Notfalltropfen gegen Prämienschock

1.982 Euro pro 100 g Globuli!

(3.000 Franken für dehydriertes Zuckerwasser)

globuli_homoopathie

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Die Herstellung von Notfalltropfen

oder wie Sie schnell reich werden können

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Nach dem 17. Mai eröffnen sich ganz neue Business-Opportunitäten. Für all jene, die da mitmischen wollen, hier eine Anleitung, wie man Notfalltropfen herstellt. Das ist das bekannteste und am meisten verkaufte Bach-Produkt. Wagen Sie es, es ist kinderleicht und Sie könnten sich eine goldene Nase verdienen.

Rescue Drops für Hunde und Katzen
Rescue Drops für Hunde und Katzen

Zwanzig Prozent der Französinnen sollen ständig ein Fläschchen «Rescue Drops» (Notfalltropfen) mit sich herumtragen. Bei uns werden Kinder damit zur Schule geschickt. Ich nehme an, Katzen werden sicher auch damit behandelt.

Die Indikationen für diese Notfalltropfen sind (halten Sie sich fest!): Schock; Betäubung; Panik; Streß; Spannung; Angst, oder die Kontrolle zu verlieren. Ein lieber Freund und Fernsehmoderator hat jeweils vor der Sendung ein paar Tropfen eingeworfen und sich bei mir geoutet. Ich nehme an, er lebt seit unserem Gespräch ohne «Placebo-Doping». Seine Sendungen werden trotzdem immer besser.

Für die Herstellung der Tropfen brauchen Sie fünf Blümchen: Doldiger Milchstern, Gelbes Sonnenröschen, Drüsentragendes Springkraut, Kirschpflaume und Weiße Waldrebe. Zudem benötigen Sie einen Brunnen voll Quellwasser. So was gibt es auf einem Bauernhof und kann gemietet werden. Da die Produktion vor Sonnenaufgang gestartet werden muß, kommen Ihnen dabei die Kühe kaum in den Weg und der Bauer kriegt gratis zwei Fläschchen Notfalltropfen als Entschädigung.

Botanische Kenntnisse vorausgesetzt, gibt’s die Blümchen gratis im Frühsommer. Ein paar Handvoll Blütenblätter werden für etwa drei bis vier Stunden in den Brunnen geschmissen. Die Sonne bringt dann die Pflänzchen dazu ihre «Schwingungen» als «heilende Energie» an das Wasser abzugeben. Man sollte ab und zu rühren; gemäß Original-Methode nur mit dem Stengel einer Pflanze!

Den Brunnen ablassen und das Wasser mit einem gleich großen Volumen Alkohol als Konservierungsmittel versetzen. Falls ihr Brunnen einen Kubikmeter faßt, kostet Sie der Sprit maximal 8000 Franken. Diese 2 Kubikliter Urtinktur oder Stocklösung wird 1:240 verdünnt und erinnert in diesem Punkt an Homöopathie, entspricht aber in etwa bloß einer D3 Verdünnung. Aus diesen 2’000 Liter Blüemliwasser und Alkohol, entstehen 480’000 Liter oder 480 Mio. ml, was wiederum 24 Mio. Portionen à 20 ml ergibt.

In der Schweiz werden derzeit Notfalltropfen à 20 ml zwischen 15 und 30 Franken verkauft. Der Marktwert ihres Brunnens beläuft sich somit auf 360 bis 720 Mio. Franken. Klar, Etiketten müssen gedruckt und die Fläschchen abgefüllt werden; trotzdem bleibt ein netter Gewinn. In Anbetracht dessen, daß das Marketing von der Volksinitiative übernommen wird, hält sich das Risiko in engen Grenzen.

Werden in Zukunft seriöse Pharmafirmen dieser Verlockung widerstehen können?

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Anmerkung: Dieser Beitrag, von Sackstark leicht abgeändert, ohne jedoch die Kernaussage zu verändern, stammt von Beda M. Stadler und die dazu angestellten Berechnungen stellte Matthias Denzler in der NZZ zur Verfügung. Mit freundlicher und ausdrücklicher Genehmigung des Copyright-Inhabers Beda M. Stadler, Professor an der Universität Bern und Direktor des Instituts für Immunologie. Originalbeitrag

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«Homöopathie ist eine widerlegte Methode»

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homoopathie_ezhard_ernstEdzard Ernst, der weltweit erste Professor für Komplementärmedizin, geht mit seiner Disziplin hart ins Gericht. Er zahlt jedem 100.000 Dollar, der ihm die Wirksamkeit von Homöopathie nachweist.

