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Neues aus Multimedia
Woche 7
Kuba setzt auf eigenes Linux
Die kubanische Regierung hat eine eigene Linux-Distribution für den Insel-Staat entwickeln lassen. Das «Nova» genannte Betriebssystem soll die Microsoft-Vorherrschaft durchbrechen. Die Regierung sieht den Einsatz von Microsoft-Betriebssystemen als potentielle Gefahr an, da sie davon ausgeht, daß amerikanische Geheimdienste Einblick in die Sicherheits-Maßnahmen der Software haben. Hinzu kommt, daß das Land auf Grund des jahrelangen US-Embargos nur schwer an legale und somit auch aktualisierbare Microsoft-Software kommt. Das kubanische Nova-Linux soll mit einigen nicht näher definierten Programmen ausgeliefert werden und sich nach Willen der Behörden in den nächsten fünf Jahren auf über 50 Prozent aller Computer des Landes verbreitet haben.
Wurm legt französische Marine lahm
Der Internet-Wurm «Conficker» hat Teile der französischen Marine lahmgelegt. Nach Angaben von Militärs mußten Bereiche des «Intramar»-Netzwerkes abgeschaltet werden, um eine weitere Verbreitung des Wurms zu verhindern. Es kam zu Einschränkungen im E-Mail-Verkehr und Internet-Browsing. Während der Downtime des Netzwerks wurde die Kommunikation mit Telefon und Fax aufrecht erhalten, teilte ein Marine-Sprecher mit. Berichten zufolge wurde der Wurm unbeabsichtigt durch ein infiziertes USB-Laufwerk in das Marine-Netzwerk eingeschleust. Conficker vermehrt sich, indem er sich auf Flash-Speicher oder Digitalkameras kopiert und sich dann auf alle angeschlossenen PCs über ein Netzwerk verteilt. Die Wurminfektion wurde laut Militärangaben am 12. Januar entdeckt, fast drei Monate nachdem Microsoft einen Patch für die bekannte Sicherheitslücke in seinen Betriebssystemen veröffentlicht hatte, die Conficker ausnützt.
Geiselnehmerin mit Street View und Handy überführt
In den USA hat ein Polizist einen Kriminalfall aus der Ferne gelöst, indem er den Ort einer Entführung über das Internet ausspionierte. Dafür glich er die ungenauen Standortdaten vom Handy des Opfers mit den frei verfügbaren Fotos und Satellitenaufnahmen von Google ab. Die Standort-Informationen aus dem Mobilfunknetz lassen sich mit Google nicht nur zu einem Alptraum von Datenschützern kombinieren, sie können auch Kriminalfälle lösen. Davon berichtet der Suchmaschinenbetreiber in seinem Blog. Im US-Bundestaat Massachusetts hatte eine Großmutter ihre Enkeltochter entführt. Doch die Polizei ihrer Heimatstadt konnte die kleine Natalie über ihr Handy lokalisieren und den weit entfernten Ort der Entführung über das Internet ausspionieren. Dazu nutzen sie Fotos von Google Street View und mußten zur Verhaftung nur noch Kollegen in das Motel mit dem roten Dach schicken.
Jetzt kommt der 32-nm-Chip
Der amerikanische Chip-Gigant Intel investiert in den nächsten zwei Jahren rund sieben Milliarden Dollar in die Modernisierung von Produktionsstätten. Der Milliardenbetrag fließt in die 32-nm-Technik und übertrifft laut Intel alle bisherigen Investitionen des Chip-Giganten in einen neuen Fertigungsprozeß. Damit soll die Produktion von schnelleren, kleineren und energieeffizienteren Chips ermöglicht werden. In erster Linie investiert Intel in die Modernisierung der US-Fabriken in Oregon, Arizona und New Mexico. Damit sichert der Prozessor-Riese laut eigenen Angaben rund 7000 Arbeitsplätze an den genannten Standorten. Die ersten Intel Prozessoren, die in dem neuen Herstellungsverfahren produziert werden, tragen den Codenamen «Westmere» und sind zunächst für Desktop PCs und mobile Rechner bestimmt. Neben dem 6-Kern-Topmodell «Gulftown» soll es bereits im vierten Quartal 2009 Notebook- und Desktop-CPUs mit integrierter Grafik-Engine geben.
Radio-Mitschnitt
Nehmen Sie Hits Ihrer Lieblingsradiosender kostenlos, legal und in Top-Qualität am PC auf. Die Gratis-Software Clipinc speichert die Musikdateien in digitaler Qualität und ohne DRM-Beschränkung auf der Festplatte. Mit der kostenlosen Software Clipinc für Windows XP und Vista nehmen Sie das Programm von rund 600 Radiostationen auf, die als Webstream im Internet gesendet werden. Die Arbeitsweise von Clipinc ist ganz einfach erklärt: Das Programm besteht aus zwei Software-Komponenten, die nach dem Client-Server-Prinzip arbeiten. Während die Server-Komponente permanent im Hintergrund läuft und das Radioprogramm aufzeichnet, stellt der Clipinc-Player als Client die Bedienoberfläche dar. Dabei werden zu Beginn eines neuen Liedes so genannte Streamtags gesetzt. Clipinc kennt auch den Titel des Songs, den Interpreten oder sogar die Songtexte.
Spannungswandler mit 20 Millivolt
Deutsche Ingenieure präsentieren den weltweit ersten Spannungswandler, der mit einer minimalen Eingangsspannung von nur 20 Millivolt auskommt. Die Technik stellt mobile Endgeräte in Aussicht, die weder Batterien benötigen noch an die Steckdose müssen. Der 1,5 mal 1,5 Millimeter große Spannungswandler wurde von Ingenieuren am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (ISS) entwickelt. Sparsame elektrische Geräte sollen im Zuge dessen mit kleinsten aus der Umwelt gewonnen Energiemengen betrieben werden können. Eine denkbare Energiequelle ist die via Thermogenerator in nutzbaren Strom umgewandelte Körperwärme. Schon heute ist es möglich, Sensornetzwerke energieautark zu betreiben, wie man am Fraunhofer IIS zeigt. In ein bis zwei Jahren beziehungsweise eventuell sogar schon früher könnten entsprechende Produkte auf den Markt kommen. Bei wirklichen Stromfressern wie MP3 -Playern oder PDAs ist eine direkte Energieversorgung mittels geringer Temperaturunterschiede derzeit noch nicht möglich. Allerdings wäre es denkbar, die gewonnene Energie über eine längere Zeit zum Aufladen eines Akkus zu verwenden. Mit immer effizienteren Angeboten zur Thermo-Energiegewinnung könnten eines Tages sogar komplett batterielose MP3-Player Realität werden. Derzeit ist dies allerdings noch Zukunftsmusik.