Doppelt soviele Demenzkranke 2050

Hunde, wollt Ihr ewig leben?

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alterskrankheiten_steigenDie «Welt» berichtete am 25. August 2009, daß einer Studie des Kieler Fritz-Beske-Instituts zufolge sich die Zahl der Demenzkranken in Deutschland bis 2050 mehr als verdoppeln werde. Wegen der demographischen Entwicklung und des grassierenden Gesundheitswahns steht das Gesundheitssystem bald vor dem Kollaps. Die Studie besagt weiterhin, daß bis 2050 auch die Lungenentzündungen um 198 Prozent zunehmen würden. Der Direktor des Instituts Fritz Beske hat die Ergebnisse der Studie mit Forderungen an die Gesundheitspolitik verknüpft und sagt voraus, daß nur schon in zehn Jahren massive Probleme auf das Gesundheitswesen zukommen würden.

Er appellierte an die künftige Deutsche Regierung, daß unbedingt eine Lösung gefunden werde müsse und sagte: «Jedem muss medizinischer Fortschritt zukommen, Alter darf kein Ausschlußprinzip sein.» Allein die Zahl der über 80jährigen wird nach Schätzungen bis ins Jahr 2050 um 156 Prozent ansteigen. Es wird in Deutschland künftig nicht nur immer mehr Rentner, sondern vor allem immer mehr Hochbetagte geben. Die Zahl der über 80Jährigen wächst bis 2050 um 156 Prozent. Darum ist der stärkste Anstieg bei den Krankheiten zu verzeichnen, die vor allem für ein sehr hohes Alter typisch sind. So wird etwa die Zahl der Lungenentzündungen um 198 Prozent steigen.

Das zunehmende Alter bringt den Betroffenen riesige Kostenprobleme in der Pflege, eine Berufssparte übrigens, die in den kommenden Jahren boomen wird und fast 100prozentig vor Arbeitslosigkeit schützt. Der Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Roland Stahl, sagte, daß man in der Gesundheitsbranche die Jobs attraktiver machen müsse und daß Gesundheitspolitik nicht länger nur unter dem Aspekt der Kostensenkung betrachtet werden dürfe.

Pflegestufe 3 – Schwerstpflegebedürftige

Das sind Personen, die rund um die Uhr bei der Körperpflege, der Ernährung und der Mobilität der Hilfe bedürfen. Der Hilfebedarf muss regelmäßig auch in der Nacht bestehen, (24h-Betreuung). Der wöchentliche Zeitaufwand, den ein Familienangehöriger, Nachbar oder eine andere nicht als Pflegekraft ausgebildete Pflegeperson für alle für die Versorgung des Pflegebedürftigen nach Art und Schwere seiner Pflegebedürftigkeit erforderlichen Leistungen der Grundpflege, hauswirtschaftlichen Versorgung und pflegeunterstützenden Maßnahmen benötigt, muss im Tagesdurchschnitt mindestens 5 Stunden betragen, wobei der pflegerische Aufwand mindestens 4 Stunden betragen muss.
Krankheiten und Behinderungen im Sinne der Pflegebedürftigkeit sind…
Verlust, Lähmungen oder andere Funktionsstörungen am Stütz- oder Bewegungsapparat, Funktionsstörungen der inneren Organe oder der Sinnesorgane, Störungen des Zentralnervensystems wie Antriebs-, Gedächtnis- oder Orientierungsstörungen sowie endogene Psychosen, Neurosen oder geistige Behinderungen.

Sozialdarwinismus: Sie wird aber auch viele alte Menschen in den Ruin treiben, obwohl nächstes Jahr Pflegebedürftige der Pflegestufe III 1 510 Euro vergütet bekommen werden, was hinten und vorne nicht reicht. Für einen Platz im Pflegeheim bezahlt man, je nach Heim schon mal 3 500 Euro, was bedeutet, daß von der eigenen Rente rund 2 000 Euro monatlich dazu bezahlt werden müßten, was jedoch die wenigsten können.

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Somit sind weitere Prämienexplosionen bereits fest vorprogrammiert. Statt Raucher zwangsweise von ihrem Genuß abzubringen, sollte man sie einfach akzeptieren und dieses Drittel der Bevölkerung als wertvolle Stütze der Gesellschaft betrachten. Es brächte mehr, die Tabaksteuer zu senken oder zumindest einzufrieren und diese statt der äußerst ungesunden Bundeswehr, dem Pflegewesen zukommen zu lassen.

