Ein Wort zu Pfingsten

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Pfingsten

Heute, an Pfingsten – und nachdem man Jesus vor etwa 2000 Jahren, so zumindest erzählt es das Neue Testament, zuerst aus Religions-Pfrundehaltsgründen à la G. W. Bush oder Osama bin Laden, nein nicht auf Guantánamo sondern auf Golgatha gefoltert und danach auf brutale Weise ermordet hatte, empfangen Er und wir an diesem Tage den Heiligen Geist, sofern wir dazu bereit und offen genug sind, uns zu hinterfragen und uns erleuchten zu lassen. Auf daß uns niemals das Denken, die Inspiration, die Kreativität sowie die persönliche, intime, konstante Hinterfragung der Dinge dieser Welt abhanden komme. So oder ähnlich haben es zumindest die katholischen Päpste aus den losen Schriften des Neuen Testamentes zusammengezaubert. Eine Tradition und Idee, die besonders in heutiger Zeit uns gar nicht so abwegig und altmodisch daher kommen sollte.

Ach ja, wer weiß, woher der pejorative Ausdruck «Maulkorbinitiative» für die durchaus sinnvolle Initiative «Volkssouveränität statt Beamtenpropaganda» kommt? Er kommt direkt aus der Abteilung der Bundesratsberater, also denjenigen 600 psychologisch für Meinungsbildung Geschulten, die der Bundesrat unterhält, und das direkt aus dem Beraterteam des Bundesrates. Um solch hinterhältiges Gebaren in Zukunft zu verunmöglichen, genau dafür stimmen wir JA für diese Initiative. Wir haben uns aus dem Bundeshaus bereits genug für dumm verkaufen lassen!

Ein Grund mehr, diese Initiative anzunehmen und den Maulkorb des Volkes, der noch immer obersten und letzten Instanz in der Schweiz, wie uns die Politiker und Bundesräte ständig zur Beruhigung öffentlich mitzuteilen pflegen zu entfernen ist von eminenter Wichtigkeit, denn das Volk sollte noch immer die oberste Instanz in diesem Lande bleiben, auch wenn die Bundesräte und gewisse Linke Bemutterungs- oder Gutmenschen uns einreden wollen, wir seien das bereits – nein – wir sind es schon lange nicht mehr. Wir sind eine leicht manipulierbare Masse geworden.

Sollte die Initiative abgelehnt werden, so kommt sofort nach der Ablehnung ein Gegenvorschlag zum Zuge, der diesen bundesrätlichen Beeinflußungsapparat mit 600 Personen, verteilt auf 260 Volzeitstellen, für immer in der Verfassung (!) zementiert – was nicht nur unsere Meinungsfreiheit, sondern auch die Pressefreit, wie wir schon lange wissen, verunmöglichen wird – für immer! Wollen wir das? Ich auf alle Fälle nicht. Zensur und Volksbeeinflussung sind Kinder von Diktaturen und Demokratie zersetzend.

Ich wünsche euch allen frohe Festtage an diesem wunderbar sonnigen Wochenende, auf daß ihr erhellt werdet im Geiste und hoffe, ihr steht nicht im Stau gen Süden. Das wäre sicherlich auch nicht im Sinne Jesus Christus gewesen! Pfingsten steht für Völkerverbindung, denn alle verstanden an diesem Tage sowohl Jesus, als auch sich untereinander trotz mannigfaltig unterschiedlicher Muttersprache. So zumindest beteuerten es damals 3000 Anhänger der Apostel. Pfingsten steht also für Völkerverständigung genauso wie im Alten Testament als Gegenteil die Geschichte «Der Turmbau zu Babel» für den Größenwahn – eine lehrreiche und noch heute aktuelle Sage.

Ein jeder sei deshalb heute aufgefordert sich zu hinterfragen, wie es um seine Toleranz in bezug auf die Völkerverständigung, auf andere Kulturen und Rassen stehe, und wie sein Menschenbild tatsächlich aussieht, nicht nur nach außen.

Wer kurz und bündig mehr über Pfingsten wissen will, der schaue hier bei Karl Veitschegger rein.

Wer wissen will, weshalb Dummheit in Lande Martin Luthers auch die entsprechende Regierung bildet und weshalb der Spruch, «Jedes Volk verdient die Regierung, die sie hat» zutrifft, der schaue sich dieses Video über Ostern an.

Carolus Magnus (Atheist)

Carolus Magnus

Freidenker, Rebell und Nonkonformist schreibt provokativ, konzis, unkonventionell und unmißverständlich über/gegen das grassierende, genußfeindliche, puritanische Weltbild in unserer Gesellschaft. Stilmittel: Satire, Provokation, Humor, Karikatur und knallharte Facts. Ein MultiMediaMagazin für Jeden.

