Quotenfrauen gesucht, um in Fahrt zu kommen

Zuverlässige, fit und anständige

Traumführerinnen gesucht,

um in Fahrt zu kommen



Liest man die Anforderungen der Zürcher Verkehrsbetriebe zur Rekrutierung weiblicher Tram-Chauffeure auf überdimensionierten Plakaten, könnte man annehmen, die Schulpflicht für Mädchen sei abgeschafft worden und es genüge, über 18 und im Besitz eines Führerscheins zu sein. Fehlt auch dieser, so werden Frauen in einer Sonderschulung der VBZ solange geschult, bis auch dieser Mangel behoben ist. Man könnte versucht sein zu glauben, daß diese Maßnahmen als Teil der jährlich 1.5 Milliarden Franken teuren und erwiesenermaßen ineffektiven Präventionskampagnen zur Umerziehung Erwachsener aus dem Bundesamt für Gesundheit BAG käme, verdächtig nach Ruth Humbel (NR CVP AG) riechend, denn in Zukunft werden wohl jene Männer aus dem Dunstkreis der Anti-Raucher, welche um ihr ewiges Leben fürchten (wer will schon sein Leben einer unqualifizierten Chauffeuse anvertrauen?), wieder vermehrt auf den öffentlichen Nahverkehr verzichten und zu Fuß gehen, auch wenn Frauen mit dem Tram nicht einparken müssen, denn Hysteriker und Hypochonder sind nun mal so. Somit brächte man raffiniert die stinkfaulen und undisziplinierten Übergewichtigen wieder zu mehr Bewegung, ganz im Sinne des BAG/VBS zur Gesundung und Stählung des Schweizer Volkskörpers. Dazu braucht es dann auch keine 5 Mrd. teure 22 SAAB-Gripen mehr – obwohl, wenn man endlich diese überflüssigen, sauteuren und seit Jahren unaufhörlichen Verblödungskampagnen unendlich nervender, öffentlicher Intellektbeleidigungen der entlarvend titulierten Gesundheitsverhütung (Gesundheitsprävention – vom lateinischen praevenire für «zuvorkommen», «verhüten“) für unproduktive, gar destruktive Bürokraten und Politiker abschaffen würde, so bliebe dem Bund in drei Jahren, wenn es die Flugzeuge zu bezahlen gilt, noch eine halbe Milliarde Überschuß für das Bundesamt Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS übrig und das reale Sicherheitsbedürfnis wäre auch für die Angsthasen vor irrealer Gefahren wie dem des Passivtabakrauchs gestillt. Eine echte Win-Win-Sitation also. Leider aber passt der ökonomische Verstand der Grünen gerade mal in einen Schuhkarton – und dafür verlangen sie auch noch 2.5 Milliarden an Tabaksteuern jährlich, doppelt soviel pro Raucher, als in Deutschland!

Lifestyle-Expertin Ruth Humbel im Beobachter 17/2011: «Die ‹bedingte Kassenpflicht› sollte nicht nur für die Raucherentwöhnung, sondern für weitere Erkrankungen geprüft werden, die eng mit dem Lebensstil zusammenhängen»

Ist die Frauenquote nicht auch eine, zumindest geistige Erkrankung, die eng mit dem Lebensstil zusammenhängt?

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Während auf den kleinen Plakaten großen Männern für dieselbe Tätigkeit eine nicht weiter umschriebene, überdurchschnittliche Qualifikation abverlangt wird und die Formulierung der Stellenausschreibung klar darauf hinweist, daß man eigentlich gar keine Tram-Chauffeure brauche, sie sich aber dennoch bewerben dürfen, damit der verfassungsmäßige Gleichstellungsartikel nicht völlig ad absurdum geführt wird oder Stellenlose wieder eine Bewerbung mehr bei der Regionalen Arbeits-Vermittlung RAV vorweisen können, um das Quorum zu erfüllen, haben Frauen einzig zuverlässig, fit und anständig zu sein, so wie es sich für eine gute Hausfrau und Mutter gehört. Da man aber augenscheinlich überhaupt keine Tramführer benötigt, erhebt sich uns die Frage, wozu man denn diese Frauen anwerben will. Ach ja, es geht ja um Quotenfrauen und die frauenfeindliche Frauenquote, den ausufernden und ebenfalls umerziehenden Staatsfeminismus als Kindermädchen.