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Zitat des Tages:

«Ein leidenschaftlicher Raucher, der immer wieder von der Bedeutung der Gefahr des Rauchens für seine Gesundheit liest, hört in den meisten Fällen auf – zu lesen.» Winston Churchill (gesehen auf: Rauchergastro-BW)

Carolus Magnus

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13 thoughts on “Doppelt soviele Demenzkranke 2050

  1. Ah so ist das:
    Es wird immer weniger geraucht, bald wird es ein totales Rauchverbot geben , und die Krankheiten nehmen zu.
    Uns wurde etwas anderes versprochen.
    (OK, bei der Rendite der Gastronomie etc. auch)

    1. Fakt: Seit 1933 hat sich die Krebsquote um knappe 0.5 % reduziert. Die der aktiven Raucher um fast um 50 %.

      Fakt: 1933 war die Lebenserwartung in den USA noch weltweit an erster Stelle. 2008, 20 Jahre nach der Installation des Rauchverbotes an Stelle 43! Liegt es vielleicht am Rauchverbot?

      Fakt: Die Zahl der Lungenkrebserkrankungen haben sich seit der Installation des Rauchverbotes mehr als verdoppelt.

      Vermutung: Wäre es nicht möglich, dass aufällig daran spezialisierte, am Rauchverbot interessierte Profiteure mit dem Rauchverbot vielleicht etwas völlig anderes im Sinne haben?

  2. Alle wollen alt werden, niemand jedoch will alt sein. Wer alt wird, ist länger krank. Wer sich jedoch gesund wähnt, ist zu wenig untersucht. Wer früher stirbt ist länger tot.

    «Studie sagt zu wenig Personal im Gesundheitswesen voraus»
    Im Jahr 2030 drohe im Gesundheitswesen ein dramatischer Personalmangel, prognostiziert die Stiftung Careum aufgrund einer Studie. Hauptgründe sind die Pensionierung jetziger Arbeitskräfte, viele Berufsaussteiger und immer mehr Betagte in der Gesellschaft. Schade, dass ich dannzumal kein Personal mehr vermitteln werde… Spass beiseite!
    – Man könnte Berufsaussteiger motivieren zu bleiben. Das würde jedoch angenehmere Arbeitsbedingungen verlangen. In der Pflege sind geteilte Dienste üblich. Das verursacht einen langen Arbeitstag. Mit den Zwischenstunden kann man kaum etws gescheites anfangen.
    – Im Gesundheitswesen wird nachweislich am meisten gemobbt. Die Führungskräfte sind gefordert!
    – Man müsste auch mal über die «Balkanisierung» und deren Auswirkungen echt nachdenken, anstatt offene Stellen mit den billigsten Kräften zu decken. Vielleicht gäbe es hier wertvollen Stoff zu verarbeiten…!

  3. «Alle wollen alt werden»
    Ich nicht, alt werden ist nicht mein Lebensziel.
    Auch weil alt sein keine schöne Erfahrung ist (so mein Eindruck).
    Ich will ein gutes, erfülltes Leben haben.
    Heute und jetzt, und vor allem aus eigener Kraft.

  4. @kikri … ich nicht…
    Ich sehe einen Massstab vor mir. Er ist 100 cm lang. Er könnte mein maximales Lebensalter darstellen. Bei … habe ich einen «Tabulator» gesetzt (aktuelles Alter). Statistisch stehen mir noch etwa … Jahre zu… Aber man kann früher in die «Vrille» fallen. Ausserdem kann es Gesundheitsprobleme geben.
    Wer nicht alt werden will, sondern das Hier und das Jetzt in den Vordergrund stellt, müsste diesem Zustand bewusst ein Ende setzen, bevor eben das Alter beginnt. Wann ist ein Leben erfüllt? Erfüllt heisst auch aufgefüllt voll, alles erreicht, was sinnvoll ist, man kann nichts mehr dazufügen. Drei Monate vor dem theoretischen Ende macht einer Schluss (Exit, Sprung in die Tiefe, Kopf auf die Eisenbahnschiene, Schluck aus dem Revolver…). Ist das gemeint? Dann wird sich die Volkswirtschaft bedanken, denn etwa die drei letzten Monate sind die teuersten…
    Ich möchte auch niemandem zur Last fallen. Nun, ich habe viel gegeben. Ich erwarte deswegen nichts. Aber sollte ich etwas bekommen, würde ich es dankbar annehmen.
    Zu Ende gedacht: Ein Leben ist etwas Wertvolles. Bin ich berechtigt, dieses zu zerstören? Die Antwort muss sich jeder selber geben. Sie müsste aber ehrlich und ohne Eigennutz sein. Und soll ich einen gesundheitlich angeschlagenen Partner einfach links liegen lassen, nur weil er sein Hier und Jetzt nicht selber beendigt? Die Wertschätzung eines Menschen kann man nicht damit begründen, ob er der Gesellschaft noch nützt oder nicht! Der Mensch ist in diesem Sinne nicht Wirtschaftsfaktor! Er verdient den Respekt!

  5. so habe ich das nicht gemeint.
    Ich unterwerfe mein Leben nicht dem Gesundheits- und Lebensverlängerungswahn.
    Ich essen nichts, weil es gesund ist son dern weil es mir schneckt. Wenn es auch noch gesund ist habe ich nichts dagegen.
    Ich treibe keinen Sport. Soll ja auch gesund sein. Ich benutze mein Velo oft als Verkehrsmittel, nicht als Sportgerät.