Einer der renommiertesten Experten auf diesem Gebiet ist der deutsche Mediziner Edzard Ernst. Von 1993 an baute er an der britischen University of Exeter den weltweit ersten Lehrstuhl zur Erforschung der Alternativmedizin auf – und wandelte sich dabei vom Befürworter zum Kritiker der Komplementärmedizin.

Wie sieht es mit der Homöopathie aus?

Die Homöopathie beschäftigt mich seit Beginn meiner Forschertätigkeit intensiv. Ich habe in einem homöopathischen Spital gearbeitet und über hundert Fachartikel dazu publiziert. Zudem ist die Methode in Grossbritannien besonders populär, weil die Königsfamilie ihre schützende Hand darüber hält. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Homöopathie auf Grund der heutigen Datenlage eine widerlegte Methode ist. Die wissenschaftlichen Methoden sind zwar nicht geeignet, einen Negativbeweis zu erbringen. Aber irgendwann kommt man zum Punkt, an dem man die Wirkungslosigkeit einer Methode eingestehen muss. Zum vollständigen Interview.

1836 Gesundheitsangebote auf Ricardo

Carolus Magnus

Diese Webseite befaßt sich bewußt provokativ mit Allgemeinwissen, Politik und Gesellschaft. Sie setzt sich mit gesellschaftlichen Tendenzen in kritischer Betrachtung auseinander, verurteilt den zunehmenden Überwachungs- und Bevormundungsstaat, wirkt dem Tugend-Terror, dem Verbotswahn und einem mehr und mehr penetrant in die Privatsphäre eindringenden Staat mit direkten Aussagen entgegen - zum Zweck des Demokratie-Erhalts, zur Abwehr eines drohenden Totalitarismus sowie zur Förderung der Eigenverantwortung und Persönlichkeitsentwicklung.

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14 thoughts on “Notfalltropfen gegen Prämienschock

  1. Homöopathie: «1: 1’000’000 (1 Mio) verdünnt und gut geschüttelt»
    Gebete helfen vermutlich in gleichem Masse, wie Homöopathie. So weit kommt es noch: Man muss zum Beten einen Krankenschein, ausgestellt von einem Arzt, vorweisen. Das wäre doch was! Man könnte glatt die Kirchensteuer streichen! Und wir würden eine Theologenschwemme erleben, dass selbst der Papst staunen würde! Die würde sich ausbreiten wie die Schwemme der deutschen Ärzte in der Schweiz! Geld ist halt doch ein Motivator, auch wenn es nur ein extrinsischer ist!
    Salut

  2. Hallo Herr Magnus,

    ich kann leider keinen Webshop auf Ihrer Webseite finden – wie kann ich mit Ihnen in Kontakt treten? Haben Sie ein Ladenlokal, wo die die Notfalltropfen vertreiben?

    1. Ja! escotoni – Die Neutral Globuli Sacchari (Rohglobuli) in Pharmaqualität bestehen aus reiner Saccharose, Maisstärke und gereinigtem Wasser ohne Verwendung weiterer Hilfsstoffe.

      Die Potenzierung («Dynamisierung») wird in folgenden drei Schritten vorgenommen:

      * zunächst die Verreibungen mit Milchzucker: Triturationen
      * anschließend die Verschüttelungen mit Äthanol (Alkohol): Dilutionen
      * zum Schluß das Befeuchten der Streukügelchen (Globuli) mit den potenzierten Dilutionen aus gereinigtem oder eben wie beschrieben «Bluemli»wasser.

  3. @ Hans Müller: lesen Sie Hedi Meusburger und Christian Sidler.
    «Hedi Meusburger; Christian Sidler – Klassisch-homöopathische Notfall-Hilfe – Tips im akuten Notfall. Wichtige Rettungsgriffe. Erste-Hilfe-Maßnahmen.»
    Zu finden: hier
    Sidler, Christian
    Leestr. 14
    9464 Rüthi (Rheintal)/SG
    071 766 22 02

  4. schon etwas eigenartig: schädlichkeit des rauchens wird an dieser stelle regelmässig angezweifelt, die forscher und wissenschaftler sind demnach teil eine lügensystems. wo es sackstark aber passt, ist die wissenschaft wieder im recht, wie hier in im homöopathie-beitrag (couchepin würde sich freuen). man nehme sich aus dem immensen topf von meinungen diejenige heraus, die einem passt und schon hat man ein individuelles weltbild. dann mische man noch ein bisschen verschwörungstheorie mit antisemitischem hintergrund (porträt von geerd hamer)und läuft gefahr, faschisten eine plattform zu bieten. ich bin kein anhänger der homöopathie, aber ich glaube, dass nicht alles, was wissenschaftlich nicht nachweibar ist,auch nicht exisitiert. deshalb wäre ich vorsichtig damit, menschen anderer medizinischen glaubensrichtungen auszulachen…