Ende der 1970er Jahre hatten die Banken in ihrer Verzweiflung über den ausgetrockneten Arbeitsmarkt sogar Friseusen direkt vor der Türe der Gewerbeschule abgeworben, um den durch die Einführung der EDV explodierenden Zahlungsverkehr aufrecht erhalten zu können. Während dies damals aus einer echten Not heraus geschah, geschieht dies heute aus Spaß am Steuergelder verschleudern und politisch unsinniger Überkorrektheit. Es gilt heute für Politiker als schick und für Firmen als Goodwill fördernd, unwillige Frauen in Positionen zu zwängen, obwohl die heutige Sockelarbeitslosigkeit mit unerbittlicher Konstanz weiter zunimmt und zunehmen wird, hauptsächlich verursacht durch die Digitalisierung maschinengesteuerter Arbeitsabläufe, übermäßige Zuwanderung, Verstädterung, Bauernsterben sowie den überflüssigen Einstieg kinderaverser Frauen in die unselbständige Arbeitswelt. Sie wurden mit subtilem Gesellschaftszwang aus feministischen Kreisen moderner Suffragetten geschickt in den Arbeitsmarkt manipuliert. Diese «Engel mit eisernen Kiefern» bekämpften bereits neidisch in den «Roaring Twenties» Alkohol und Tabak, was bis heute seine Fortführung im grün-roten Flügel und in Religionsparteien findet. Ketzerisch könnte man anführen: Mit der Annahme des Schweizer Frauenstimmrechts, zu welchem damals selbst die Frauen gezwungen werden mußten (die weibliche Mehrheit war dagegen), schaufelte sich der Mann mit der damals gönnerhaften Gutmütigkeit und Toleranz sein eigenes Grab. Er ist heute der Gelackmeierte, wofür er über die Steuern und insbesondere Abgaben seine Diskriminierung auch noch selbst bezahlt.

Nur ein dekadentes Land wie die Schweiz verpulvert sein hart erarbeitetes Steuergeld in Milliardenhöhe für etwas, das die Zielpersonen gar nicht wollen. Wir kennen niemanden, der öffentlich den Wunsch geäußert hat, eine Quotenfrau sein zu wollen. Und Sie?

Bilder Plakate: kikri

Oder anders ausgedrückt von belustigung.de
Ein Mann geht am Strand spazieren. Auf einmal findet er im Sand eine alte, kostbar aussehende Flasche mit einem großen Stopfen aus Kristall. Neugierig öffnet er die Flasche und im selben Augenblick erscheint ein riesiger Kerl mit einem Turban. «Du hast mich gerufen? Ich bin der Flaschengeist und Du hast jetzt einen Wunsch frei!»
Der Mann überlegt: «Ich wollte immer schon mal nach Amerika. Aber ich habe Flugangst und werde auch leicht seekrank. Am liebsten würde ich mit dem Auto fahren. Ich wünsche mir eine Brücke über den Atlantik!»
Der Geist: «Bist Du verrückt? Weißt Du, wie lang so eine Brücke ist? Und wie viele Betonpfeiler man dafür braucht? Und wie hoch diese Pfeiler sein müssen? Der Ozean ist bis zu 4000 m tief! Wir müßten außerdem alle paar hundert Kilometer eine Tankstelle errichten, da kein Auto eine solche Strecke nonstop zurücklegen kann. Außerdem gibt es Ärger mit den Behörden und Greenpeace. Die Zeiten als man als Geist noch jeden Scheiß machen konnte, sind vorbei. Außerdem bin ich auch nicht mehr der Jüngste! Denk Dir was anderes aus!» Der Mann: «Also gut, wenn es zu schwierig ist, mal überlegen… weißt Du, wenn Frauen mir etwas erzählen, kann ich nie einen Zusammenhang erkennen und sie erwarten Dinge von mir, in denen ich keinen Sinn sehe. Mein Wunsch ist, die Frauen endlich verstehen zu können.»
Der Geist: «…um noch mal auf die Brücke zurückzukommen: zweispurig oder vierspurig?»

Mit rauchigen Adventsgrüßen

glanz & gloria vom 13.12.2011

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Carolus Magnus

Diese Webseite befaßt sich bewußt provokativ mit Allgemeinwissen, Politik und Gesellschaft. Sie setzt sich mit gesellschaftlichen Tendenzen in kritischer Betrachtung auseinander, verurteilt den zunehmenden Überwachungs- und Bevormundungsstaat, wirkt dem Tugend-Terror, dem Verbotswahn und einem mehr und mehr penetrant in die Privatsphäre eindringenden Staat mit direkten Aussagen entgegen - zum Zweck des Demokratie-Erhalts, zur Abwehr eines Totalitarismus und zur Förderung der Eigenverantwortung.

