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Das Verbot der 10er Packungen
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Der neue Knigge
Gib der alten Dame deinen Sitz frei, wenn sie die Bar betritt, aber schmeiß sie auf die Straße, sollte sie sich eine Zigarette anstecken.
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Ich kann mich noch gut an die Zehnerpackungen von Zigaretten in Großbritannien erinnern, als ich mich in der 1970ern mehrmals für längere Zeit dort aufhielt. Als ich sie das erste Mal zu Gesicht bekam mußte ich unwillkürlich schmunzeln, genauso wie später über die Aufschrift «Smoking kills» und schrieb diese Eigenheiten der Briten auf deren speziellen Humor zu. Doch seither ist vieles anders geworden im Lande der einst größten Militärmacht der Welt: Inzwischen wurde aus dem britischen Humor fanatisch tödlicher Ernst und das Land, das die Individualität seiner Einwohner einst als höchstes Gut betrachtete, entwickelte sich zu einem schier unerträglichen Nanny State, wie die Einheimischen ihn nennen.
Eine irische Tabakfirma bringt nun Doppel-10er-Packungen auf den Markt, seitdem der Verkauf von 10er Packungen seit dem 31. Mai 2007 verboten ist. Luke Clancy, Professor und Vorsitzender der Anti-Raucher-Gruppe, Division Irland von «Action on Smoking and Health», kurz ASH genannt, raucht vor Wut: «Die Idee, 10er Packungen von Zigaretten zu verbieten war es, Zigaretten für Kinder zu teuer zu gestalten, aber dieses Vorgehen erlaubt es Kindern nun, Geld zusammenzulegen und für jeden ein 10er Pack zu kaufen.» Ob soviel Intelligenz dieses Oberg’scheiten bleibt mir die Spucke weg und die Frage auf der Zunge kleben: «Was hindert Kinder daran, Geld zusammenzulegen und eine 20er Packung zu kaufen um sie danach ebenfalls aufzuteilen.» Zudem ist der Verkauf von Tabak an unter 18-Jährige in ganz Großbritannien illegal! – und trotzdem oder genau deswegen steigt der Tabakabsatz der Galagher-Gruppe in Irland. Mit der Anti-Tabak-Offensive wird das Rauchen erst interessant gemacht.
Gemäß dem Central Statistic Office rauchten 2002 so an die 20 Prozent der 15- bis 18-Jährigen und der Trend war im internationalen Einklang sinkend. Gute Nachrichten damals; heute sieht es anders aus. Seit der Inkraftsetzung des Rauchverbotes vor drei Jahren ist in Irland die Zahl der jungendlichen Raucher dieser Altergruppe bereits auf 25 Prozent angestiegen, also um einen vollen Viertel in nur drei Jahren. Das Verbot von 10er Packungen wird diese Zahl nochmals erhöhen, denn die angeblich zu schützenden Jugendlichen haben nun, von der Obrigkeit zwangsverordnet, doppelt so viele Zigaretten in ihren Taschen als zuvor. Ob nun Musik-, Film-, Drink-, Videospiel- oder Zigarettenverbote – Verbote sind nun mal erwiesenermaßen der beste Weg, das Gegenteil des Erwünschten zu bewirken. Zudem verunmöglicht es Erwachsenen, die ihren Tabakkonsum reduzieren wollen, ihren Wunsch in die Tat umzusetzen. Demnächst dürfen übrigens Tabakprodukte, wie früher Magazine wie «Playboy» & Co., nur noch unter der Theke von Kiosken aufbewahrt werden.
Die Wahrheit ist, daß das 10er Pack Verbot nicht anderes als eine erzieherische Strafe für erwachsene Raucher ist, welche sich zu Recht weigern, sich diesem Gesundheitsapostel Luke Clancy und seinem Willen, das Rauchen aufzugeben, widersetzen. Es ist wieder einmal ein Gesetz, wie so viele andere auch, das nur dazu dient, weitere Rechte, wie hier die Freiheit der Auswahl, des Volkes abzuschaffen. Wie immer trifft es auch diesmal wieder die älteren Leute und die Minderbemittelten, die bisher mit 10 Zigaretten täglich gut zurecht kamen.
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.Nacherziehungsschule in den Strassen
So wird heute also die eigene Bevölkerung ununterbrochen weiter gegängelt und unterdrückt, wie diese es in ihren früheren Kolonialstaaten selbst nie besser hätten tun können. Fast 70 Jahre nachdem George Orwell die Figur des alles sehenden Diktators «Big Brother» in seinem Roman «1984» kreierte, werden die Briten überwacht, ausspioniert und mit in versteckte Kameras eingebauten Lautsprechern Nach- und Umerzogen, so wie es der Regierung gerade gefällt. So was hätte nicht einmal George Orwell selbst für möglich gehalten.
Es ist Samstag Nacht in GB-Middlesborough und betrunkene Universitätsstudenten feiern den Beginn des Schuljahres, auch als „Fresher’s Week“ bekannt. Einer von ihnen hebt einen von diesen Plastik-Leitkegeln auf und rennt die Strasse hinunter. Plötzlich schallt laut eine geisterhafte Stimme von oben, als ob da, wie in einem kitschigen Film, Gott spräche: «Du da, in der schwarzen Jacke! Ja, du! Stell ihn wieder zurück!» Der perplexe Student kommt der Aufforderung brav wie ein Schaf nach, derweil den andern die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben steht.
«Die Leute sind schockiert, wenn sie die Kamera sprechen hören, doch wenn sie sehen, daß alle sie anstarren, kommen Gewissenbisse hoch und sie folgen brav den Anweisungen», sagt Mike Clark, ein Sprecher des Middlesborough Stadtrates, welcher den Vorfall mit eigenen Augen sah und im Rat zum Besten gab. Die Stadt hat in allen Kameras Lautsprecher installiert um es den Operateuren zu ermöglichen, Schurken zu züchtigen und zu bestrafen, die einen Kaffeebecher fallen lassen, zu schnell Fahrrad fahren oder sich vor der Kneipe schlagen.
Nach Angaben von Bloomberg existieren 4.2 Millionen uneinsehbare Kameras, die jeden Bürger im Durchschnitt 300 Mal täglich filmen (Stand 2005) und die britische Polizei hat die weltweit größte DNA-Datenbank angelegt. Tony Blair meint, daß jeder Brite eine biometrische Identitätskarte auf sich tragen müsse, angeblich um den Terror zu bekämpfen.
Wer bekämpft eigentlich den stattfindenden Terror gegen die eigenen Landsleute?