geschrieben von
Nichtraucherin Martina
Deine Zweifel sind durchaus berechtigt, denn genau genommen weiß hier keiner, wer am anderen Ende vor dem Monitor sitzt. Was meine Person betrifft, war ich früher Raucherin, habe das Laster dann aber krankheitsbedingt aufgegeben. Asthmatische Anfälle und Rauchen verträgt sich nicht so gut.
Ich denke auch, daß es gut war, mehr Nichtraucherbereiche zu schaffen. In unserer Gegend kennen wir Nichtraucherrestaurants und auch im Theater, bei der Oper muß nicht unbedingt gepafft werden. Aber meinst du nicht auch, daß wir ein einvernehmliches Miteinander herbeiführen sollten, das allen Gruppen gerecht wird? Ich empfinde den Qualm als sehr lästig, ich bin Asthmatikerin. Die Entscheidung, nicht mehr zu rauchen, habe ich nur für mich selber getroffen, da ich nur für mich spreche. Aber deshalb kann ich doch nicht von der ganzen Menschheit verlangen, sich das rauchen abzugewöhnen, nur weil ich nicht mehr rauche und den Qualm nicht vertrage. So und nicht anders hört sich aber die Forderung von pro-rauchfrei.de an, wenn ich auf ihrer Website stöbere. Ich will den Qualm in meinem Umfeld nicht und jeder Nichtraucher hat auch das Recht auf öffentliche Einrichtungen, in denen er nicht von dem Qualm behelligt wird. Aber deshalb käme ich nie auf den Gedanken, ein rauchfreies Europa zu fordern. Ich frage mich allen Ernstes, was in einigen Köpfen herumschwirrt.
Ich lehne die marktschreierischen autoritätsgebundenen Strukturen von dieser pro-rauchfrei Gesellschaft ab, weshalb ich in dem Verein auch kein Mitglied wurde. Es ist ein Unterschied, ob ich einen Nichtraucherschutz fordere, oder nur meinen Willen auf Kosten einer Minderheit durchsetzen will. So hört sich die xx für mich jedenfalls an, auf Recht pochen und zudem noch den Sieg über die Minderheit zu zelebrieren. Stellt sich der rauchfrei Club nicht selber ein Armutszeugnis aus? Hat er das nötig? Wenn ich dir oder euch sage, daß diese jetzige Entwicklung auch viele Nichtraucher in meinem Kreis für bedenklich halten, dann hat das auch seine Gründe.
Auch das ständige Mehrheitsgeschwafel ist eine Gratwanderung innerhalb Europas, die bezeugt, auf was für wackligen Füssen das ehemalig demokratische europäische Gebilde steht. Sollen alle Minderheitenrechte jetzt ausgeschaltet werden? Ist das Ziel einiger europäischer Politiker? Nur als politisches Beispiel eine andere Gruppe genannt, die Europa mitbevölkert. Ich bin mit den islamischen Umtrieben und ihrer territorialen Verbreitung in keiner Weise einverstanden, die ich persönlich mit Argwohn betrachte. Ihre Ausdehnung kann sich global auch sehr ungesund auswirken, um beim Thema Gesundheit zu bleiben. Die allzu berüchtigten Todesvollstreckungen resistenter «Ungläubiger», das Damokles Schwert ist bei militanten Islamiten nicht von der Hand zu weisen. Deshalb kann ich mich aber nicht in Diskriminierungen der türkischen Minderheit ergehen, die das Land mitbevölkert oder die Forderungen der Moscheenschließung stellen. Obwohl mir das alles im Lande nicht so gefällt, und ich für meinen Teil die islamische Philosophie ablehne, habe ich die freie Religionsausübung auch dieser für mich «ungesunden» Gläubigen zu tolerieren. Genauso habe ich die in meinen Augen ungesunden Verhaltensweisen zu tolerieren, die von den Rauchern ausgehen, denn es ist ihre Entscheidung zu rauchen, auch wenn ich die Entscheidung nicht verstehe oder verstehen muß.