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12 thoughts on “Quotenfrauen gesucht, um in Fahrt zu kommen

  1. Ausgerechnet das Knochengestell Ruth Humbel.
    Und den vielen jungen Mädchen, die sich Ruth zum Vorbild genommen haben muss mal gesagt werden:

    «Männer interessieren sich für Kurven – Knochen sind etwas für Hunde»

  2. Es geht ja auch um Passivrauch. Hast du das schon gesehen?

    Sinngemäss «So einen Sch..ss» schreibt der Schweizerischer Arbeitgeberverband

    «[…] indem der Arbeitsplatz grundsätzlich rauchfrei sein muss. Auch in Einzelbüros kann demnach grundsätzlich nicht mehr geraucht werden, auch wenn dort niemand vor den Passivrauchen zu schützen ist.»

    «Ziel sei es, die Nichtraucher und Nichtraucherinnen vor Belästigung durch Passivrauchen zu schützen.»

    Es geht also nur um Belästigung und soll auch verboten sein, wenn niemand belästigt werden KANN.

    1. Besten Dank für den Hinweis zu diesem Artikel. Inklusion, wovon auch immer, ist ein brandgefährlicher Trend hin zum orwellschen Staat. Sie kommt mit angeblich hehren Zielen daher, beabsichtigt in Tat und Wahrheit aber das genaue Gegenteil. Der Staat reklamiert den Anspruch, Macht über die Gedanken jedes einzelnen ausüben zu dürfen und erreicht dies über die Gehirnwäsche raffinierter psychologischer Konstrukte in Rhetorik sowohl Erwachsenen gegenüber, als auch über die Schulen von bereits vierjährigen Kindern, die im Zuge der die GBLT-Kampagnen (Gay, Bisexual, Lesbian, or Transgender) Geschlechtsteile benennen müssen; so steht es im Basler Schulbuch für Kinder bis 5 Jahre. Die Bebilderung darin müsste, im Fernsehen gezeigt, unkenntlich gemacht werden – wohl für sensible Erwachsene – während vierjährige Kinder dies als Pflichtstoff serviert bekommen.

      Das Schweizer Bundesgericht hat kürzlich verfügt, dass starkes Rauchen eine Krankheit ist. Niemand wird abstreiten, dass Raucher durch genau diesen inkludierenden Staat nicht nur diskriminiert, sondern regelrecht verfolgt werden, welcher einerseits angeblich und vordergründig Diskriminierung abschaffen will, mit dieser Gesinnung und den daraus folgenden Maßnahmen aber nur neue Diskriminierung dort schafft, wo zuvor noch gar keine war. Oder hat der Staat etwa vor, um nur ein Beispiel zu nennen, den 35% Rauchern auch 35% der Gastronomie zur Verfügung zu stellen? Mitnichten! Das Gegenteil ist der Fall, die Schraube wird stetig mehr angezogen bei Eigentumsverwässerung, Alkohol, Tabak, Übergewicht – und selbst die politische Korrektheit wird bald einmal zwangsverordnet und in unumstößliche Gesetze gemeisselt sein, sodass unser Privatleben über den Nachbar, den Blockwart oder widerliches Denunziantentum total überwacht, unser Verhalten komplett in erstickend engen Grenzen mit dem Totschlag-Argument, «Deine Freiheit hört dort auf, wo die des andren beginnt», egalisiert und die Einmaligkeit eines jeden einzelnen vollends negiert sein wird.

      Der omnipräsente Staat spricht heute erwachsenen Menschen die Fähigkeit ab, Konflikte mit andren eigenständig lösen zu können. Dadurch wird ihm ermöglicht, den Erwachsenen wieder zum Kind regredieren zu lassen. Es geht hier um eine noch nie dagewesene Machterweiterung des Staates, der eigentlich der Knecht des Volkes zu sein hätte, weil es ihn bezahlt – und wer bezahlt, befielt bekanntlich.

