat Leistungen erbringt. Selbst eine NPO muss ihr Kosten decken! Ohne Gewinn keine Investitionen, keine Neuanschaffungen… Jeder Hasenverein muss seine Kosten decken! Es bleibt sonst alles wie es war. Defizite werden unbedarft gedeckt (durch den Staat) und Globalbudgets werden dem Bedarf entsprechend angepasst. Heute ist es doch so, dass die staatlichen Zuschüsse mit festem Prozentsatz definiert sind. Der Staat, die Leistungserbringer (Versicherungen, Krankenkassen usw.) sowie der Patient tragen die Kosten. Wenn du gut aufgepasst hast bezahlt der Patient zweimal: Die Versicherungsprämien und die Spitalrechnung via Krankenkasse, wo er einen Selbstbehalt und die Franchise zu tragen hat und die Staatsbeiträge mittels Steuern. Originalmedikamente sollen seiner Rechnung höher belastet werden, als Originalpräparate.