Toleranz sollte Kern- und Angelpunkt der Thematik sein. Deine schlechten Erfahrungen mit Rauchern kann ich nicht bestätigen, glaube dir aber, daß es auch unter Rauchern ungehobelte Menschen gibt. Ich habe oft schon an Bushaltestellen Raucher gebeten, mir ihren Tabakqualm nicht ins Gesicht zu blasen, woraufhin sie dann ein Stückchen weiter weg gingen. Selbstverständlich macht der Ton die Musik. Wer eine höfliche Bitte äußert, bekommt in der Regel auch eine höfliche Antwort. Ein Fehler ist es beispielsweise von einem Raucher zu verlangen, seine Zigarette auszumachen, aber mit der Bitte, ein Stückchen Abstand von mir zu nehmen, kam ich immer weiter. Meine rauchenden Freunde akzeptieren auch, nicht in meinen Privaträumen zu rauchen, sie gehen ohne die geringste Beanstandung auf den Balkon. Bin ich bei ihnen zu Besuch, sitze ich zumeist in geöffneter Fensternähe. Sie öffneten für mich die Fenster, selbst wenn sie fröstelten. Es klappte immer gut. Die Freundschaft zu Rauchern funktioniert aber nur deshalb, weil wir uns gegenseitigen Respekt zollen. Die Art und Weise, wie das hier abläuft, und wenn ich solche Töne anschlüge, wie das ein Großteil der Nichtraucher, (falls sie denn wirklich Nichtraucher sind), tut, würde mit Sicherheit einige Freundschaften zu Bruch gehen lassen.
Die Kommune der Rauchnetzwerker kenne ich auch vom Lesen. Einen großen Unterschied zu einigen Hanseln hier erkenne ich dabei nicht. Dennoch hast du recht, daß es genau so intolerante Raucher gibt. Aber sollen wir uns die dann zum Vorbild nehmen? Vielleicht sind sie auch die Reaktion auf die neuzeitliche mediengerechte Diskriminierung der rauchenden Bevölkerung. Schon mal den Aspekt in Betracht gezogen? Wenn hier Pamphlete zum Vorschein kommen, wie das neuzeitliche «rauchen ist uncool» oder nehmen wir das Magazin Stern mit seinen Glossen über die «rauchende Unterschicht», dann ist doch für jeden halbwegs gebildeten Menschen nachvollziehbar, daß das keineswegs mit irgendwelchen gesundheitlichen Vorkehrungen im Zusammenhang steht, sondern mit primitivster Hetzerei auf niedrigstem Niveau. Mit dieser Mache hat der «Stern» zumindest mich als Abonnentin verloren. Aber selbst dann, wenn die Unterstellung des rauchenden Proletariats sich ein Stückchen bewahrheitete, bezeugt das eine Überheblichkeit einer selbsternannten höherwertigen Kaste, die schon in früheren Zeiten so manche Revolution heraufbeschwor. Übrigens habe ich aus einigen Postings besonnener Raucher vernommen, dass sie mit rauchfreien Einrichtungen einverstanden sind, sie nicht blockieren wollen, sondern halt nur auch Rauchereinrichtungen behalten wollen. Die Einstellung deckt sich im Wesentlichen mit der meiner nichtrauchenden Freunde und meiner selbst. Mir drängt sich die Frage auf, ob hier künstlich ein Feindbild erzeugt werden soll, nur vorgeschoben?
Am Rande bekam ich auch mit, daß eine Sammelklage gegen das Bundesland Baden Württemberg läuft, weil in dem Land ein strenges Rauchverbot in der gesamten Gastronomie gegeben sein soll. Habe die Zeilen nur überflogen, weil mich das nicht so sehr interessierte. Ich lebe nicht in Baden Württemberg und kann die Situation nicht einschätzen, aber mein Interesse erwachte, nachdem mich eine Freundin aus dem schwäbischen Lande anrief und mir von dem Tumult dort berichtete. Straßenkämpfe und bürgerkriegsähnliche Ausschreitungen sollen nach ihren Angaben in gewissen Abständen an der Tagesordnung sein. Ein Gaststättenbesitzer aus Württemberg soll da unten das Volk zur Rebellion aufwiegeln, seinen Angaben zufolge sei er Nichtraucher, der für die Rechte der Raucher kämpft. Nu, ich kann das nicht nachprüfen, kenne ihn nicht, vielleicht ist der aber genauso wenig Nichtraucher, wie hier einige Konsorten auf dem Board. Dir, 2008.01.01 nehme ich gefühlsmäßig das Nichtrauchen ab, bei vielen Usern habe ich meine sicher berechtigten Zweifel, nebenbei gesagt. Aber eigentlich sollten andere Kriterien zählen. Ich bin mir fast sicher, daß an der Unterschriftenaktion der Sammelklage so mancher Nichtraucher dabei ist, jetzt auch nur rein gefühlsmäßig gesprochen. Ich sitze hier im hohen Norden, Baden Württemberg ist weit, hier ist es ruhig, nur wird das auch so bleiben?
