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Nichtraucher-Initiative beklagt unhaltbare Zustände in der Psychiatrie
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Reichenau (hpa 2.9.07) Die Deutsche Vereinigung psychotischer Nichtraucher (DVpN) beklagt die »unhaltbaren Zustände in Nervenkliniken und Heilanstalten«. Wie ihr Sprecher Adolf Hamann gegenüber hpa betonte, hat die neueste Beschwerde der DVpN beim Europäischen Gerichtshof hinreichende Aussichten auf Erfolg.
Wie berichtet, hatte ein an akutem Verhältnisblödsinn leidendes Mitglied, das sich derzeit einer Behandlung unterziehen muss, Klage erhoben, dass er »von Rauchern in unzumutbarer, totschlagender Weise belästigt wird«.
Das von der Staatsanwaltschaft Konstanz eingeleitete Ermittlungsverfahren führte zunächst zu keinem Ergebnis. Erst als sich der fettleibige US-Kommissar für Menschenrechte Burt Cheesburger persönlich einschaltete, kam der Vorgang ins Rollen. Wie sich Cheesburger vor Ort überzeugen konnte, wird in unmittelbarer Nähe des Krankenzimmers des Patienten tatsächlich geraucht. Obwohl die Anstaltsleitung der Heilstätte von einem »ausgemachten Blödsinn« sprach, ist nach Angaben von Cheesburger die Angelegenheit ein schwerer Verstoß gegen das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit.
Unstrittig ist, dass in der Heilstätte als auch auf dem Gelände der Anstalt nirgendwo geraucht wird. Steigt der Kläger jedoch in seiner mit Gummi ausgepolsterten Zelle auf einen Kleiderschrank und richtet er dort ein 500-mm-Teleskop auf eine etwa 7 Kilometer entfernte Ausflugsgaststätte, so kann er (zumindest in den Sommermonaten) einen oder mehrere Zigarettenraucher klar erkennen.
Die DVpN betonte, dass dies wieder einmal beweisen würde, mit welch »brutaler Rücksichtslosigkeit« Raucher noch nicht einmal vor Krankenhäusern Halt machten. Sollte die Klage vor dem Europäischen Gerichtshof wider Erwarten doch verloren gehen, so hat Hamann bereits einen Schuldigen gefunden: Die Anstaltsleitung der Klinik weigert sich nämlich, den Kläger im vergitterten Transportfahrzeug nach Brüssel zu überführen.
[Kurt Kowalsky]