    Nicht nur was man macht ist wichtig sondern auch warum.

    So meine ich, möglichst lange Leben ist nicht mein Ziel.
    Ich habe aber nicht vor, meinen Todeszeitpunkt selber zu bestimmen.

  6. Dann sind wir uns ja einig. Etwa so?

    Anakreontischer Imperativ Text: Fridolin Tschudi (1912-1966)

    Mit Verstand ein Weinlein schlürfen, froh sein, dass wir leben dürfen,
    Eine hübsche Jungfer küssen, nie sich sklavisch ducken müssen.
    Freundschaft mit den Freunden pflegen, möglichst sich normal bewegen.
    Keinem die Erfolge neiden, dankbar werden, und bescheiden.
    Aber mit sich selbst im Klaren, dennoch seinen Stolz bewahren.
    Die Talente frei entfalten; kritisch sich, und wach verhalten.
    Gegen die Vergreisung kämpfen, seine eigne Stimme dämpfen.
    Auch die Gegner gelten lassen, weder sich noch and’re hassen.
    Niemals wegen Nichtigkeiten blau sich ärgern, oder streiten,
    Oder hypochondrisch werden und dadurch sein Glück gefährden.
    Sondern still sein Weinlein schlürfen und – solange wir’s noch dürfen – die erwähnte Jungfer küssen.
    Das ist alles, was wir wollen, respektive können sollen – respektive können müssen.

  7. @ Carolus höchste SM-Rate bei den Alten…
    Ergo müssten in Japan und in der Schweiz überdurchschnittlich viele Alte leben. Im Vergleich mit den Danis auf Neuguinea mag dies stimmen, mit Österreich jedoch kaum!
    Gauss: jung links, alt rechts:
    Vermutlich ist die Kurve «rechtslastig» Warum wohl?
    Die ganz jungen Menschen haben noch die Zukunft vor sich, die jüngsten müssen sich zuerst mal zurechtfinden…
    Die Verteilung alleine vergleicht eigentlich eine Art Zwetschgen mit Pflaumen… Die Jungen, die Mitelaltler und die Alten leben in ganz anderen Situationen. Eine Gleichung bekommt so betrachtet sehr viele Unbekannte…
    Das ist also ein Statistik-Problem?
    Mit der Gauss’schen Kurve ist es so eine Sache.
    Poincaré schrieb von einem «bekannten Physiker», der sich darüber beklagte, dass die Physiker dazu neigen, die Gauss’sche Kurve zu benutzen, weil sie glaubten, dass die Mathematiker das für eine mathematische Notwendigkeit hielten; die Mathematiker wiederum würden sie verwenden, weil sie glaubten, die Physiker hätten festgestellt, dass es sich dabei um eine empirische Tatsache handelte…
    Es ist wie mit der Wettervorhersage: Heute «schütter bis bewölkt» und «gegen Abend zunehmend finsterer…»

    1. Deutschland: Immer mehr ältere Menschen begehen Selbstmord

      Österreich: Trotz hohen materiellen Wohlstands malt die OECD ein düsteres Bild von den Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen in Österreich. Neben «deutlichen Defiziten» in der Chancengleichheit geht der heimische Nachwuchs offenbar deutlich mehr Risiken ein als in anderen Ländern. Die Folge: Neben dem Alkohol- und Nikotinkonsum liegt auch die Selbstmordrate laut OECD-Kinderbericht zum Teil deutlich über dem Schnitt. Zudem scheint auch Mobbing an heimischen Schulen stärker verbreitet zu sein als anderswo.

  8. Alte Menschen werden von der Gesellschaft vermehrt ausgegrenzt. Das beginnt schon nach 50 am Arbeitsplatz. Alte sollen den Jungen die Arbeit wegnehmen, aber gleichzeitig soll das Pensionsalter heraufgesetzt werden. Das Alt werden in der Sippe war auch nicht unproblematisch, aber von religiösem Hintergrund begleitet. Das ist in unserer Gesllschaft nicht mehr existent. Wer nicht mehr zu Leistung fähig ist, fällt den anderen auf den Pelz und das mag es heute nicht leiden. Alte werden abgeschoben. Sie kommen vom Regen in die Traufe und wenn es schlecht geht, direkt in die Sch…..! Es kann gut sein, dass überfordertes Pflegepersonal den eigenen Frust auf die Alten abwälzt… Nicht umsonst ist «Gewalt in der Pflege» ein Ernst zu nehmendes Thema. Die Hilflosigkeit wird ausgenützt. Dass dies u.a. keine erstrebenswerten Aspekte sind, scheint logisch. Dass da jemand irgend wann nicht mehr gegen Windmühlen blasen mag auch!

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