Mit wachsender Besorgnis betrachte ich den Trend dieser Bundesrepublik. Noch verstehen sich in Schleswig Raucher und Nichtraucher, noch gibt es keine Anfeindungen. Anstatt hier flotte Sprüche in die Tastatur zu kloppen, solltet ihr euch vielleicht mehr Gedanken über die gesellschaftliche Zukunft, die uns erwartet, machen. Jetzt sage ich etwas, was vielen nicht gefallen wird.
Der Anruf meiner Freundin war übrigens der ausschlaggebende Punkt, mich in die ganze Materie hineinzulesen. Da ich mich zeitweise mit Jura auseinander setzte, kann ich den juristischen Verlauf auch ein wenig nachvollziehen. Eine länderübergreifende EU Norm gibt es nicht, die schließlich breit gefächert ist. Rauchergesetze werden unterschiedlichst gehandhabt, in einigen Ländern liberaler, in anderen restriktiver. Deutschland hat den Spielraum. Punkt. Deutschland muß eine gewisse Portion an so genanntem Nichtraucherschutz gewährleisten, doch die Bandbreite ist flexibel. Da bestehen nur 2 Möglichkeiten. Entweder wird das Gesetz gelockert, indem in begrenztem Rahmen Raucherlokalitäten bestehen bleiben, oder sie werden vollendet abgeschafft nach dem Modell in Großbritannien. Nichtrauchereinrichtungen wird es in jedem Fall geben, sie werden geschaffen oder bleiben bestehen. Zur Not, falls die erste Lösung in Kraft tritt, könnte der Staat zusätzliche Nichtrauchereinrichtungen auch staatlich subventionieren. Ich hoffe nicht, dass die zweite Gangart in Kraft tritt, denn das bedeutet Krieg. Ich hoffe doch des Weiteren, daß dieser Umstand auch den Nichtrauchern klar ist. Wir sollten uns auch vor Augen halten, zu welchen Konsequenzen ein totaler Raucherbann führt, nicht nur auf wirtschaftlicher und volkspolitischer Ebene, insofern für keine zufrieden stellenden Rahmenbedingungen für beide Parteien gesorgt wird. Einmal von dem Faktum abgesehen, daß wir uns die Feindschaft der 90%igen Mehrheit der Gasthausbetreiber einhandeln, wäre es für mich kein Vergnügen mehr, ein erzwungenes Nichtraucherlokal zu besuchen. Das hätte zur Folge, daß Nichtraucher noch weniger als bislang die Gastronomie aufsuchen. Mir persönlich, die ich noch ein wenig Taktgefühl besitze, wäre es jedenfalls ausgesprochen peinlich, mich in nahezu leeren Lokalen den feindseligen Blicken der Wirte auszusetzen. Meinen Freunden erginge es nicht anders, die ich auf diese Situation ansprach. Fakt ist, daß die Gastronomie mehrheitlich von den Rauchern lebt. Fakt ist, daß die Interessensgebiete der Nichtraucher anders gelagert sind, denn die meisten Nichtraucher, meiner Wenigkeit mit eingeschlossen, trinken wenig bis keinen Alkohol. Wer auch als Nichtraucher einer objektiven fairen Betrachtung fähig ist, gesteht sich ein, daß das Kneipen, Pub, Inn oder Bar Milieu nicht *unser* Milieu ist, bestenfalls nehmen wir gelegentlich Cafés in Anspruch, in denen Tee und Kuchen gereicht wird. Konzerthallen und Kinos entsprächen wohl eher unserem Bereich.
