Preise für Tabak ziehen an

Inflation bei Tabakwaren


und Haushaltführung

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Grundnahrung wird teurer

Raucherinnen und Raucher bekamen steigende Tabaksteuern zu spüren, die Preise für Tabak zogen deshalb an. Auch die Ausgaben für Hausrat und die laufende Haushaltführung (+0,7 Prozent) stiegen in der Schweiz (derweil Deutschland mit minus 0.6 Prozent im zweiten Quartal 2009 – Differenz 1.3 Prozent; Anm. CM), weil etwa Möbel, Geschirr und Besteck oder Haushaltgeräte teurer wurden. (Bieler Tagblatt)

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Da fragt sich Sachstark zwangsläufig:
«Was läuft falsch in der Schweiz?» Zuviele Wirtschaftslobbyisten in den Wandelhallen Berns, die die multiplen verwaltungsratsabhängigen «Volksvertreter» mit Zuckerbrot und Peitsche – oder gelegentlich auch mittels Journalistenausweis bearbeiten und  hinters Lichts führen, indem die Arbeitslosenkeule wie gewohnt bei Abstimmungen zu jeder Tages- oder Nachtzeit in die EcomonieSuisse eingebundenen Mainstream-Medien geschwungen wird, da sich die unterbezahlten Arbeits-Sklaven noch immer davon beindrucken lassen, weil sie denken, dass auch sie mal Top-Manager würden? Fragen über Fragen …


Durch staatliche Preiserhöhungen auf Tabakwaren wird der Schwarzhandel immer lukrativer und ergo volumenmässig auch weiter zunehmen. Die EU-Kommission schätzt den Konsum von unverzolltem Tabak bereits auf 25 Prozent des gesamten EU-Tabakumsatzes. Wer kauft schon ein Produkt mit negativ begleitender «Dienstleistung», die einzig darin besteht, Raubrittertum am Volk zu verüben, und das völlig überteuert und anderweitig kostengünstiger erhältlich ist?

Je höher die Preise, je höher die Straf- und Manipulationssteuern (Lenkungssteuer), desto höher auch die Kosten der Verwaltung, Überwachungstechnik, Polizei, Grenzwacht, Zollbehörden, etc, die auch der nichtrauchende Steuerzahler zu tragen hat. Die militanten Aficcionados gegen den Tabak sollten dies mal in ihre Überlegungen mit einbeziehen.

Die EU-Bürokraten der Anti-Betrugsabteilung in Brüssel haben deshalb eine kostenintensive, internationale Task Force auf die Beine gestellt. Der Kopf dieser Truppe, Austin Rowan, sagt: «Der Schmuggel von «Jin Ling» ist ein immenses Problem für die EU geworden, welches substantielle Verluste sowohl für das EU-Budget, als auch für nationale Budgets verursacht.» (Quelle)

Der Preis geht rauf, die jährlichen Tabaksteuereinnahmen von 2.5 Mrd. Schweizer Franken hingegen stagnieren und alles staunt. Man wertet es als Erfolg gegen die verhassten Raucher und den in Ungnade gefallenen Tabakkonsum, statt als Indiz eines expandierenden Schwarzmarktes. Was früher noch als Kavaliersdelikt an den Schweizer Grenzen auf Saumwegen zu Italien galt und kleinen Schmugglern aus ärmlichen Dörfern vorbehalten war, wird durch immer höhere Steuern auf Tabak ein professionell organisiertes Geschäft. Die einst halb geduldeten Schmuggler in wirtschaftlich schwachen Regionen verlieren ihr Auskommen und werden Fürsorgefälle, denn je höher die Steuern, umso mehr lohnt sich das Risiko und umso mehr werden hochrangige Mafia-Organisationen mit langjähriger Erfahrung und strenger Hierarchie in den immer lukrativer werdenden Schwarzhandel einsteigen.

Doch auch die Tabakfirmen freuts und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ärgert sich:

Mittlerweile kostet ein 20er-Päckchen Zigaretten, 80 mm lang, der meistverkauften Marken 6.90 Franken; King Size, 100 mm lang, gar 7.20 Franken, obwohl erwiesenermassen gesünder, da 10 mm auf den verlängerten Filter fallen. Doch es geht auch günstiger: Die Tabakfirmen haben nämlich begonnen, Aktionen durchzuführen. Verschiedenste Zigarettenmarken werden mit Dauerrabatten angeboten. Das Päckchen wird um mehr als einen Franken billiger verkauft. Dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) passt dies überhaupt nicht. Doch das Bundesamt für Gesundheit kann gegen die Billig-Zigaretten nichts tun. Denn es gibt keine gesetzlichen Mindestpreise. Die Tabakfirmen haben denn auch nicht vor, mit den Preisaktionen aufzuhören. (drs.ch)