      1. @Nansy
        Bei deinem Link geht es doch darum, dass alle behindert und diskriminiert sein/werden KÖNNTEN.
        Da muss unbedingt Abhilfe geschaffen werden 😉

        Alle heisst alle, ausser
        Weisse Männer, die
        – in dem Land wohnen, von dem sie das Bürgerrecht besitzen
        – ihren Lebensunterhalt mit «eigener Hände Arbeit» verdienen
        – heterosexuell sind
        und die vielen Eigenschaften, die ich vergessen habe (bitte Kommentar)

        Interessant finde ich auch, dass gemäss Menschheitsbeglückern die Ureinwohner auf allen Kontinenten von den, meist Weissen, Einwanderern diskriminiert werden.
        Nur bei den Ureinwohnern Europas ist es anders: die (Ureinwohner) sind die Diskriminierer.
        Logisch?
        Nein, aber Meinschheitsbeglücker-, Gutmenschen- etc. -Ideologie

  3. Nein, kikri – Es geht um eine ungeheuerliche Expansion der Macht der Classe Politique über das Privatleben anderer, wo die Politik aber auch gar nichts zu suchen hat. Das ist und war nie der Auftrag des Volkes! Wenn diese Machtgelüste des Staates nicht sehr bald gestoppt werden, wird es früher oder später Bügerkrieg geben!

    Am Schlimmsten sind die, die es gut meinen – Paracelsus

    Auch hier beim Beispiel Behinderter wird versucht, diese mit psychologisch ausgefeilter Rhetorik unter Kontrolle zu bringen und genauso zu bevormunden, wie den Rest der Bevölkerung auch. Eine verdammte Schweinerei. Hat die Frau von der Leyen denn die Behinderten, die Raucher, die Übergewichtigen, die zur politischen Geschlechtsumwandlung vorgesehen Bürger (GLPT) durch kranke Feministinnen oder die Drogenkonsumenten gefragt, ob man ihnen im Namen des politisch korrekten Gutmenschentums das Leben noch schwerer machen soll, als es bereits in der heutigen Weltwirtschaftskrise ist? Drogentote gibt es nur, weil der Stoff nicht sauber ist und die Wirkstoffkonzentration nicht deklariert wird. Nö, darauf kommt man heute gar nicht mehr. Man weiß es in der Politik hellseherisch besser als die vor dem angeblichen «Verderben» zu Rettenden. Was für eine Arroganz; und welch abscheuliche Machtgelüste! Ich nehme, egal welches in der Natur wachsende Kraut oder synthetisierten Stoff aus den Pharmaküchen, sofern ich denke, dass es mir gut tut. Die meisten Toten in Sachen Drogen haben eh die Pharmaprodukte und die applizierenden Klinikärzte zu verantworten. Das ist statischer Fakt. Jedes Jahr 68.000 alleine in Deutschland.

    Seitdem die Behindertenorganisationen in den 1970er Jahren vermehrt mit Aufklärung an die Öffentlichkeit getreten sind, was sie wollen und wie sie gerne verhaltensmässig behandelt werden würden, weiß man, dass Behinderte genau unter dieser Bevormundung und der staatlich induzierten Opferrolle leiden, und nicht darunter, dass sie im Alltag Schwierigkeiten anderer Art zu überwinden haben. Das empfinden Behinderte zwar als störend und gedankenlos, doch seitdem wurde in technischer Hinsicht inzwischen viel getan, so wie man für Behinderte z.B. die Eingänge der SBB Waggons nicht nur für Behinderte tiefer gelegt hat, so dass diese ohne Probleme den Zug besteigen können. Doch auch hier wurde übertrieben mit der luxuriösen Ausgestaltung der Waggons, dass man darin nicht einmal mehr in einem zuhinterst angehängten Waggon rauchen darf und somit die Raucher, die zumindest einen Drittel der Bevölkerung ausmachen, vom Reisen auf längere Distanzen ausschließt. Niemand hat gefragt, ob das die Reisenden wollen und dafür teurere Billette bezahlen wollen. Ich saß noch 1971, als mein Arsch noch knöcherner war als heute, in der 3. Klasse auf Holzbänken und es würde mir heute noch nichts ausmachen, so im Zug zu reisen, wenn das Rauchen erlaubt und die Preise wieder auf einem realistischen Niveau angesiedelt wären. Doch jetzt wird sogar das Trinken eines Biers beim Reisen verboten. Am besten lässt man sich vor einer Reise als Raucher anästhesieren, um dieses Gutmenschentum nicht weiter ertragen und zwangsweise über sich ergehen lassen zu müssen. Dass man sich darüber ärgert, ist für jeden verständlich, führt meiner Meinung nach aber zu massiv vermehrten Herzinfarkten, als aktives Rauchen. Herzinfarkte sind sehr von seelischen Konflikten, und nicht etwa Cholesterin oder Nikotin bestimmt und sehr weit weniger als öffentlich wahr- und angenommen, vom Lebensstil des Betroffenen. Ärzte und Medien wissen es, doch kommuniziert werden darf es nicht. Wir könnten sonst die Wahrheit erfahren, was unbedingt zu vermeiden ist. Auch wären die Milliarden teuren Indoktrinationen (Präventionen) alle für die Katz gewesen. So macht beispielsweise ein Flug in die Ferien, die gesetzlich im OR festgeschrieben der Erholung dienen müssen, für Raucher gar keinen Sinn mehr. Man könnte vermuten, dass hier die Raucher gezielt gesundheitlich geschädigt werden sollen – eine Art Euthanasie, die man den Verantwortlichen später nicht nachweisen können wird, da sie sich mit «gutem Willen» vor dem zukünftigen Gericht herausreden werden. («Wir meinten es doch nur gut mit der verdammten Plage der Raucher»).