*Warum denn nur sollten wir den Rauchern ihre Bereiche nehmen, in denen wir uns nachweislich nicht bewegen, die überhaupt nicht unsere Sache sind, oder unseren Bedürfnissen entsprechen?*
Unsere rauchenden Mitbürger werden sich vermehrt in der Öffentlichkeit aufhalten, ihr Bier von den Einkaufsmärkten holen und uns vermehrt auch auf den Gehsteigen, an Bushaltestellen, Bahnhöfen usf. zuqualmen. Wir werden sie in Gruppen auf den Marktplatztreppen treffen, es wird außerhalb von Gebäuden so viel gequarzt werden, wie nie zuvor. Können wir das ihnen aber auch noch verdenken, wenn unsere Gesetzgebung sie förmlich wie Aussätzige auf die Straße gejagt hat? Doch die Raucher sind keine Aussätzigen, ich kenne das alles noch sehr gut aus früheren Zeiten, da wird sich ein durchaus wehrhaftes Kraftpotential und eine Solidarität herauskristallisieren, die mir angst und bange macht, und dessen Folgen noch nicht absehbar sind. Vorbei sein wird es dann mit gegenseitigem Respekt und Höflichkeit, in einem solchen sozialen Klima wird es mir schwer fallen, einen Raucher in der Öffentlichkeit zu bitten, ein Stückchen weiter weg zu gehen mit seiner Zigarette, um mich nicht einzunebeln. Mich würde das sogar einige Überwindung kosten, ihn um Rücksicht an einem regnerischen Nachmittag zu bitten, im Bewußtsein, daß er keine Möglichkeit hat, sich in geschlossene Räume zurückzuziehen. Nach den Aussagen meiner württembergischen Freundin, ist da unten eine Kluft zwischen Rauchern und Nichtrauchern entstanden, die kaum noch zu überbrücken ist. Auf offener Straße und in Kneipen gehen die sich mittlerweile an die Gurgel. Na dann Prost, Wollt ihr das wirklich deutschlandweit? Dann macht weiter so.
Dann ist die Angst und das Vorurteil einiger Nichtraucher über die aggressiven Raucher tatsächlich wiederum begründet, nur werden die Ursachen außer Acht gelassen. Ein nicht sehr ruhmreiches Kapitel für die zukünftigen Generationen im erzwungenen Nichtraucherstaat. In Württemberg genügt schon ein abweisender Blick oder ein Zurückweichen vor dem Mann mit Glimmstengel, um Aggressionen zu provozieren. Ein ausgesprochen düsteres Szenario laut Aussagen unserer südlichen Nachbarn, wobei eine erhöhte Gewaltbereitschaft schon vorprogrammiert ist. Um dem ganzen Irrsinn noch eins draufzusetzen, generieren sich militante Nichtraucher, denn genau das sind sie und nicht anders zu bezeichnen, zu Blockwarten im Kneipenmilieu, um den Graben noch ein bißchen mehr zu vertiefen.
Falls es dem einen oder anderen immer noch nicht klar wurde, was ich aussagen will; ich mache mir sicher nicht zu Unrecht Sorgen, und zwar nicht über die Raucher, sondern über die Nichtraucher. Die meisten von ihnen wollen in Frieden leben, und haben es nicht verdient, nun als Buhmann herhalten zu müssen, sowohl von einer militanten Nichtraucherkaste als auch von dem rauchenden Pöbel geschürt. Wenig schmeichelhaft ist es auch für die noch vernunftbegabten Nichtraucher , die die Ecke der Neo Nazikiste gerückt zu werden, umso weniger für meine Wenigkeit, die meine Großeltern zu den Verfolgten des Nazi-Regimes gehörten.
Wenn diese Polarisierung wirklich das Ansinnen einer «erlauchten» selbsternannten Aristokratie ist, dann hat Deutschland wirklich nix aus der Geschichte gelernt. Aber bekanntlich stirbt ja die Hoffnung zuletzt und deshalb gebe ich die Hoffnung nicht auf, noch mehrheitlich im Alltagsleben und Erleben auf eine vernunftbegabte Spezis zu treffen, im Gegensatz zu einer Minorität auf entsprechendem Internetniveau. Noch bestehen mein Glauben und meine Hoffnung, zu einer friedlichen, für alle Seiten akzeptablen Lösung zu gelangen.
Eine Nichtraucherin, die sich für einige Gesellen und ihrer Auslassungen im virtuellen Netz ein wenig schämt.
[Martina]
Danke, es tut gut, sowas zu lesen.
Was mich als Raucher am meisten stört ist nicht das drohende Rauchverbot sondern die ausufernde Verbotsmanie.
Man sieht ein echtes oder auch nur eingebildetes Problem. Schon ist ein Verbot da.
Wie die Betroffenen auf ein Verbot reagieren, haben sich die Verbieter nicht überlegt.
Die Worte Rücksichtnahme und Toleranz sind noch bekannt, nur die Bedeutung scheinen immer mehr Leute nicht zu kennen.
Hier in der Schweiz werden vom Staatr keine Untersuchungen veröffentlicht, die zeigen, dass Passivrauchen gesundheitsschädlich ist. (gibt es überhaupt solche Untersuchungen?, offensichtlich nicht).
Da wird den Leuten Angst gemacht.