Dieses Vorgehen in der Finanzkrise ist den Zielen der Bundesrätin Doris Leuthard diametral entgegengesetzt, denn sonst hätte sie nicht bereits Phase III eines Konjunkturpaketes zur Ankurbelung des Binnenmarktes in der Schublade – und Sackstark vermutet, dass bereits ein Phase IV-Paket heimlich geschnürt wurde. Hier scheint man entweder verquer, überhaupt nicht oder aber zumindest nicht zu Ende gedacht zu haben …

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Die Armutsschere öffnet sich weiter

Die Fuldaer Zeitung berichtete am 21. Juli 2009, dass die Deutschen im zweiten Quartal dieses Jahres deutlich mehr für Tabak, insbesondere für Zigaretten ausgegeben haben. Das ist ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2008. Wie die obenstehende Statistik zeigt, stieg der Zigarettenkonsum aber auch gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres beachtlich. Und der Kölner Stadtanzeiger berichtete gleichentags bereits von einem Diebstahl, bei dem ausschliesslich Tabak und Briefmarken gestohlen wurden.

Es ist doch so, dass der Mehrwert einer Rolex Oyster Perpetual (erste wasserdichte, automatische Uhr der Welt) nicht etwa im seit 1931 nie mehr veränderten vorkriegs-antiquierten Uhrwerk liegt, sondern hohes Ansehen geniesst, weil sie so teuer ist. Derselbe psychologische Mechanismus wird die Zigarette auch wieder salonfähig machen, sobald der Preis hoch genug ist. Somit verhilft der Staat den Tabakfirmen ungewollt zu einem lukrativen zweiten Standbein: Hochbesteuerte, teure Luxuszigaretten für die Bonzen und Manager der Industriestaaten und gemeine Billigmarken für den Rest der Welt und die Arbeiter.

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Carolus Magnus

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7 thoughts on “Preise für Tabak ziehen an

  1. Es ist nun schon zu sehen, warum die Antis das ganze 20. Jahrhundert hindurch eine mikroskopische Minderheit geblieben sind: das Personal, das sie auf die Beine kriegen, zeichnet sich durch geradezu peinliche Ahnungslosigkeit aus, sei es MPL oder bei den Rauchfreien. Es handelt sich doch offenbar um solche, denen die Welt und insbesondere die Politik zu kompliziert sind und aus denen unter normalen Umständen vermutlich nichts geworden wäre. Sie haben nur eine Chance, solange keine Debatte entbrennt und das erreichen sie dadurch, dass sie behaupten, Rauchverbote seien etwas, das «man» einfach tun müsse, von einer quasi-göttlichen Instanz entschieden. Denn sobald eine Debatte aufkommt, verlieren sie diese.

    Was nun auch das Aufkommen dieser «Gesundheitsreiligion» erklärt, welche zum Glück schon wieder am Abklingen ist. Sie war in all ihren Ausprägungen hochgradig bescheuert .

    Das Vermeiden jeder Debatte ist das wichtigste Ziel der Antis, das ist ihre Lehre aus der Prohibition von 1920. Damals hat ein lesenswerter Schlagabtausch die Sache entschieden, wie in der Dokumentation von NWR nachzulesen. Lesenswert die Stellungnahmen von beiden Seiten, durchaus.

    Die Debatte hat diesmal nicht stattgefunden, Bätzing hat ein paar Fragen auf abgeordnetenwatch.de beantwortet, das war’s dann schon mit der Debatte. In den entscheidenden Punkten hat sie an die Tabakkontrolle verwiesen und die nun hat trotz ihres Milliardenbudgets noch nie eine an sie gerichtete Frage beantwortet. Denn das ist der Daseinszweck dieser Institution: diffamieren und hetzen, aber nie eine Frage beantworten.

    Dass das das Ende von Demokratie und Freiheit darstellt, wenn man solche Leute hereinlässt, dürfte von vorn herein klar gewesen sein. Aber warten wir mal die heutigen Wahlergebnisse ab. Wenn man die Debatte auf normalem Wege nicht bekommt, dann wird sie eben erzwungen.

    Gruß Meinrad

  2. Werter Meinrad,

    bestens geschrieben, dem ist nichts aber auch gar nichts hinzuzufügen.

    Werter Sackstark,

    es ist an der Zeit, Dir für all die Mühe, für all Deine Aufklärung, für all die Erkenntnisse zu danken.

    Danke.

  3. Eine Tabaksteuer-Erniedrigung wäre DIE Präventionsmassname gegen den Tabak-Konsum.

    Glaubst du nicht?
    Guck mal HIER und HIER

    Ist doch logisch:
    Ich rauche oft bevor in einen Rauchverbots-Bereich komme, und dadurch insgesamt mehr. Ich könnte ja aufgehalten werden und für längere Zeit keine Zigarette rauchen können. Kurz nach dem Verlassen dieser Zone genehmige ich mir dann die nächste, auch wenn ich gar keine Lust darauf habe. Die vom BAG haben von Psychologie keine Ahnung.

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