    Ich bin seit 2005 konsequent nie mehr mit der Bahn gefahren, hatte damals mein Abo gekündigt, wobei die noch die Frechheit besaßen, mich anzufragen, weshalb. Auf mein Schreiben hin erhielt ich einen auf den ersten Blick raffiniert abgefassten Brief, der suggerierte, dass man echt auf meine Anliegen eingehe. Als ich bei der Rückantwort denselben Text erhielt, ist mir klar geworden, wie raffiniert man heute Standardbriefe abfassen kann, den jeder Schweizer erhalten hatte, der ebenfalls wegen des totalen Rauchverbots in Zügen die SBB-Direktion anschrieb. Wer also nicht zurückgeschrieben hatte, was in etwa 99% der Fälle der Fall war, konnte kaum wahrnehmen, dass sie mit Standard-Briefen abgewimmelt wurden.

    «Gut meinen, bringt oft Weinen» (Volksmund)

    Man könnte auch man sagen, dass sie es gut meinen – und genau das ist das Gefährliche. Ungefragt «Gut meinen» beinhaltet immer die Herabsetzung, Abwertung des angeblich oder tatsächlich Hilfsbedürftigen, indem er ungefragt nicht nur zwangsläufig im Vornherein zum Opfer gemäß den meist keine Ahnung habenden Gutmeinenden gedrängt wird, sondern wodurch es dem Gutmeinenden stets, bewusst oder unbewusst, um Machtgewinn und psychologische Auszahlung in Form eines Wohlfühlgewinns durch Anerkennung oder bei Politikern durch die Wiederwahl als Bestätigung nicht nur durch das Volk, sondern durch sich selbst geht. Sie meinen dann in ihrem Irrglauben, sich auch noch selbst auf die Schultern klopfen zu müssen, wenn sie die halbe Schweiz mit einem verfassungswidrigen Gesetz wie das Rauchverbot eines ist, gespaltet haben. Denn Gesetze haben laut Verfassung

    1. 1. verhältnismäßig zu sein -(d.h. es ist den Maßnahmen Vorrang zu geben, die die Ziele (Nichtraucherschutz) ohne unnötige generelle Einschränkungen (freie Wahl des Gastes und des Gastwirts) ebenfalls erreichen.
    2. 2. die Freiheit der persönlichen Entfaltung zu gewährleisten.
    3. 3. Minderheiten (Raucher) angemessen zu berücksichtigen.

     

    Doch wenn sogar das Bundesgericht derart unwissend und indoktriniert geworden ist und von mehreren Hundert Passivtabakrauchtoten als Begründung schwafelt, das völlig unverhältnismäßige Rauchverbot in der Gastronomie sei aufrecht zu erhalten, obwohl bisher noch kein einziger auf dieser Welt mit Todesursache «Tod durch Passivtabakrauch» exisitert und dennoch die Beschwerde ablehnt, sollte man das graumelierte Gremium in Lausanne vielleicht besser durch solche ersetzen, deren IQ über der eignen Körpertemperatur liegt, noch nicht dement oder nicht selbst einer sektenartigen Gesinnung oder gar Gemeinschaft verfallen sind. Klagt hingegen ein Familienangehöriger auf Schadensersatz wegen Passivtabakrauch, so entspricht das Gericht, zumindest in Frankreich, dem Begehren nicht. Etwas inkonsequenteres ist mir in meinem Leben seitens des Staates noch nie untergekommen. Der Staat scheint vollends auf den Hund gekommen.