  5. Wilhelm Reichs psychologische Analyse des Antisemitismus läßt sich jedenfalls nahezu 1:1 auf die Propaganda der Tabakprohibitionisten übertragen. Es handelt sich bei ihnen in der Tat um Faschisten der übelsten Couleur, die im Vergleich zu anderen totalitären Bewegungen der Historie, außer der «Gesundheit» nicht einmal ein politisches Konzept vorzuweisen haben.

  6. Ein Bekannter hat es geschafft, als «lebender Filter» (2-3 Päckli Cigaretten pro Tag über ca. 56 Jahre lang) einen Lungenkrebs einzufangen. Da er auch noch gegen den Alkohol war und kräftig daran arbeitete, diesen zu vertilgen, ist die Leber nun in ähnlichem Zustand. Pragmatisch gesehen: Es wäre unverantwortbar, diesen Lungenkrebs nicht in Verbindung zu seiner Raucherei zu setzen! Da ist es für mich «ungefähr genau» wichtiger, als «absolut falsch».
    Es ist mir auch klar, dass der besagte Gesundheitszustand finalen Charakter hat. Mit Homöopathie wäre da bestimmt nichts auszurichten – aber auch mit der Schulmedizin nicht. Das einzige was folgt, wird palliativ angegangen. So einfach ist es also.

  7. Maillard schreibt: aber «ich glaube, dass nicht alles, was wissenschaftlich nicht nachweisbar ist,auch nicht existiert»
    So lange das Ihr Glaube ist, sind Sie natürlich frei, diesen Glauben zu vertreten. Religionen, Glaubensgemeinschaften und Aberglauben beruhen auf dieser Art der Argumentation. Man kann daraus aber nicht den Umkehrschluss ziehen, dass alles, dessen Nichtexistenz nicht nachweisbar ist, eventuell doch existieren kann.
    Die Existenz eines Gottes ist nicht nachweisbar, auch wenn es viele Indizien zu geben scheint. Die Nichtexistenz eines Gottes aber ebensowenig. Es muss sich also jeder Mensch selbst damit auseinandersetzen, ob er einer Glaubensgemeinschaft angehören will.
    Solche Glaubensgemeinschaften sind meist durch Institutionen vertreten, die für ihre Gläubigen Regeln aufstellen und von ihnen Opfer (meist in finanzieller Form) verlangen. Da beides freiwillig ist, ist dagegen nichts zu sagen.

    Anders sieht die Situation allerdings aus, wenn diese Institutionen dieselben Opfer von allen Menschen erwarten, die sich in ihrem «Bannkreis» aufhalten: z.B. der Papst erwirkt ein Verbot von Präservativen urbi et orbi, oder alle Schweizer müssen Kirchensteuer bezahlen, unabhängig ob sie der Kirche angehören oder nicht.
    Die Parallelen zur Homöopathie sind von hier aus äusserst leicht abzuleiten.

  8. @Ben Palmer: «(…)Schweizer müssen Kirchensteuer bezahlen, unabhängig ob sie der Kirche angehören oder nicht…)»
    Wer nicht Mitglied einer Landeskirche ist, bezahlt in der Schweiz keine Kirchensteuer!
    Im Kanton Neuenburg sind Kirche und Staat getrennt, das Zahlen der Kirchensteuer ist freiwillig. Weil nicht alle Mitglieder ihren freiwilligen Obulus entrichten, müssen die Gottesleute bescheidener leben als anderswo in der Schweiz.
    Wer als Nichtmitglied einer Kirche deren Dienste in Anspruch nimmt (Beerdigung) bezahlt für die Dienstleistung. Gewisse seelsorgerische Arbeiten, z. B. Krankenbesuch im Spital, sind für den Betroffenen kostenlos. Das geht unter «Werbung». Es könnte ja jemand kurz vor dem Tod noch auf ander Gedanken kommen und seine Testament überdenken… => «Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt»!
    Im Übrigen meine ich auch, dass wissen wichtiger ist, als glauben. nun kann ich ja nicht alle Fakts selber überprüfen. Aber wenn es glaubhaft Facts gibt, ist nichts dagegen einzuwenden, dass man dies als gültig akzeptiert. Fundis und Ideologen allerdings wissen dass sie recht haben. Facts brauchen sie nicht.

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