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8 thoughts on “Ein Wort zu Pfingsten

  1. Pingback: Pligg
  2. Ich möchte wissen, wie der Bundesrat Initiativen umsetzten will.
    Ich will wissen, wie der Bundesrat Gesetze umzusetzen gedenkt.
    Dazu muss mich die Regierung informieren.
    Klar, die Masse der PR-Berater ist masslos übertrieben.
    Das soll in vernünftige Bahnen gelenkt werden.
    Ein Verbot kann nicht die Lösung sein.
    (sonst bist du, genau wie ich, gegen Verbote, warum hier nicht)

    Bei der Interpretation der Religion möchte ich nur soviel schreiben:
    schon wieder wird eine Überlieferung dazu missbraucht, selektiv Wasser auf die eigenen Mühlen zu lenken.

    kikri
    Atheist

  3. Ich will kein Verbot, sondern ich will verhindern, daß bei einer Ablehnung der Initiative der «Gegenvorschlag», der den mißlichen Status Quo beinhaltet, in die Verfassung zementiert wird! Das ist ein wesentlicher Unterschied. Und dies erscheint mir gefährlich. Genau diese Art der Behördenpropaganda ist nämlich der Nährboden, auf dem der Bemutterungsstaat mit seinen hysterischen Verboten seine Nahrung findet. Es erstaunt mich auch nicht, daß hauptsächlich die Linken und Grünen diese Initiative ablehnen.

    Des weiteren möchte ich den Zustand von vor 1998 in Sachen Auslegung des bundesrätlichen Informationsauftrages wieder hergestellt sehen – und keine Aufrufe eines Bundesrates in der «Arena» wie, «Wir müssen unbedingt gewinnen».

    Bitte lies auch die um 18;00 Uhr erscheinende und bereits 2002 von Alt-Ständerat Frank Muheim, Altdorf, verfasste Schrift zu diesem Thema, das äußerst aufschlußreich ist.

  4. Bei der Interpretation der Religion möchte ich nur soviel schreiben:
    schon wieder wird eine Überlieferung dazu missbraucht, selektiv Wasser auf die eigenen Mühlen zu lenken.

    Geschichten sind dazu da, um bildlich seine Gedanken besser verständlich auszudrücken. Das beginnt schon im Kindesalter mit den, für die Entwicklung des Kindes äußerst wichtigen Märchen. Ich finde das völlig legitim. Du nicht?

  5. Geschichten und besonders Märchen müssen als ganzes angeschaut und gedeutet werden.
    Sonst werden sie für eigene Zwecke missbraucht.
    Gerade die Bibel hat grosses Mittsbrauchspotential. Alle Religiösen nehmen nur das heraus, dass in ihr Weltbild und in die Machtverhältnisse passt.
    Ich erachte es als problematisch selektiv aus diesem Buch zu ziteren.
    Damit wurden auch Völkermorde gerechtfertigt.
    Und das auf solider Basis: Gott hat schliesslich mehrmals aus einer Laune heraus Völker umgebracht.

  6. Die Bibel ist nach “Harry Potter” das meistgedruckte, in fast allen Sprachen veröffentlichte und verkaufte Schriftwerk.

    Ich mißbrauche die Geschichten und Sagen und Märchen nicht, sondern ich hole damit die Leser dort ab, wo sie stehen.

    Wenn die Leser die Bibel besser kennen als die Grimms oder Andersens Märchen, dann ist das ein Gesellschaftsphänomen.

    Ich habe nirgends die Bibel zitiert – auch nicht selektiv.

    Alles was ich will, ist mich prägnant, kohärent und somit auch bildlich verständlich auszudrücken.

    Ich persönlich nehme tatsächlich nur das heraus, das zum Artikel paßt und finde das auch völlig legitim. Sollte ich etwa jedesmal die ganze Bibel veröffentlichen?

    Das Weltbild der andern kann ich nie verändern, denn ein jeder ist dem Seinen zu sehr verhaftet. Das würde eine langjährige Psychotherapie voraussetzen und es wären von mir größenwahnsinnige Ambitionen zu denken, ich könnte das Weltbild der Leser verändern.

    Macht, oder Machtverhältnisse zu verändern, tönt in meinen Ohren irgendwie absurd. Auch hier würde ich bei solchen Unterstellungen überschätzt werden. Das sind nicht meine Ziele, Intentionen und Motivationen. Ich kann niemals Machtverhältnisse verändern – nur zum Denken und Hinterfragen ermutigen und anregen.

    Als Atheist scheint dir dies doch etwas sehr ans Herz zu gehen. Aufgrund deiner Äußerungen fällt es mir schwer, dich als Atheist wahrzunehmen.

    Vielleicht möchtest du dies genauer erläutern?

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