So gab es in ein paar Kantonen schon Volksabstimmungen zu Rauchverboten in Beizen, die Verbote wurden gutgeheissen.
Wenn der Staat beweisen würde, dass Passivrauchen gesundheitsschädlich, und nicht nur lästig, ist, hätten wir eine vernünftige Diskussionsbasis.
Hier in Europa haben (ohne die 2 Weltkriege) hunderttausende wenn nicht Millionen unserer Vorfahren viel Blut vergossen, ihr Leben gegeben. Für unsere Freiheit.
Und was tut unsere Generation?
Sie schmeisst diese freiheit einfach weg!!!!
Der wahre Grund für die Verbotsmanie kenne ich leider auch nicht.
Vielleicht ist er im Bereich Verunsicherung, man tut wenigstens was, symbolische Politik zu suchen
Ein schöner Beitrag. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, das es natürlich gar nichts bringt Raucher unter Druck zu setzen oder irgendwie auszugrenzen. Aber es ist natürlich wichtig, dass keine Nichtraucher irgendwie gesundheitlich beeinträchtigt werden durch die Freiheit der Raucher. Insofern ist es schon sehr gut, dass in vielen öffentlichen Gebäuden und Cafes / Kneipen Rauchverbot herrsct. Trotzdem sollten für Raucher natürlich entsprechend Räumlichkeiten eingerichtet werden. Oder es wäre ja problemlos möglich Raucher in Büros zusammenzusetzen und so diesen Konflikt zu lösen. Es muss ja nicht immer direkt ein generelles Verbot sein.
Wenn jemand mit dem Rauchen aufhören will dann kann er das nur, weil er selber erkennt das für ihn nicht mehr passt, aus welchen Gründen auch immer.
Natürlich ist es aus der Sicht eines Gesunden Menschen, eine Sucht und auch ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich habe sehr lange jahrelang gelitten und es ist mir sehr schwer gefallen mit dem Rauchen aufzuhören. Trotzdem habe ich es am Ende nur geschafft weil ich mich selbst damit beschäftigt habe und nicht weil ich aus irgend einem Grunde dazu gezwungen oder ausgegrenzt wurde.
Danke für den Beitrag, Jay Be.
Natürlich ist es aus der Sicht eines Gesunden Menschen, eine Sucht und auch ich spreche aus eigener Erfahrung
Das mag für viele subjektiv stimmen. Fakt ist, der Körper hat sich bereits nach fünf Tagen Abstinenz vollends vom Nikotin entwöhnt. Wo also ein wahrhaftiger Wille, da ist auch ein Weg. Bloß wozu? Viele ältere Menschen, die ein Leben lang geraucht haben, haben einfach plötzlich keine Lust mehr und hören mit dem Rauchen auf, ohne Entzugserscheinungen zu produzieren. Offenbar weiß der Körper selbst, wann er den Tabak braucht und wann nicht (mehr). Auch ändert sich während eines Raucherlebens die Dosis je nach Bedürfnis rauf oder runter. Offenbar hat der Tabak eine gesamtheitlich betrachtete positive Wirkung auf den Raucher, dessen Rolle nun die Pharmafirmen mit Pillen ersetzen wollen. Es ist sowohl ein Religionskrieg, als auch ein heftiger Wirtschaftskrieg um Marktanteile im Gange und militante Antiraucher lassen sich einspannen, ohne zu wissen, worum es geht. Wer sich mit der Heilmittelkontrolldirektive der EU-K THMPD näher auseinandersetzt und bei den heute davon Betroffenen nachfragt, erhält sehr schnell ein klares Bild. Exemplarisch der in Frankreich tobende Brennesselkrieg, der direkt mit der THMP-Direktive in Verbindung steht. Die Politposse zeigt, worum es geht. Die Parallelen zum Tabak sind schnell ausgemacht.
Jeder Mensch ist nach heutiger Definition gleich in mehrfacher Weise süchtig. Konsumsucht, Sexsucht, Arbeitssucht, Spielsucht, kosmetische Operationen oder die Unfähigkeit, sich über längere Zeit alleine selbst aushalten zu können sind die modernen stoffungebundenen Süchte unserer Tage. Viele kommen ohne Endorphin-Kick gar nicht mehr ohne den überbewerteten Sport aus. Sucht also nur an einen von Puritanern unerwünschten Stoff zu hängen, einzig weil Weltregierungsorganisationen das so wollen, zeugt nicht nur vom Unverständnis der Sucht, sondern von gezielten politischen Manipulationen. Schon Caesar sagte: Teile und herrsche.
