Die diktatorische Schweinerei hat begonnen
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Mit jedem Zug rückt das Rauchverbot näher! Ab Januar 2008 gilt deutschlandweit: Kein Glimmstängel in der Kneipe, keine Fluppe in öffentlichen Gebäuden, keine Kippe in Kliniken und Ämtern.
Drei Bundesländer haben die Regeln schon umgesetzt. In Niedersachsen, Baden-Württemberg und (eingeschränkt) in Mecklenburg-Vorpommern gilt seit 1. August Rauchverbot. Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen ziehen im Herbst nach.
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UND VIELE WIRTE QUALMEN VOR WUT!
Die Gastronomen fürchten um ihre Existenz. Und versuchen mit zum Teil verrückten Ideen, das Nichtraucherschutz-Gesetz zu umgehen. Sackstark stellt einige Rauchrebellen vor.
Bernhard Schmit (54) aus D-Rheda-Wiedenbrück (NRW) hat in seine Kneipe «Zur Waage» ein Tipi-Zelt gestellt, sagt: «Das Verbot gilt ja nicht für Festzelte. 80 Prozent meiner Gäste rauchen. Denen würde ich zur Not sogar eine Friseurhaube montieren.»
Peter Schaper (60), Chef des «Gästehaus Schaper» in D-Eschede (Niedersachsen) kaufte zwei ausrangierte Seilbahngondeln aus der Schweiz (je 350 Euro), schaffte vor der Kneipentür so Platz für zwölf Raucher: ?Bei mir muß keiner im Regen qualmen.?
Rüdiger Bartl (51) vom «Karmeliter» in D-Esslingen (Baden-Württemberg) griff zum schlichten Schild: «Liebe Nichtraucher! Wir wollen uns nicht zwingen lassen, unseren Gästen das Rauchen zu verbieten.» Basta!
«Das Kneipchen»-Chefin Christiane Wendland (41) nennt ihr Lokal in D-Hannover jetzt «Raucher-Club», da Rauchen in Clubs nicht verboten ist. Wer sich kostenlos als Clubmitglied registrieren läßt, kann weiterpaffen.
Ist Weiterrauchen strafbar? Es gilt eine mehrmonatige Übergangsfrist. Danach können Bußgelder bis 500 Euro fällig werden, Wirte bei wiederholten Verstößen ihre Konzession verlieren.