    Ungefragte Hilfe oder Bevormundung seitens des Staates (sog. Prävention) sollte unbedingt und sofort verfassungsmäßig verboten werden, sonst geht die Demokratie kaputt! Welcher FDP oder SVP-Politiker hat den Mut zu einer entsprechenden Motion? Wir vermuten wohl richtig, dass dies keinen Volksvertreter der freiheitlichen Parteien hinter dem Ofen hervorlocken wird. Und die linken Helfersyndromgeschädigen hätten eh nicht den Mut, ihren toten Winkel der pazifistischen Machtgelüste zu hinterfragen.

    Meint man jemandem helfen zu müssen, dann fragt man anstandshalber erst höflich um Erlaubnis! Insbesondere, wenn es der allmächtige Staat ist, der im Kleid des vermeintlichen Samariters daherkommt um Lorbeeren für sich selbst zu sammeln, politische Aktivität vorzutäuschen und Macht perfider auszuüben, als es all die kleinen Schweizer Hitler, nicht nur während des WWII.

    Ach wie mich das ankotzt.

    Matthäus 6, 1+2: »Hütet euch davor, nur deshalb Gutes zu tun, damit die Leute euch bewundern. Sonst könnt ihr von eurem Vater im Himmel keinen Lohn mehr erwarten. 2 Wenn du einem Armen etwas gibst, dann posaune es nicht hinaus wie die Heuchler. Sie reden davon in den Synagogen und an jeder Straßenecke, um von allen gelobt zu werden. Das sage ich euch: Diese Leute haben sich ihren Lohn schon selber ausbezahlt.

  4. «Es geht um eine ungeheuerliche Expansion der Macht der Classe Politique über das Privatleben anderer, wo die Politik aber auch gar nichts zu suchen hat.»

    Richtig.
    Undgenau deshalb ist für mich inzwischen die Tatsache des Rauchverbotes nicht mehr so wichtig,
    Das Rauchverbot ist ein Symbol für die Einmischung des Staates in private Angelegenheiten, die Menschen ganz gut unter sich ausmachen könnten.

