Neues aus der Computer-Welt
Woche 38
Microsoft’s neue Maus-Erfindung
Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern, nun gibt es erste offizielle Informationen zur neuen Maus-Generation von Microsoft. Auffälligste Neuerung: Microsoft wird mit BlueTrack eine neue, proprietäre optische Technologie einführen, die die Einsatzgebiete der Mäuse erweitern soll. Die Arc-Reihe richtet sich hingegen eher an Design-orientierte Anwender. Jahrelang waren PC-Nutzer damit beschäftigt, regelmäßig Krümel, Staub und sonstige Verunreinigungen von der Maus-Kugel zu pulen, damit der Nager wieder einwandfrei funktionierte. Dann begann die Ära der Laser-Mäuse, die nach und nach ihre kugeligen Verwandten auf das Abstellgleis schoben. Einen entscheidenden Nachteil hat aber auch diese Technik: So kommt die Laser-Optik mit manchen schwierigen Oberflächen, wie etwa Glas, Granit oder Marmor nicht zurecht, Bewegungen werden nicht korrekt erkannt und die Arbeit zur Qual. Gerade unterwegs kann dies schnell nervig werden, zur Sicherheit sollte immer ein Maus-Pad mitgenommen werden. Microsofts BlueTrack-Technologie will dieser Problematik den Kampf ansagen. So arbeitet der von Microsoft entwickelte optische Sensor mit blauem Licht, daneben kommt eine proprietäre Pixel-Geometrie zum Einsatz. Auch ist der BlueTrack-Strahl laut Unternehmen viermal größer, als der einer herkömmlichen Laser-Maus, so dass größere Bilder aufgenommen und die Maus präziser gesteuert werden kann – auch auf problematischen Oberflächen.
Firefox 3 gewinnt, Internet Explorer verliert
Der Internet Explorer verliert stetig an Marktanteile, Firefox 3 gewinnt dagegen kräftig an Nutzern hinzu und Microsofts vorgeblicher Flash-Killer Silverlight tritt auf der Stelle. Mit Silverlight will Microsoft Adobes Flash-Technologie Marktanteile abjagen. Multimedialer, animierter oder gestreamter Webcontent sollte möglichst via Silverlight und nicht mehr als Flash-Filmchen im Browser des Anwenders landen, wenn es nach den Redmontern geht. Doch trotz seines relativ konstanten Wachstums in der ersten Jahreshälfte 2008 und einer relativ starken Zunahme in den ersten Monaten des Jahres 2008 kommt Silverlight nicht annähernd an den Verbreitungsgrad von Adobes Flash heran. Zumal Silverlight gerade im zurückliegenden Juni 2008 nur noch leicht zulegen konnte. Derzeit ist das Silverlight Plugin bei knapp sieben Prozent aller Browser installiert. Adobe Flash wird dagegen von rund 95 Prozent der Browser unterstützt. Microsoft dürften aber die Verluste an einer anderen Internet-Front noch viel mehr im Magen liegen: Nämlich der Rückgang bei den Benutzerzahlen des Internet Explorers. Von über 62 Prozent Marktanteil im Januar 2008 ist der Internet Explorer auf um die 58 Prozent im Juni 2008 gefallen. Dieser Rückschlag für den IE wird wesentlich durch den Launch von Firefox 3 verursacht. Denn Firefox 3 konnte seit Mitte Juni sprunghaft zulegen und lag im Juli bei 12 Prozent. Alle Firefox-Versionen kommen zusammen auf 36 Prozent Marktanteil unter den deutschsprachigen Surfern. Der norwegische Opera-Browser wird von 2,3 Prozent der Anwender genutzt.
Googles Chrome
Der neue Browser aus dem Hause Google sorgt in Sachen Datenschutz für Aufregung. Das kostenlose Tool UnChrome soll die Plaudertasche im Zaum halten. Mittlerweile rangiert Googles Chrome bereits auf Rang drei der meistgenutzten Browser – hinter Internet Explorer und Firefox. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen gegen Chrome. Um Anwendern das Surfen so angenehm als möglich zu gestalten, sendet der Browser stets User-Daten an einen Google-Server. Diese Datenansammlung sorgt für Ungewissheit und Verunsicherung unter den Nutzern. Auch wird jedem Anwender eine Identifikationsnummer zugeteilt. Dadurch hat Google jeden stets unter Kontrolle. Die Freeware UnChrome soll dafür sorgen, dass sich Google Chrome anonym verwenden lässt. Das Gratisprogramm ersetzt die ID des Browsers durch eine Abfolge von Nullen. Damit soll sich der Chrome-Browser nicht mehr eindeutig identifizieren lassen.
Intel bringt ab sofort SSD für Notebook und PC
Mit den Modellen X18-M und X25-M bringt Intel Solid State Disks (SSD) für Notebooks und Desktop-PC auf den Markt. Der Ersatz für klassische Festplatten soll sich vor allem durch Sparsamkeit, kurze Reaktionszeiten und Zuverlässigkeit auszeichnen. Das Modell X18-M ist 1,8 Zoll, das Modell X25-M 2,5 Zoll groß. Beide haben eine Kapazität von 80 GByte. Intel gibt die Lesegeschwindigkeit mit 250 MByte und die Schreibgeschwindigkeit mit 70 MByte pro Sekunde an. Die 80-GByte-SSDs sind ab sofort zu haben und kosten knapp 600 Dollar. 160-GByte-Varianten sind für das vierte Quartal geplant. Endkunden stehen die Intel-SSDs allerdings nur zusammen mit Notebooks und Desktop-PCs zur Verfügung. Intel verkauft die Geräte nicht einzeln.