Blamage mit anschliessender Rechtsverletzung
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Im Kassensturz vom 20. November 2007 demonstrierte ein Basler Wirtschaftsstudent, wie man eine Lücke im Ticket-System der SBB ausnützt und zu günstigeren Fahrscheinen kommt:
Statt beispielsweise Basel-Bern retour zu lösen, muss nur die Strecke Basel nach Basel St. Johann via Bern eingegeben werden und schon kostet die gleiche Fahrt nach Bern 9 Franken weniger. Dieser Trick funktioniert auf allen Strecken, solange man noch gleichentags hin und zurück fährt und das Ticket im Internet oder an den neuen SBB-Automaten löst.
Die SBB wussten vor diesem Beitrag nichts von ihrer schlampigen Programmierarbeit und wollen dieser Lachnummer nun mit einer komödienreifen Posse begegnen, indem sie, so ein SBB-Sprecher gegenüber Kassensturz, ab sofort in den Zügen solche Tickets nicht mehr akzeptieren. Nebst der peinlichen Blamage wäre diese Vorgehensweise auch noch eine eklatante Rechtsverletzung, denn die Automaten mit ihren öffentlichen Preisangaben sind offiziell und schweizweit verbindlich (Artikel 7 Absatz 3 der Allgemeinen Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts (OR). Dies zeigt einmal mehr, wie arrogant und über dem Gesetz wähnend sich die SBB ihrer Kundschaft gegenüber verhält.
Dass die SBB bis zum Kassensturzbeitrag nichts davon wussten ist die Rache und Antwort der Konsumenten auf den kontinuierlichen Service-Abbau und die verfassungswidrige Diskriminierung von Minderheiten wie Raucher oder Rollstuhlfahrer. Hier hat die Solidarität der Konsumenten einmal gegriffen und den mediengeilen Studenten sowie die Spielverderber vom Kassensturz sollte man allesamt auf den Mond schiessen. Man darf sich fragen, ob das Sendeformat Kassensturz tatsächlich noch im Dienste der Konsumenten und nicht der SBB steht.
Die grössenwahnsinnige SBB
Von Peking nach Zürich HB?
Stellt euch vor, ihr seid auf Chinareise und hättet in Peking plötzlich mit Blick auf die kommenden Festtage Heimweh und möchtet ein SBB-Billett nach Zürich HB lösen. Ein sehr schöner, leider aber auch überheblicher, träumerischer Gedanke. Nicht jedoch für die Programmierer der SBB!
Programmierfehler
im Fahrplan der SBB
und klickt man hoffnunsvoll auf den Link,
erscheint folgender Fahrplan:
[Carolus Magnus]