Genderismus: Freiheit ist nicht grün!

Die totale Aufklärung

Freiheit ist nicht grün

Dienstag 05.04.2011, 21:16
von FOCUS-Redakteur Alexander Kissler
The European – Das Debatten-Magazin


Third Gender?

Begegnung der Dritten Art? Alien? Erich von Däniken?

Unglaublich, wozu heute die Wissenschaft mißbraucht wird!

The Telegraph 08. April 2011

The Telegraph 08. April 2011

Die Grünen, lesen wir, seien mit der Baden-Württemberg-Wahl in der Mitte der Gesellschaft angekommen, auf dem Weg zur Volkspartei. Daraus kann zweierlei folgen: Entweder weiß das Volk nicht, wen es da wählt, oder aber die Gesellschaft ist längst zu jenem Gesinnungsstaat geworden, den die Grünen anstreben. Darum muss man – so schwer es auch fällt – die Grünen leider stoppen, wer Freiheit und Solidarität für republikanische Tugenden hält.

Der künftige Stuttgarter Ministerpräsident Winfried Kretschmann mag bodenständig sein und wertkonservativ. Daran zu zweifeln, gibt es vorerst keinen Grund. Seine Partei aber ist das Gegenteil. Im Namen falsch verstandener Gleichberechtigung propagiert sie Lebensstil und Weltanschauung winziger gesellschaftlicher Gruppen, die zu definieren nicht jedem ihrer Wähler gelingen dürfte. Es handelt sich laut baden-württembergischem Wahlprogramm um „Schwule, Lesben, Bisexuelle, Intersexuelle, Transsexuelle und Transgender“.

Kretschmanns Parteifreunde sind nicht zimperlich

Mit den letzten vier Begriffen ist ein Bevölkerungsanteil im Promillebereich gemeint, der – das wird man sagen können – seine eigene Sexualität als so problematisch empfindet, dass er daraus gesellschaftliche Forderungen meint ableiten zu können. Die Grünen wollen nun fast alles tun, damit „Bisexuelle, Transgender, transsexuelle und intersexuelle Menschen“ sich im Ländle pudelwohl fühlen: ein Klientelismus der gröberen Art, die Regentschaft des Randes über die Mitte.

Bei der Wahl der Mittel sind Kretschmanns Parteifreunde nicht zimperlich. Es wird geklotzt, nicht gekleckert: „Die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen muss auch im Grundgesetz verankert werden.“ Weil eine solche Initiative viel Zeit beanspruchen und wenig Freude bringen wird, soll „in den Bildungseinrichtungen des Landes“ vorgeglüht werden. In „allen Unterrichtsfächern“, ja wirklich in jedem Fach an jeder Schule müssen laut grün-sozialistischer Beglückungsfantasie „unterschiedliche sexuelle Identitäten als etwas Selbstverständliches“ vermittelt werden.

In der Gemeinschaftskunde sollen „soziologische Fragen“ behandelt, in Religion und Ethik „Aspekte der Lebensgestaltung“; im Sprach- und Mathematikunterricht soll „der Alltag verschiedener Familienformen (also auch von Regenbogenfamilien)“ abgebildet werden. Das heißt: Der Staat soll sämtliche Kleinkinder, Kinder und Jugendliche von morgens bis abends, von der ersten bis zur letzten Stunde mit Intimität bedrängen. Die Schule soll Ort sein einer totalen Ideologisierung des Sexuellen – vor Auge, Ohr und Seele minderjähriger, heranreifender Menschen.

Totale Ideologisierung des Sexuellen

Wie hat eine solche Neuerfindung der Schule als Sexualanstalt auszusehen? Lesen die Acht- und Neunjährigen vom „männlichen Transgender-Elter 1“, das/der mit seinem/ihrem „verpartnerten männlichen Intersexuellen-Elter 2“ täglich vier Brötchen verspeist: Was kostet der Verzehr pro Woche, wenn der Fünferpack Brötchen für 1 Euro 20 zu haben ist? Dem Erfindungsreichtum der hierfür gewiss reich beschenkten Staatsbeschäftigten darf keine Grenze gesetzt sein.

Erschütternd unaufgeklärt, bizarr unterleibsfixiert sind die Grünen anno 2011. Sie stecken mit ihrem „Leitbild für ein buntes neues Baden-Württemberg“ fest im Morast des eigenen Herkommens – in jener lange überwundenen Epoche, als die Altvorderen meinten, der Weg zu mehr Freiheit in der Gesellschaft brauche das stete öffentliche Bereden und Herzeigen des Menschenleibs, gerne nackt, gerne minderjährig. Damals war die Neuheit größer als das Skandalon. Heute aber den Staat als pansexuellen Wächterrat inthronisieren zu wollen, spricht für fast schon reaktionäre Borniertheit und ist eine alte Sackgasse, kein neuer Weg.

Und auch die traurige Reduktion der Sexualität auf Technik und Staatspädagogik, bar der so wichtigen Beziehungsdimension, rechtfertigt jene Forderung, die noch einmal denn genannt sei: Fasse Mut, du wildes Herz der Republik, stelle dich den Grünen entgegen.

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Über den Autor Alexander Kissler

Neben seinem Engagement bei The European schreibt er regelmäßig für den FOCUS, die „Süddeutsche Zeitung“ und „Cicero“. Alexander Kissler hat Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Medienwissenschaft in Marburg studiert. Mit einer Arbeit über den deutsch-jüdischen Schriftsteller Rudolf Borchardt wurde er dort 2002 promoviert.

(Gefunden auf FaceBook)

Please also refer to Health of lesbian, gay, bisexual, and transgender populations, a health transgender study – (piis0140673611604820) «The Lancet», April 2011

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Carolus Magnus

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4 thoughts on “Genderismus: Freiheit ist nicht grün!

  1. Alle denkbaren sexuellen Orientierung in allen Schulfächern unterrichten?
    Auch in Physik, wie soll das gehen.
    OK, verstanden, Physik wird bald kein Schulfach mehr sein.
    Sonst verstünden Schüler nach einer Physikstunde mehr alle alle Grünen zusammen.
    Wer etwas von Technik versteht ist auch eher für AKW’s, wissen wovon die Rede ist, als all die Sozialarbeiter, Psychologen, Germanisten und die anderen weltfremden Gestalten, die sich bei den Grünen sammeln.

    In diesem Zusammenhang glaube ich, dass die was-immer-Sexuellen von den Grünen keine Unterstützung verlangt haben.
    Man muss doch Minderheiten unterstützen, ob sie wollen oder nicht.
    Ggf. kann man auch Minderheiten erfinden.

    Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass die Grünen wirklich sagen was sie denken.
    In ihren ….. Hirnen sind sie überzeugt, dass ihre Politik zu mehr Freiheit, Solidarität, Rücksichtnahme etc. führt.

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