Entartete Kunst
Schon wieder?
Lernt es denn die Menschheit nie?
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Während mehr als eine halben Jahrhundert boten Tom (eine Katze!) und Jerry (eine Maus!) Unterhaltung für Kinder. Jetzt wurde den beiden eine Entziehungskur verordnet. Es sind die gewalttätigsten Comics, die je produziert wurden. Doch nicht die Gewalt wird beanstandet, sondern einige wenige Szenen in denen eine Zigarre oder eine Zigarette zu sehen ist. Schwere Körperverletzung scheint weniger abscheulich und verdient weniger bekämpft zu werden, als das Zeichnen einer Zigarre oder Zigarette.
Ein Eingabe der englischen Action on Smoking and Health (ASH, nicht zu verwechseln und nicht verwandt mit ASH USA) an das britische Amt für Kommunikation (Ofcom) verlangt, daß die Verbreitung derjenigen Episoden von Tom und Jerry verboten wird, die Zigaretten oder Zigarren zeigen. Das Ofcom hat daraufhin den TV-Kinder-Kanal Boomerang angewiesen, keine Zeichentrickfilme mehr zu verbreiten, die das Rauchen verherrlichen oder verharmlosen.
Der Betreiber des Kanals, Turner Corporation (Time-Warner), hat darauf angekündigt, daß gegenwärtig aus allen Zeichentrickfilmen die Rauchszenen herausretouschiert werden. Gut, daß der legendäre Frank Thomas dies nicht mehr erleben mußte.
Schauen Sie noch schnell rein, bevor es für die nächsten hundert Jahre der Zensur zum Opfer fällt und vom Server genommen wird! Was hier stattfindet ist virtuelle und cinématographische Bücherverbrennung wie in den 1933er Jahren!
Darf in GB nicht angeschaut werden!
Censorship due to the United Kingdom’s ban on TV to show characters smoking, Tom smoking a cigarette is omitted from Boomerang in the UK. [«Smoke’s no joke for Tom and Jerry«. BBC News Online (BBC). 21 August 2006. Retrieved 13 June 2009]
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Künstlerische Freiheit in Film und Fernsehen bald tot?
Wegen eines Werbeverbots (la loi Evin) vom 10. Januar 1991 für Tabakwaren und Alkohol mußten wenige Tage vor einer Ausstellung 2000 Plakate über den französischen Meisterkomiker Jacques Tati retouchiert werden. Das Plakat zeigte ursprünglich Tati beim Fahrradfahren mit einer Pfeife im Mund, die nun durch ein Windrad verdeckt wurde, was sofort Assoziationen mit den Windmühlen des Cervantes Don Quixote aufkommen läßt. Die Szene auf dem Fahrrad stammt aus dem bekannten Tati-Film «Mein Onkel» aus dem Jahr 1958. Die nie rauchende Pfeife war Tatis Markenzeichen und sollte eigentlich gerade deshalb als Werbung für Kapnophobiker willkommen sein. Doch der dahintersteckende Wahnsinn treibt immer seltsamere Blüten.
«Absurd und lächerlich», nannte der Regisseur Constantin Costa-Gavras die Zensur. Der griechisch-französische Filmemacher ist der Direktor der Cinématheque française, die die bis zum 3. August 2008 dauernde Ausstellung organisierte. Tati hätte gejohlt vor Lachen meinte Costa-Gavras, denn er zündete in keinem seiner Filme die Pfeife an. Jacques Tati ist als Regisseur vor allem mit der Filmburleske «Die Ferien des Monsieur Hulot» aus dem Jahre 1953 bekannt geworden.
Im November 2005 hatte die Forschungsgruppe um den seit 1990 eingefleischten Anti-Raucher und Institutsleiter Reiner Hanewinkel eine Woche lang alle Sendungen der Fernsehsender ARD, ZDF, RTL und Pro7 in der Zeit zwischen 15 Uhr und 24 Uhr untersucht. Außerdem hatten sie deutsche, europäische und amerikanische Kinofilme aus den Jahren 1994 bis 2004 unter die Lupe genommen. Sie kamen zu dem Ergebnis, daß die Schauspieler in deutschen Kinofilmen im Schnitt 14,5 Mal pro Film zur Zigarette griffen und damit mehr als doppelt so häufig wie ihre amerikanischen Kollegen (6,7 Mal). Im Fernsehen waren in 45 Prozent aller Sendungen rauchende Menschen zu sehen. Am wenigsten wurde in Sendungen der ARD geraucht (31 Prozent). An der Spitze lag das ZDF mit 56 Prozent.
Kein Wunder, schleichen die Deutschen mit ihrem vom Staat mickrig bemessenen Taschengeld ins Ausland, wenn Studien um ein völlig überflüssiges Thema wie «Rauchen in der Kunst», in Prozenten aufgerechnet, als Argument genommen werden, um Sabine Bätzing wieder etwas Verblödungsfutter für Kapnophobiker und militante Misokapnisten bereitzustellen. Der Fundus um etwas Nichtexistentes doch noch medial indoktriniernend passend zu machen muß immens sein und es scheint für seriöse, unabhängige wissenschaftliche Studien über die Schädlichkeit von Passivtabakrauch an Dritten kein Geld mehr vorhanden zu sein. Dabei sollten gerade diese gefördert werden, damit ein für alle mal die vielbeschwörte Schädlichkeit entweder für jeden nachvollziehbar abschließend bewiesen, oder aber für immer als der größte Hoax aller Zeiten ins Guiness Buch der Rekorde verbannt werden kann.
Bei der Verlagerung um die Schädlichkeit von Passivtabakrauch auf Nebenschauplätze wie diese kommt unweigerlich der Verdacht auf, daß bereits allen Manipulatoren und Propagandisten schon längst bewußt ist, daß eine Schädlichkeit von Passivtabakrauch nie und nimmer bewiesen werden kann, weil sie ganz einfach nicht existiert.
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Jacques Tati mit Pfeife
Australien: Zensur ungeduldeter Webinhalte
Fließband-Atmosphäre im Geistigen Raum
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War Mona Lisa war eine starke Raucherin?
Umgekehrt wird aus der stattfindenden Fälschung der Kunstgeschichte auch ein Schuh draus.
Die entsprechende Forschungsgruppe scheint massiv unterbeschäftigt zu sein.
Ab zum Steine klopfen mit den Daltons – es besteht keine Gefahr mehr, Lucky Luke raucht nicht mehr, er kaut an einem Strohhalm.
Aber nicht bei Sackstark!