Der Begriff «Sucht» kommt von Siechen und war einst nur für körperlich Schwerstkranke, bspw. mit offenen Wunden im Gebrauch. Es siechte einer an Lepra, Tuberkulose, Pest, Syphilis im Endstadium, usw. dahin. Daß Tabakrauchen heute auch darunterfällt, offenbart, wie krank unsere Gesellschaft bereits ist.
Wir und viele andre Fachleute, die das Recht auf Meinungsäußerungsfreiheit beanspruchen und nicht (mehr) mit Berufsverbot, Entlassung und Schlimmerem bedroht und erpreßt werden können, sind bzgl. Passivrauch ganz andrer Ansicht. Hervorheben möchten wir an dieser Stelle den Suchtmediziner Jörg Gölz, der da sagt: «Der allgemeine Gesundheitswahn hat das Denkvermögen weggespült.»
Trotzdem habe ich es am Ende nur geschafft weil ich mich selbst damit beschäftigt habe…
Das ist unseres Erachtens eine selbstverständliche Voraussetzung, bevor man eine Entscheidung fällt.
und nicht weil ich aus irgend einem Grunde dazu gezwungen oder ausgegrenzt wurde.
Den zweiten Teil des Satzes wagen wir zu bezweifeln. Sie und über 90% der Bevölkerung überschätzen Ihre Medien-, Werbe- und Manipulationsresistenz. Nebst der IT hat die Psychologie in den letzten 30 Jahren die größten Fortschritte gemacht und uns werden täglich interessengeleitete Botschaften ins Unterbewußtsein gepflanzt, was kaum noch einer bemerkt.
Seit über zehn Jahren prasseln stakkatoartig Negativbotschaften über den Tabak in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf uns und die auszugrenzenden Raucher nieder und kaum einer ist deshalb noch zu differenziertem Denken in Sachen Tabak und Alkohol imstande. Das hat System. 26 Verlagshäuser mißbrauchen ihre Oligopolmacht und schalten uns alle gleich, weltweit und das mit verheerenden Folgen.
Aber es ist natürlich wichtig, dass keine Nichtraucher irgendwie gesundheitlich beeinträchtigt werden durch die Freiheit der Raucher.
Bereits seit 2008 weiß man, daß Frischluft so gefährlich ist wie 300 Zigaretten am Tag. Ihr Denkfehler besteht darin, daß Sie davon ausgehen, Passivrauch könne doch tatsächlich ihre Gesundheit gefährden. Damit senden Sie und die Gesundheitsbehörden Ihrem Unterbewußtsein falsche Signale, die sich für Sie, und alle andren auch, gesundheitlich negativ auswirken. Ihr Arzt, Ihr Apotheker, Heilpraktiker, Astrologe, Onkologe oder Handaufleger könnten alle ihren Job an den Nagel hängen, würden Menschen auf ihren Instinkt, den gesunden Menschenverstand hören und wären nicht so leichtgläubig zu verängstigen, denn ohne kranke Menschen hätten sie alle kein Einkommen mehr. Und ausgerechnet jene, die von Krankheiten profitieren, machen Präventionskampagnen. Es ist, als würde man eine Pädophile als Kindergärtnerin einstellen. Fakt ist: Die Gesundheitsindustrie hat sich in den letzten Jahren weltweit zum größten Umsatzmarkt entwickelt.
Fakt ist auch: Nur zwei Prozent der an Krebs erkrankten überleben diesen auch; alle andren nicht – Raucher genauso wenig wie Nichtraucher.
1953, als noch rund 80 Prozent der Menschen in Europa rauchten, sahen die Zahlen noch besser aus:
* jeder sechste Einwohner der Bundesrepublik stirbt an Krebs, berichtet Der Spiegel, (28/1953);
Heute stirbt bereit die doppelte Anzahl, ein Drittel, an Krebs, obwohl die Raucherquote um das Zweieinhalbfache auf etwa 30% gesunken ist. Schlußfolgerung, der Grund muß anderswo liegen.
Die Kardinalfrage lautet also: Akzeptieren wir weiterhin jede modische Volksverblödung von Spin Doctors, oder besteht noch Hoffnung, daß die Menschen wieder eigenständig denken lernen, so daß sie sich gegen die inzwischen unerträgliche staatliche Bevormundung wieder wehren können, oder wird Orwells 1984 doch noch vollends Realität?