  5. Was für eine interessante Webseite.
    Aber all diese Argumente, Theorien über Staatsgewalt, usw. können doch ein Argument nicht ignorieren, nämlich das der Selbstbestimmmung. Und nicht zu rauchen, ist der Naturzustand, mit dem wir geboren werden, alles andere kommt dazu und ist, mindestens am Anfang, eine selbst gewählte Entscheidung. Ich habe als Nichtraucherin in einem Raucherumfeld wie der Kunstakademie, in der Rauchen eigentlich mittlerweile verboten ist, eine massive Form von Diskriminierung erlebt. Wenn sich neben mir jemand eine anzündet, dann schwellen, aufgrund einer allergischen Reaktion, meine Atemwege an und ich bekomme Atemnot und Schmerzen beim Atmen. Irgendwas ist da drin, das kann ich aus ganz subjektiver Sicht sagen. Im normalen Leben kein Problem, soweit ich mich von Rauchern fernhalte, aber kaum einer von den Mitstudenten wollte auf mich Rücksicht nehmen, und ich war immer freundlich, habe niemanden angeschrien oder beledigt. Ich konnte halt einfach irgendwann nicht mehr hingehen. Alle Clubs in der Stadt in der ich wohne, stellen Abends die Aschenbecher auf den Tisch, obwohl das verboten ist, damit sie zusätzlich zu den Getränken auch noch Tabakwaren verkaufen können. Ich kann kaum noch irgendwo hingehen. Und in Nichtraucherbars zünden sich in dunkleren Ecken ständig betrunkene Raucher eine an, und pöbeln dann, wenn man sie daraufhinweist, das sie sich im Nichtraucherbereich befinden. Aber das schlimmste ist, dass darüberhinaus Menschen, die ich nicht kenne, mir sagen, oder diese Seite zum Beispiel über ihre Artikel impliziert, dass Menschen wie ich militante Nichtraucher seien. Ich habe nichts gegen Raucher, sofern sie mich in Ruhe lassen, das finde ich angesichts meiner deprimierenden zwischenmenschlichen Erfahrungen erfrischend tolerant. Aber das es mir die Teilhabe an Kultur, zum Beispiel in Bars usw. unmöglich macht, und dass ich darüberhinaus noch von Menschen beschimpft worden bin, die mir mit ihrem Verhalten und ihrer Einstellung schaden, und die für logische Argumente nicht zugänglich sind, das ist das, was mich diesen Kommentar schreiben lässt. Die Raucher nehmen mir das Recht auf Selbstbestimmung. Ich kann nicht, wie jeder andere, an der Haltestelle auf die Bahn warten, ich /muss/ ausweichen. Ich kann nicht an einer künstlerischen Hochschule in Deutschland studieren, ich könnte auf keinen Fall während eines solchen Studiums schwanger werden. Ich kann nicht in Bars arbeiten, weil auch in Rauchbereichen bedient wird, und darüber hinaus die Türen zu den Raucherbereichen grundsätzlich offen stehen, da diese priviligierten Kunden auf keinen Fall in ihrem mehrfach Konsum eingeschränkt werden dürfen. Ich war mal soweit, dass ich mit Atemmasken auf Ausstellungseröffnungen gegangen bin, damit ich überhaupt dabei sein kann. Ich habe mich gefühlt wie eine Aussätzige, zumindest am Anfang. Also was ihr hier alles darüber schreibt, wie man euch versucht umzuerziehen und zu unterdrücken- solang meine Freiheit und Gesundheit durch die Gewohnheiten und aus finanzieller Profitgier der Unternehmen beschädigt wird, sind Menschen wie ich das Opfer, nicht ihr. Meine Freiheit darauf, nicht zu rauchen oder beraucht zu werden, sollte genausoviel wert sein, wie die eines Rauchers, mit seinem Körper zu tun was er möchte. Und bevor dieser Kommentar womöglich einen Shitstorm auslöst- ich bin übrigens mit einem Raucher verheiratet. Geht wenn man will.

    1. »Wenn sich neben mir jemand eine anzündet, dann schwellen, aufgrund einer allergischen Reaktion, meine Atemwege an und ich bekomme Atemnot und Schmerzen beim Atmen«

      Noch vor 40 Jahren litten knapp zwei Prozent der Bevölkerung an Allergien, heute sind es 40 Prozent und die Zahl ist weiter ansteigend, obwohl sich die Zahl der Raucher während dieser Zeit halbierte. Wäre es da nicht sinnvoller, die Ursache der um 2000 Prozent angestiegenen Allergiebetroffenen anzugehen, statt den Raucher als Alibi zu verfolgen?

      »Und nicht zu rauchen, ist der Naturzustand, mit dem wir geboren werden,[…]«

      Wir werden nackt geboren ohne sprechen zu können und um in die Pampers zu machen. Kleider (oder Pampers) zu tragen ist also auch kein Naturzustand. Wir müssen schreien, um gefüttert zu werden. Versuche das mal in einem Restaurant! Der Vergleich hinkt genauso, wie die Argumente der Antiraucher. Das hat nichts mit der frei gewählten persönlichen Entfaltung eines Erwachsenen zu tun, es sei denn, du bist geistig behindert.

      »Aber all diese Argumente, Theorien über Staatsgewalt, usw. können doch ein Argument nicht ignorieren, nämlich das der Selbstbestimmmung«

      Das sind Fakten, keine Theorien. Wo lebst du denn? Und Selbstbestimmung kann mit Verboten erst recht nicht gelebt werden. Genau diese Staatsgewalt bestimmt über uns bis weit ins Privatleben hinein. Selbstbestimmung findet man vielleicht noch in den Weiten Alaskas oder in den Wäldern Kanadas, nicht aber in Europa, den USA oder China, um nur die größten Wirtschaftsregionen zu nennen. Daran erkennt man auch, daß es einzig um Geld geht, und mitnichten um Gesundheit. Oder sind 160.000 jährliche Unfälle auf Schweizer Pisten gesund? Werden sie verboten?

      P.S. Dein hier eingestellter Kommentar taucht immer wieder mal auf, Sackstark hat ihn schon mind. dreimal eingefangen. Der Inhalt ist stets derselbe, die Sätze etwas umgestaltet. Üblicherweise nennt man dies einen HOAX, so wie die Lüge über den tödlichen Passivrauch auch.

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