Soeben auf Radio SWR1 in den Kurzmeldungen gehört:
Das Wirtschaftswachstum in Baden-Württemberg (BaWü) hat nachgelassen. BaWü sei auf Platz 5 zurückgefallen. Die Folgen der wirtschaftlichen Restriktionen machten sich bemerkbar. Frau Dr. Pötschke-Langer arbeite, SWR1 zufolge, bereits an einer Statistik, die das Gegenteil beweisen soll.
Noch ist unklar, inwieweit sich dieser Umstand auf das vorgezogene, äusserst restriktive Rauchverbot zurückführen lässt. Wenn jedoch Frau Dr. Pötschke-Langer sich veranlasst fühlt, eine eigene Statistik aus ihrem Kosmetik-Täschchen zu zaubern, dann scheint mir persönlich die Sachlage klar.
[Carolus Magnus]
Heute wurden die Daten für das erste Halbjahr 2007 bekanntgegeben. Was soll das mit den Rauchverboten zu tun habenä?
24.09.2007 Stuttgart – Die Konjunktur in Baden-Württemberg bleibt robust. Dank des starken Exportgeschäftes habe die Südwestwirtschaft im ersten Halbjahr 2007 preisbereinigt um 3,1 Prozent zugelegt, sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Carmina Brenner, am Montag in Stuttgart. Damit lag das Wirtschaftswachstum auf dem Niveau des Vorjahres.
Im Vergleich zur Jahreswachstumsrate 2006 in Höhe von 3,5 Prozent habe es wegen der Mehrwertsteuererhöhung aber eine leichte Verlangsamung des Wirtschaftswachstums gegeben. Im Länderranking rangiert der Südwesten nach Angaben der Präsidentin jedoch weiter über dem Bundesdurchschnitt von 2,9 Prozent.
Nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) wird sich die positive Entwicklung im Südwesten in den nächsten Monaten fortsetzen: «Es wird zwar immer schwieriger werden, das hohe Wachstumstempo beizubehalten», betonte der Minister. «Unsere Wirtschaft befindet sich aber in einer robusten Verfassung und ist weniger anfällig gegenüber konjunkturellen Störungen, die jetzt von außen kommen.»
Die beste Wirtschaftsentwicklung im ersten Halbjahr 2007 wies Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anstieg von 4,0 Prozent vor. Das Bundesland im Nordosten habe jedoch von einem sehr geringen Niveau zugelegt, erklärte Brenner. Baden-Württemberg liegt nach Bayern, Sachsen und Hamburg bundesweit auf Rang fünf.
Wachstumsmotor im Südwesten war in den ersten sechs Monaten das Verarbeitende Gewerbe sowie der Maschinenbau und die Metallerzeugung. Maßgeblich sei dafür der Exportanteil mit einem preisbereinigten Umsatzplus von sieben Prozent gewesen. «Industrieprodukte ‹Made in Baden-Württemberg› sind nach wie vor weltweit gefragt», hob die Statistikerin hervor. Die chemische Industrie und der Fahrzeugbau hätten sich dagegen unterdurchschnittlich entwickelt.
Die anhaltend gute konjunkturelle Entwicklung habe auch dazu geführt, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Südwesten im Durchschnitt der ersten sechs Monate um knapp 71.000 auf 3,79 Milliarden Euro gestiegen seien, sagte Brenner.
Trotzdem ist BaWü auf den 5. Platz zurückgefallen, auch wenn das Bundesland noch immer ein positives BIP-Resultat ausweist. Auf den ersten Blick scheinst du richtig zu liegen in Bezug auf die Konnotation von Rauchverbot und Wirtschaftszahlen. Warten wir das zweite Halbjahr ab.